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Zivilisierte Marktwirtschaft


Zivilisierte Marktwirtschaft

Eine wirtschaftsethische Orientierung
1. Auflage 2010

von: Peter Ulrich

15,99 €

Verlag: Haupt Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 13.04.2022
ISBN/EAN: 9783258476049
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 208

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Vernunft, Fortschritt, Freiheit - unter diesen drei Leitideen steht die Moderne. Doch unter der Doktrin eines moralisch enthemmten und institutionell entfesselten Kapitalismus ist Vernunft auf Effizienz, Fortschritt auf Wirtschaftswachstum und die Freiheit der Bürger auf den «freien Markt» verkürzt worden. Rücksichtslose Gewinnmaximierung und maßlose Managergehälter einerseits, prekäre Lebenslagen für die Schwächeren, ausufernde Staatsverschuldung und Umweltzerstörung andererseits sind die Folgen. Das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft ist krisenhaft geworden, weil wir unser Leben und Zusammenleben allzu sehr den «Sachzwängen» der Marktlogik unterworfen haben. Hinter den meisten Sachzwängen stecken jedoch ideologische Denkzwänge. Eine umfassende wirtschaftsethische Neuorientierung tut Not.
Der Autor zeigt, wie die Marktwirtschaft in eine moderne Bürgergesellschaft eingebunden, also buchstäblich zivilisiert werden kann. Sein erhellender Entwurf weist den Bürgern, den Unternehmen und der Politik je ihre konkrete Verantwortung zu.
Vorwort 5
Einleitung 11
I. Leitideen modernen Wirtschaftens 17
1. Effi zienz wofür und für wen?
Die ethischen Dimensionen vernünftigen
Wirtschaftens 21
1.1 «Der Anteil der Wirtschaft an der Menschwerdung
des Affen» 22
1.2 Die Verheißungen der Effi zienz – und erste Zweifel
am vernünftigen Gehalt des ökonomischen
Rationalisierungs prozesses 23
1.3 Die grundlegenden Gesichtspunkte vernünftigen
Wirtschaftens im Lebenszusammenhang 27
1.4 Zur Kritik der «wertfreien» ökonomischen Sachlogik
und ihrer normativen Überhöhung zum Ökonomismus 33
1.5 Die sozialökonomische Rationalitätsidee als
«ideelle Spitze» einer Vernunftethik des Wirtschaftens 39
2. Fortschritt wohin?
Moderne Verheißungen und epochale Sinnfragen 43
2.1 «Das unvollendete Projekt der Moderne»
(Jürgen Habermas) 43
2.2 «Der Geist des Kapitalismus» (Max Weber) und
«die große Transformation» (Karl Polanyi) 48
2.3 «Die falsche Verheißung» (John Gray) 54
2.4 «Die ökonomischen Chancen unserer Enkelkinder» –
der Traum von John Maynard Keynes 58
2.5 «Das stahlharte Gehäuse des siegreichen Kapitalismus» –
die Befürchtung Max Webers 61
3. Marktfreiheit oder Bürgerfreiheit?
Die Freiheit, die wir meinen . . . 65
3.1 Das liberale Prinzip 66
3.2 Ökonomischer Liberalismus oder:
Der alte hobbesianische Traum 70
3.3 Republikanischer Liberalismus oder:
Das Leitbild einer voll entfalteten Bürgergesellschaft 75
3.4 Sozioökonomische Voraussetzungen lebbarer
Bürger freiheit oder: Grundlagen einer «anständigen»
Gesellschaft 78
3.5 Wirtschaftsethische Konsequenz:
Wirtschaftsbürgerrechte 82
II. Orte wirtschaftsethischer Verantwortung 87
4. Wirtschaftsbürgerethik:
Was heißt ein «guter Bürger» sein? 91
4.1 Zum Begriff des Wirtschaftsbürgers 92
4.2 «Rückenstützen» der Bürgerverantwortung 96
4.3 Der Wirtschaftsbürger als kritischer Konsument und
Kapitalanleger 100
4.4 Der Wirtschaftsbürger als «Organisationsbürger» 104
4.5 Der Wirtschaftsbürger als mitverantwortlicher
Staats bürger 110
5. Unternehmensethik: Wie wird ein Unternehmen
zum «Good Corporate Citizen»? 113
5.1 Corporate Citizenship – das «glänzende»
Selbst bekenntnis großer Unternehmen 114
5.2 Unternehmensethik und «Gewinnprinzip» –
ein Stück nachholende Aufklärung 127
5.3 Zwei Varianten halbierter Unternehmensethik –
als Versuche der partiellen Rettung des
«Gewinnprinzips» 134
5.4 Integrative Unternehmensethik: Das Unternehmen
als «guter Bürger» 138
5.5 Organisierte Verantwortlichkeit im Unternehmen:
Bausteine des betrieblichen Integritätsmanagements 141
6. Weltwirtschaftsethik: Wettbewerb
der Rahmenordnungen oder Rahmenordnung
des globalen Wettbewerbs? 145
6.1 Globalisierung im Glaubenskrieg 146
6.2 Wie «funktioniert» die Globalisierung?
Der strafende Finanzmarktgott 149
6.3 Drei ordnungspolitische Konzepte «guter»
Marktwirtschaft 153
6.4 Vitalpolitische Grundsätze einer zivilisierenden
Globalisierungspolitik 162
6.5 Der Wirtschaftsbürger als Weltbürger: Kurzer Ausblick
auf einen langen Weg in die Zukunft 167
Anhang 171
Anmerkungen 173
Literatur 197
Peter Ulrich, Prof. em. Dr. rer. pol., geboren 1948 in Bern. 1967-71 Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Freiburg (Schweiz); 1972-76 wiss. Assistententätigkeit und Promotion an der Universität Basel; 1976-79 und 1982-84 vollberuflich als betriebswirtschaftlicher Unternehmensberater tätig, dazwischen Habilitationsstipendiat. 1984-87 Professor (C4b) für Betriebswirtschaftslehre mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung an der Bergischen Universität Wuppertal; 1986 Habilitation für "Wirtschaftswissenschaften und ihre philosophischen Grundlagen" an der Universität Witten-Herdecke. Von 1987 bis 2009 erster Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen (HSG) sowie Gründer und Leiter des dortigen Instituts für Wirtschaftsethik .
29 Buchveröffentlichungen, darunter das in mehreren Sprachen übersetzte Hauptwerk "Integrative Wirtschaftsethik".

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