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Vor- und Nachteile steiler bzw. flacher Hierarchien und unterschiedliche Anforderungen an Kommunikationssysteme


Vor- und Nachteile steiler bzw. flacher Hierarchien und unterschiedliche Anforderungen an Kommunikationssysteme


1. Auflage

von: Christoph Obermeier

5,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 24.03.2004
ISBN/EAN: 9783638263412
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 9

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,0, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz (Studiengang Kommunikationspsychologie), Veranstaltung: Prozessorganisation und Kommunikation im betrieblichen Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Gerade bei einem so langen und
vielleicht verwirrenden Titel wie „Vor- und Nachteile flacher bzw. steiler
Hierarchien und unterschiedliche Anforderungen an Informations- und
Kommunikationssysteme“ ist es meiner Meinung nach sinnvoll Anfangs zu klären,
in welchen Kategorien wir uns bewegen. Zunächst ist es nötig festzulegen, in
welchem sozialen Gebilde wir Hierarchien untersuchen. Menschenansammlungen
lassen sich ja beliebig unterteilen, etwa in Familie, Verband, Menge oder Masse
(...). Wir werden uns im folgenden mit Gruppen im betrieblichen Kontext
beschäftigen. Diese Feststellung halte ich für wichtig, denn diese Gruppe
unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den anderen Gruppen, etwa durch ihre
Organisation, ihre Kommunikation, die Abhängigkeiten in der Gruppe u.v.m.
Des weiteren halte ich es für wichtig zu klären, welches Menschenbild diesem
Referat zu Grunde liegt. Seit jeher versucht der Wissenschaft die verwirrende
Vielfalt individueller Erscheinungen zu ordnen und schafft Typen oder Klassen,
welche die menschlichen Verhaltensweisen überschaubar und vorhersagbar
machen sollen. In den letzten 100 Jahren hat sich das Bild vom „Menschen in
einer Gruppe“ stark geändert. Dazu gibt es mittlerweile Kubikmeterweise
Literatur, etwa über Über- bzw. Unterordnungsverhältnisse in Gruppen. Es lohnt
sich, einmal einen Blick in die älteren Schriften zu werfen und das ihnen zu
Grunde liegende Menschenbild zu reflektieren. In seinem Buch „Psychologie der
Massen“ (vgl. Psychologie des foules, 1911) schreibt Le Bon: „Sobald eine
gewisse Anzahl lebender Wesen vereinigt ist, einerlei, ob eine Herde Tiere oder
eine Menschenmenge, unterstellen sie sich unwillkürlich einem Oberhaupt, d.h.
einem Führer“ (vgl. S. 83). Diese Vorstellung vom in der Masse aufgehenden,
kritiklosen und zu primitiven Reaktionen neigenden Individuum ist heute nicht
mehr zeitgemäß. Die Individuen in den von uns untersuchten Gruppen werden als
Menschen gesehen, die „nach Selbstverwirklichung, Autonomie und
Selbstkontrolle streben“ (vgl. Hacker 2001, S. 53). Das Menschenbild des
„selfactualizing man“ postuliert einen aktiven Menschen, der „Subjekt seiner
Handlungen ist und deren Ergebnisse auch selbst überprüft“. Im Folgenden
werden wir erörtern, wie sich verschiedene Arten von Hierarchien auswirken,
welche Vor- und Nachteile mit ihnen verbunden sind und wie sie die
innerbetriebliche Kommunikation zwischen den „selfactualizing men“
beeinflussen.

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