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Tastendes Wesen und heiliges Kriegskleid - Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in Else Lasker-Schülers Der Prinz von Theben


Tastendes Wesen und heiliges Kriegskleid - Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in Else Lasker-Schülers Der Prinz von Theben


1. Auflage

von: Mirjam Krapoth

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 26.08.2003
ISBN/EAN: 9783638212939
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 26

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Paderborn (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Geschlecht und Sexualität in der europäischen Literatur um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: „Mein Vater hat mir schon so oft die Geschichte aus dem Leben meines Urgroßvaters
erzählt, ich glaube nun, ich habe sie selbst erlebt.“: So beginnt Der Prinz von Theben, den
Else Lasker-Schüler (1869-1945) im Jahre 1914 schrieb. Sie malt in elf Erzählungen Bilder
von orientalischen Palästen, von Melechs und Oberpriestern, Haremsfrauen und
verschleierten Prinzessinnen, von Hochzeiten, blutigen Feiertagen und Liedern in fremden
Sprachen. In „Der Scheik“ wird die Beziehung zwischen einem muslimischen und einem
jüdischen Herrscher geschildert, die über die Grenzen ihrer Religionen hinweg befreundet
sind. „Tschandragupta“ ist die Geschichte eines heidnischen Häuptlingssohnes, der nach
Jericho kommt und sich bemüht, von den dort lebenden Menschen aufgenommen zu werden.
„Der Derwisch“ berichtet von den blutigen Geschehnissen an einem muslimischen Feiertag in
Kairo. In „Ein Brief meiner Base Schalôme“ schreibt diese über ihre Erlebnisse im Palast
ihres Großonkels in Konstantinopel, besonders mit den Frauen und dem Eunuchen des
Harems. Die nächste Geschichte, „Der Fakir“, spielt am Hofe des Emirs von Afghanistan. Die
Ich-Erzählerin ist dort zu Besuch und begegnet ihren drei Kusinen. Hierauf folgt das „Buch
der drei Abigails“, drei aufeinanderfolgender Herrscher von Theben. Hierzu gehören auch die
nächsten beiden kurzen Abschnitte „Singa, die Mutter des toten Melechs des Dritten“ und
„Eine Begebenheit aus dem Leben Abigail des Liebenden“. Den Schluß des Buches bildet
„Der Kreuzfahrer“, eine Erzählung über die christlichen Kreuzfahrer und ihre muslimischen
Widersacher in Jerusalem.
Diese kurze Zusammenfassung zeigt schon die Schwierigkeit auf, den Inhalt der
Geschichten konkret und faßbar zu machen. Es geht hier weniger um Ereignisse und Fakten,
als vielmehr um Sinneseindrücke, Stimmungen, Farben, Begierden. Was allen Erzählungen
gemeinsam ist, sind die Grenzen, die durch die traumähnliche Wirklichkeit, welche die
Dichterin erschafft, hindurchlaufen. Es sind Grenzen zwischen Erwartungen und ihrer
(Nicht-)Erfüllung, zwischen Religionen und Völkern, zwischen Menschen und Menschen.
Diese Grenzlinien können einengen, beschränken, Leben vernichten, und manchmal werden
sie auch überschritten. Solche Grenzüberschreitungen werden innerhalb des Textes gewagt,
aber auch der Text selbst stellt eine Grenzüberschreitung dar: [...]

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