Fußnoten

Pantomime bedeutet in England nicht dasselbe wie im deutschen Sprachgebrauch. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Theatergenre ist noch immer sehr populär; die v.a. um Weihnachten stattfindenden Aufführungen verbinden Elemente aus Märchen, Komödie und Musical. Zu den Tanz- und Gesangseinlagen kommt auch Slapstick hinzu.

Die Frage nach der richtigen Schreibweise des Namens von Chaplins älterem Bruder lässt sich nicht endgültig klären. Getauft wurde er »Sidney«, aber in den Akten der Gemeindebehörden und Institutionen wird sein Name gewöhnlich »Sydney« geschrieben. Während seiner Zeit bei Karno heißt er in bunter Vielfalt Sidney, Sydney, Sid und Syd. Als Erwachsener schrieb er sich Sydney – Sidney mit »y«, aber Charles schrieb den Namen seines Bruders stets mit »i«. (Angeblich waren Chaplin und seine damalige Frau Lita Grey sich nicht einig darüber, wie der Name ihres Sohnes Sydney Earle Chaplin zu schreiben sei, weil Chaplin das »y« für prätentiös hielt. In der heutigen Chaplin-Familie gilt die Schreibweise »Sidney« für den Onkel und »Sydney« für den Neffen.) In diesem Buch wird im Haupttext die Schreibweise mit »y« verwendet und in den zitierten Textstellen jeweils die vom Autor benutzte.

Diese Darstellung basiert auf Chaplins Version des Ereignisses. Sydneys Erinnerung, die er in den zwanziger Jahren in einem Interview zum Besten gab, weicht nicht wesentlich davon ab, obwohl er andeutet, dass die Idee eher von den Jungen ausgegangen war als von Hannah:

Schließlich hatten wir eine Idee. Ich hatte mir mit diversen kleinen Jobs neun Pence verdient und sie sorgfältig gehortet.

Ich ließ unserer Mutter eine Nachricht zukommen, und dann wurden wir alle drei entlassen. Sie haben uns unsere Kleider zurückgegeben, die man verpackt hatte und die ganz zerknittert waren. Hand in Hand gingen wir hinaus. Ich habe die neun Pence für Kuchen und Kirschen ausgegeben, und wir saßen den ganzen Tag zusammen im Park. Als es Abend wurde, gingen wir alle drei wieder ins Armenhaus zurück und mussten wieder alle Aufnahmeformalitäten durchmachen – sehr zum Ärger der Beamten.

Dies ist die in den Akten des Fürsorgeamtes verzeichnete Adresse. Chaplin, auf dessen Gedächtnis man sich in der Regel verlassen kann, hatte als Hausnummer 287, nicht 289 in Erinnerung, und 1980 wurde dementsprechend eine Gedenktafel am Haus Nr. 287 angebracht.

Der Licensing Act von 1737, ein Erlass der Zensurbehörde, der erst 1844 aufgehoben wurde, bewirkte eine Spaltung der englischen Theaterszene in die wenigen zugelassenen »Legitimate Theatres«, an denen sich das traditionelle Sprechtheater nur langsam weiterentwickelte, und zahlreiche »Unlicensed Theatres«, an denen das populäre Musiktheater mit allen möglichen Spielformen blühte; es gab also eine durch staatlichen Zwang entstandene Trennung von »E« und »U« an den Bühnen, deren Auswirkungen bis lange nach der Jahrhundertwende spürbar waren. Anm. d. Ü.

Mehr als einmal tauchte Hannahs Name auf of‌fiziellen Dokumenten in ähnlicher Weise als »Anna« oder »Annie« auf, vermutlich wegen des schwachen Hs. Im Londoner Star vom 3. September 1921 berichtete ein Bekannter aus Charlies Kindheit: »Mir erschien Charlies Mutter immer sehr fein, ruhig und traurig. Er sprach von ihr immer als ›Lily‹, ich weiß also nicht, wie ›Annie‹ in die Schulakten geraten ist.« (Es handelt sich um Schulakten, die die Zeitung aufgespürt hatte, die aber inzwischen verschwunden sind.)

Vermutlich die Zimmer, die Tante Kate zuvor bewohnt hatte. Vgl. S. 55.

Auf dem Totenschein wird als Todesursache »Leberzirrhose« angegeben, aber Chaplin und die Era sprechen beide nur von »Wassersucht«. In der damaligen Zeit war die Ursache von hobnail liver »Schuhnagel-Leber«, wie man die Säuferleber nannte, nur allzu bekannt, und vielleicht empfand man es als unschicklich, eine Krankheit wie Zirrhose beim Namen zu nennen.

1898 von Frank Matcham erbaut, als »Versuchs«-Theater für die großen Komödianten Dan Leno und Herbert Campbell.

Petticoat Lane hörte sich für die Presse besser an. In My Autobiography spricht Chaplin von Newington Butts.

Die Zeitschrift Northern Gossip aus Newcastle bemerkte: »Andere Figuren sind in sehr fähigen Händen, aber ein besonderes Wort der Anerkennung gebührt Master C. Chaplin für die wunderbar pfiffige Darstellung des Billy.« (15. August 1903)

Georgia Hale erinnert sich, dass Chaplin sich aufregte, als Ivor Montagu um 1929 eine Anspielung auf seinen »Cockney«-Akzent machte.

George Mozart (18641947) war ein populärer englischer Charakterkomiker.

Die Bedeutung dieser Anspielung ist unbekannt.

»Sandtänzer« tanzten eine Art Steptanz auf sandbestreutem Linoleum, auf dem sie mit den Füßen scharrende rhythmische Geräusche erzeugten. Heute noch berühmt sind die englischen sand dancers Wilson, Keppel + Betty. Anm. d. Ü.

Möglicherweise wurde Chaplin nicht korrekt zitiert. In der von ihm beschriebenen Zeit fasste das Drury Lane Theatre nur dreitausend Personen – selbst für die berühmten Kindermatinees hätte man kaum die doppelte Menge hineinquetschen können. Außerdem tauchen die Namen der Stücke, die er nennt, nicht auf den damaligen Programmen des Drury Lane Theatres auf.

»nap« ist die Abkürzung für »Napoleon« – Kartenspiel mit fünf Stichen. Wer alle fünf gewinnt, bekommt den ha’penny. Anm. d. Ü.

Seit Erscheinen der Originalausgabe dieses Buchs ist es mir dank Dr. Joan Thirsk, CBE, FBA, gelungen, Hetty Kellys tatsächliches Geburtsdatum und mehr Details über ihre Familie herauszufinden. Dr. Thirsk schreibt dazu: »Hettys Mutter war Matilda Davis, geborene Frayer. Die Frayers lebten alle in der Gemeinde St. Anne’s Soho und in der näheren Umgebung. Der erste Frayer war ein Einwanderer aus Le Havre namens Leopold Cevola Francis Frayer, der in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in der St.-James-Kirche in Westminster heiratete. Sowohl in der Volkszählung von 1841 als auch 1851 wird er als Klavier- und Harfenbauer aufgeführt, und ich habe herausgefunden, dass St. Anne’s Soho für die Herstellung von Musikinstrumenten bekannt war. Hettys Großmutter war Jane Frayer, die Tochter von Leopold, und ich stamme von einem Sohn von Leopold namens Edwin ab. Hetty wird in den Aufzeichnungen unter verschiedenen Namen geführt: einmal als Florence Etty (Geburtsurkunde), einmal als Florence H. (im Eheregister) und als Henriette F. im Sterberegister. Ihr Vater Arthur Kelly war zum Zeitpunkt seiner Hochzeit ein Fensterbauer und wohnte in der Marshall Street 2 in Westminster, und Matilda Susannah war Schneiderin und wohnte in der Ganton Street 22, ebenfalls in Westminster.«

Wood hatte 1905 die Biographie über Dan Leno, den großen Komiker der Music Hall und der Pantomime, geschrieben.

Im Januar 1911, während der Amerikatournee der Karno-Truppe, schlichen sich Reeves und Amy zum Standesamt im New Yorker Rathaus und heirateten. Amy spielte zu der Zeit die Saucy Soubrette in Mumming Birds.

Unter den paar Dutzend Zeitungsausschnitten, die Chaplin von dieser Tournee aufbewahrte, beschäf‌tigen sich mehrere mit diesem Weihnachtsschattenspiel. Man darf getrost annehmen, dass sein besonderes Interesse hierfür darauf hindeutet, dass er zumindest einen wesentlichen kreativen Beitrag zu dieser Produktion geleistet hat.

Sennetts typischerweise stark gefärbten Version der Ereignisse zufolge hatte er Kessel und Baumann, »diese zwei Buchmacher«, mit einem faulen Trick dazu gebracht, seine Partner zu werden, um auf diese Weise seine 100 Dollar Spielschulden loszuwerden. Tatsächlich waren Kessel und Baumann zu diesem Zeitpunkt schon seit vier Jahren keine Buchmacher mehr, sondern längst wichtige Filmproduzenten. Ihre blühende New York Motion Picture Company war die Muttergesellschaft von 101 Bison Films, die Thomas Inces Historien- und Wild-West-Filme produzierte, und von Reliance, die auf Dramen spezialisiert war. Kessel und Baumann wollten jetzt verständlicherweise einen Komödienzweig gründen.

Marcus Loew (18701927), amerikanischer Kinomagnat und Mitbegründer von MGM, die lange von Loews Inc. kontrolliert wurde.

A Million and One Nights, New York, 1926

Diese Szene ist in keiner der heute noch existierenden Kopien erhalten. Anm. d. Ü.

Dies ist der einzige Hinweis darauf, dass Chaplin zu dieser Zeit mehrere Autos besaß. Im Frühjahr 1917 kauf‌te Sydney allerdings einen Wagen für seine Frau Minnie – einen Mitchell Sedan, »der nicht so viele komplizierte Apparaturen hatte, von denen eine Frau nichts versteht und die sie nur mit Mühe bedienen kann«.

Diese Feststellung verwundert, da Chaplin zeit seines Lebens nur sehr widerwillig Briefe schrieb, und es sind sehr wenige von ihm geschriebene Briefe erhalten geblieben. Es existieren jedoch ein paar Rohentwürfe, offenbar für Briefe, die dann von einer Sekretärin ausformuliert werden sollten; das erklärt vielleicht seine allabendliche Beschäf‌tigung mit der Korrespondenz.

Dies widerspricht Berichten, denen zufolge er in dieser Zeit an Schlaf‌losigkeit litt. Als er anfing, für Mutual zu produzieren, hatte er bereits neben seinem Bett im Athletic Club ein Diktaphon installieren lassen, damit er zu nächtlicher Stunde jede plötzliche Inspiration festhalten konnte. Das Diktaphon hat er offenbar viele Jahre lang benutzt. Luis Buñuel berichtete scherzhaft, dass Chaplin, während er City Lights in Arbeit hatte, eines Morgens aufwachte und feststellte, dass er Padillas ›La Violetera‹ komponiert hatte. (Vgl. S. 519)

d.h. Penang, Malakka und Singapur, Anm. d. Ü.

Der Begriff Faction bürgerte sich (scheinbar ausschließlich) im Chaplin-Studio ein als Bezeichnung für eine komplette Handlungsepisode.

Tatsächlich hatten Grundstück und Haus wohl 34000 $ gekostet.

Der ›Harry Lauder Millionen-Pfund-Fonds für verstümmelte Männer, schottische Soldaten und Matrosen‹ wurde am 17./18. September 1917 eingerichtet. Im April 1919 wurde Lauder von König George V. für seinen diesbezüglichen Einsatz zum Ritter geschlagen.

Einem damaligen Bericht zufolge (The Bioscope, schottische Ausgabe, 18. April 1918) ergab sich der endgültige Titel aus einer Bemerkung Harry Lauders, der Chaplin gegenüber geäußert hatte: »Das ist ein Hundeleben, was du da jetzt führst, Charlie.«

Der Wagen, der für diese Szene benutzt wurde, gehörte D.W. Grif‌f‌ith.

Dies spielt die Aufregung bei dem Ereignis herunter. Jackie war hinter einer Kulisse eingeschlafen. Als er wieder aufwachte, blieb er in seinem Versteck und beobachtete mit distanzierter Neugier, wie unter großem Geschrei ein in der Nähe gelegener See abgesucht wurde. Jack Coogan senior verabreichte dann die Tracht Prügel.

Das einzige positive Ergebnis des Coogan-Prozesses war, dass er zur Verabschiedung des »Child Actor’s Bill« (4. Mai 1939) führte, seitdem als Coogan-Act bekannt. Das Gesetz legt fest, dass der Vormund eines Kinderschauspielers die Hälf‌te der Einnahmen in einen Treuhänderfonds oder eine entsprechende Spareinrichtung zugunsten des Kindes gibt und dem Gericht über die andere Hälf‌te Rechenschaft ablegt.

Nach seiner eigenen Schilderung der Reise in My Trip Abroad (in der englischen Ausgabe My Wonderful Visit) sagt Chaplin, dass er von einem Tag auf den andern die Arbeit niedergelegt habe und nach New York abgereist sei. Das ist dichterische Freiheit.

Edith Kelly, Schwester von Hetty und Arthur, hatte Frank Jay Gould, den amerikanischen Millionär, geheiratet. Als Gould zusätzlich zu seinen anderen Tätigkeitsbereichen auch noch ins Filmgeschäft einstieg, fand sich für Arthur ein Posten in Goulds New Yorker Büro. Später sollte Arthur als Vertreter Chaplins bei den United Artists arbeiten. Er wurde dann Vizepräsident der Gesellschaft. Erst bei dieser Begegnung mit Kelly erfuhr Chaplin von Hettys fast drei Jahre zurückliegendem Tod.

Deutsch: ›Hallo Europa‹, Leipzig 1928

Mit Beginn der Dreharbeiten wurde der Arbeitstitel in The Tail End [Das hintere Ende] umgeändert, eine scherzhafte Anspielung auf die bevorstehende Beendigung des Vertrages mit First National.

von United Artists.

Chaplin hatte eindeutig eine besondere Schwäche für diesen Flohzirkus-Gag. Bevor er es schaff‌te, ihn in Limelight unterzubringen, versuchte er ihn sowohl in The Circus und in The Great Dictator einzubauen.

1984 in London entdeckt.

Tully wurde in den Zwanzigern als der ›Autor-Vagabund‹ von Beggars of Life berühmt, das 1928 verfilmt wurde. Er spielte auch in Way for a Sailor (1930).

Das aufwendige technische Kunststück musste natürlich gleichzeitig mit zwei Kameras fertiggebracht werden.

In der Pressebroschüre für den Film erscheint der Artikel »Bei Dreharbeiten mit Charlie« (On the Set with Charlie) unter Sid Graumans Namen. (Grauman war der Hollywood-Showman, der Grauman’s Chinese und Grauman’s Egyptian Theatres baute.) In den Chaplin-Archiven befindet sich jedoch ein maschinengeschriebenes Manuskript des Artikels mit einer handschriftlichen Notiz, in der die Frage angesprochen wird, welcher Person man den Artikel am besten zuschreiben sollte.

Die Continuity-Berichte zeigen, dass Mack Swain diese Worte in der Szene ausgesprochen hat. In der Originalfassung des Films erschienen sie als Zwischentitel. Als Chaplin eine Fassung mit synchronisierter Tonspur erstellte, übernahm er sie in seinen eigenen Kommentar.

In ihrem eigenen Bericht, My Life with Chaplin (Dt.: Ich war Charlie Chaplins Frau, Flensburg 1967) beschrieb Lita Gespräche mit Charlie auf dieser Rückreise. Die Transportunterlagen zeigen, dass ihr Gedächtnis sie hier im Stich ließ.

Louise Brooks, ›Charlie Chaplin Remembered‹ in Film Culture, Frühjahr 1966

Louise Brooks, zitiert nach Barry Paris, Louise Brooks, 1989

»Lucky Strike« und »Camel« waren konkurrierende Zigarettenmarken.

Loyd Wright, Chaplins Anwalt

Deutsch: Josef von Sternberg: Ich, Josef von Sternberg, Velber bei Hannover 1967

Der letzte Zwischentitel des Films lautete: »Und das Meer – bestehend aus all den vergeblichen Tränen, die je vergossen wurden – nimmt weder ab noch zu.« Im Vergleich zu Chaplins Filmen wies A Woman of the Sea Zwischentitel im Übermaß auf: mehr als 160 in sieben Rollen.

Aus den Drehberichten geht hervor, dass bei der Produktion kein Standfotograf dabei war. Und es waren auch keine Standfotos von A Woman of the Sea bekannt, bis mehrere Bilder in Edna Purviances Privatarchiv auf‌tauchten. Sie befinden sich heute im Besitz von Inman Hunter.

d.h. 1931

Ein merkwürdiger Punkt in dieser Reihe von Story-Notizen ist, dass bei der Tramp-Figur abwechselnd von ›Charlie‹ und ›Charlot‹, dem französischen Namen für Chaplin, die Rede ist. An anderer Stelle in denselben Notizen spricht er von seiner Figur – höchst ungewöhnlich – in der ersten Person und bezeichnet Tramp und Gamin mit ›wir‹.

Quarterly Journal of the Library of Congress, Sommer 1983

ALTERNATIVE TITELVORSCHLÄGE WAREN: DIE RÜCKKEHR; DIE RÜCKKEHR VON ST. HELENA; DIE RÜCKKEHR DES EROBERERS; NAPOLEONS RÜCKKEHR UND DIE RÜCKKEHR NAPOLEONS.

Chaplins englischer Originaltext der Geschichte konnte nicht ermittelt werden.

Ende der zwanziger Jahre hatte Sydney sich sehr anerkennend über Wheeler geäußert und ihm vorgeschlagen, als sein Assistent bei der Filmproduktionsgesellschaft mitzuarbeiten, die er in England gründen wollte.

Zeitspanne zwischen Kriegserklärung Englands an Deutschland im September 1939 und tatsächlichem Kriegseintritt im März 1940

In der Endfassung des Skripts wurde die Schreibweise von Hinkle zu Hynkel geändert.

Im Endeffekt erwies sich das Vorspiel zu Lohengrin als passender.

Das Schimpfwort bezieht sich auf eine Romanfigur aus Trilby von George du Maurier: jemand, der einen anderen nötigt. Anm. d. Ü.

Zur Befragung von Hanns Eisler

Chaplin versucht hier vielleicht dem Scheitern der Ehe seiner Eltern auf den Grund zu kommen, zugleich beleuchtet er zweifellos auch das Problem des Mannes, dessen »Naturell den uneingeschränkten Besitz dessen [verlangte], was er liebte«, in Erinnerung an seine eigenen Erfahrungen mit Edna, May Reeves und Paulette.

Im Jahr 1905 hieß der Inspizient des Duke of York’s Theatre William Postance; Chaplin vergaß seine Güte nie.

Viel kürzer im fertigen Film

Keaton kam 1917 nach Hollywood, mehr als drei Jahre nach Chaplin. Als Keaton noch mit Roscoe Arbuckle im Balboa Studio arbeitete, besuchte Chaplin sie bei den Dreharbeiten, wurde fotografiert, wie er mit ihnen herumblödelte, und erinnert sich, dass er Buster, als dieser noch Kinderdarsteller im Vaudeville war, auf den Knien geschaukelt hatte, als sie einmal im selben Programm auf‌traten.

Tatsächlich sind die Songs ja Calveros Träume oder Alpträume von seinem vergangenen Ruhm und seinem Scheitern.

Eine Londoner Institution; die Schirmherren einer Wohltätigkeitsveranstaltung zum Festival of Britain treten in perlengeschmückten Kostümen als eine Art Faschingsprinzenpaar auf. Anm. d. Ü.

Chaplin hatte mit Oona insgesamt acht Kinder: Geraldine (1944), Michael (1946), Josephine Hannah (1949), Victoria (1951), Eugene (1953), Jane (1957), Annette (1959) und Christopher (1962).

A King in New York war sein achtzigster Film.

Gehört seit 1948 zu den Mitarbeitern des New Yorker.

Bei dieser Begegnung beharrte die Swanson darauf, dass sie in dem Film nicht mitgespielt habe.

Als Brownlow 1982 gemeinsam mit seinem Co-Regisseur David Gill nach Material für Unknown Chaplin suchte, fand er einige Aufnahmen von Chaplin in genau dieser Pose, die bei den Dreharbeiten zu The Count entstanden waren, genau fünfzig Jahre vor A Countess From Hong Kong.

Auf den Foyer-Stufen begegnete er einem Wildfremden. »Man ruiniert meinen Film«, jammerte er im Vorbeilaufen.

eine speziell angelsächsische Form des Singspiels mit normal gesprochenem Dialog und musikalischen Verseinlagen; Dialog, Handlung und Musik stehen nebeneinander (Anm. d. Ü.)

Endnoten

Suf‌folk Kirchenregister, passim

Volkszählung von 1851

Testament von Shadrach Chaplin im Principal Probate Of‌fice, Somerset House

Heiratsurkunde im General Registry Of‌fice (Standesamt)

Sterbeurkunde im General Registry Of‌fice

Geburtsurkunde im General Registry Of‌fice

Geburtsurkunde im General Registry Of‌fice

Jetzt im Besitz von Lady Chaplin

Heiratsurkunde im General Registry Of‌fice

Heiratsurkunde im General Registry Of‌fice

Heiratsurkunde im General Registry Of‌fice

Sterbeurkunde im General Registry Of‌fice

Geburtsurkunde im General Registry Of‌fice

Geburtsurkunde im General Registry Of‌fice

Volkszählung von 1871: Gemeinde von St. Mary Newington, Liste 321

Geburtsurkunde im General Registry Of‌fice

Sterbeurkunde im General Registry Of‌fice

Heiratsurkunde im General Registry Of‌fice

The Era, 18. Juni 1887

Programm in der Sammlung von Professor E.J. Dawes

The Era, August 1890

Brief im Sydney-Chaplin-Archiv, Vevey

The Era

Brief von Wheeler Dryden an Edna Purviance. Siehe S. 278

Lambeth Board of Guardians (Armenamt), Lunacy Examinations Book, 1893, S. 197, GLC-Archiv (Archiv des Greater London Council)

St. Saviour Union (Southwark). Order for Reception of a Pauper Lunatic (Anweisung zur Aufnahme einer mittellosen Geisteskranken), GLC-Archiv

American Magazine, November 1918

Register des Armenhauses von Renfrew Road (Lambeth), GLC-Archiv

Register des Armenhauses von Renfrew Road (Lambeth), GLC-Archiv

Schulregister, GLC-Archiv

Register des Armenhauses Southwark, GLC-Archiv

Charles Chaplin: My Autobiography, 1964 (Dt.: Die Geschichte meines Lehens, Frankfurt a.M. 1964). Aus der Korrespondenz zwischen dem Armenamt St. Saviour und den Norwood Schools (GLC-Archiv) geht allerdings hervor, dass der Name richtig ›Hindom‹ lautet und nicht ›Hindrum‹, wie Chaplin schreibt.

Pearson’s Weekly, 21. September 1921

Brief, der sich jetzt im Vevey-Archiv befindet. Testament von Spencer Chaplin, vom 18. Mai 1897, im Principal Probate Of‌fice, Somerset House

Walter Monnington und Frederick J. Lampard: Our London Poor Law Schools, London 1898

Ebd.

Strand Magazine, Band 17, Nr. 12, S. 8895

Protokoll des Armenamtes St. Saviour (Southwark), GLC-Archiv

Brief von Dr. Shepherd an CC, 1916, im Vevey-Archiv

Testament von Spencer Chaplin, vom 18. Mai 1897, im Principal Probate Of‌fice, Somerset House

Protokoll des Armenamtes St. Saviour (Southwark), GLC-Archiv

Korrespondenz des Armenhauses St. Saviour (Southwark), GLC-Archiv

Register des Armenhauses Renfrew Road (Lambeth), GLC-Archiv

Armenamt Lambeth, Lunacy Examinations Book, 12. September 1898, GLC-Archiv

Motion Picture Classic

Register des Armenhauses Renfrew Road (Lambeth), GLC-Archiv

Register der Kennington Road Schools, GLC-Archiv

Glasgow Weekly Herald, 9. Oktober 1921

The Magnet., 14. Juli 1900

Register der Armitage Street School. Die Schulregister existieren heute nicht mehr, die Eintragung wurde 1921 in einer Zeitung in Manchester abgedruckt.

Alfred Jackson in einem Interview in The Star vom 3. September 1921

Charles Douglas Stuart und A.J. Park: The Variety Stage, London 1895

Alfred Jackson, a.a.O.

Winnipeg Tribune vom 29. November 1912

Register des Armenhauses Renfrew Road (Lambeth), GLC-Archiv 55

Sydney Hill – Continuous Certif‌icate of Discharge

Sydney Hill – Seaman’s Allotment Note

Sydney Hill – Continuous Certif‌icate of Discharge

Manchester Daily Chronicle vom 14. September 1921

Verzeichnisse der Post, passim

Zeitungsauschnitt, Quelle unbekannt

May Reeves: Charlie Chaplin intime. Souvenirs receuillis par Claire Goll, 1935

Armenamt Lambeth, Lunacy Reception Order, 9. Mai 1903, GLC-Archiv

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin, 1960 (Dt.: Mein Vater Charlie Chaplin, Konstanz, 1961)

Charles Chaplin: My Autobiography

Brief an Sydney Chaplin vom August 1913. Siehe S. 134

Bert Herbert in einem Interview in The Star vom 3. September 1921

Gewerberegister (licensing records), GLC-Archiv

Edith Scales, zitiert in Empire News vom 8. März 1931

Edith Scales, Ebd.

Ashton-under-Lyne Reporter vom 21. November 1903

Ebd.

Edith Scales, a.a.O.

Ebd.

Ebd.

Sydney Hill – Continuous Certif‌icate of Discharge

Armenamt Lambeth, Lunacy Reception Order vom 18. März 1905

The Era

The Era Annual, 1906

Will Murray, in einem Interview im Glasgow Weekly Herald vom 10. September 1921

Ebd.

Dan Lipton, zitiert im Daily Graphic vom 1. September 1921

Will Murray, a.a.O.

Fred Goodwins, Artikel im Pearson’s Weekly

Interview mit Richard Meryman, 1968

In einer Mitteilung an den Autor

Zeitungsinterview

The Theatre, London, April 1880

Stan Laurel, zitiert in John McCabes Charlie Chaplin, 1978

Fred Goodwins, Artikel im Pearson’s Weekly

Brief im Vevey-Archiv

Stan Laurel, a.a.O.

Charles Chaplin: My Trip Abroad, 1922 (Deutsch: Hallo Europa, Leipzig 1928)

Charles Chaplin: A Comedian Sees the World, 1932

Manuskript im Vevey-Archiv

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt. Die meisten dieser frühen Kritiken aus der Karno-Zeit sind in Chaplins erstem Sammelalbum erhalten geblieben, wurden aber ohne Datums- und Quellenangaben eingeklebt.

Stan Laurel, a.a.O.

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Stan Laurel, a.a.O.

Alf Reeves, in einem Interview in Photoplay vom August 1934. In Reeves’ eigenem Sammelalbum erhalten geblieben.

Alf Reeves, Ebd.

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Stan Laurel, a.a.O.

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Brief im Vevey-Archiv

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

›Whimsical‹ Walker: From Sawdust to Windsor Castle, 1922

Zeitungsinterview, Quelle unbekannt

Brief von CC an Sydney Chaplin im Vevey-Archiv

Stan Laurel, a.a.O.

Zeitungsausschnitt, 1921, Quelle unbekannt

Mack Sennett: King of Comedy (in der Aufzeichnung von Cameron Shipp), 1934

Brief in Kevin Brownlows Sammlung

Diese Version wird ohne Quellenangabe in John McCabes Charlie Chaplin zitiert.

Original und Entwurf des Vertrages im Vevey-Archiv

Walter Kerr: The Silent Clowns, 1975

Ebd.

Charles Chaplin: My Autobiography

Hans Koenekamp in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Ebd.

Walter Kerr, a.a.O.

Roland Totheroh in einem Interview mit Timothy J. Lyons, in Film Culture, Frühjahr 1972

Ebd.

Ebd.

Fred Goodwins, Artikel im Pearson’s Weekly

Ebd.

Armenamt Lambeth, Settlement Examinations Book, GLC-Archiv

Zeitungsartikel

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Zeitungsinterview mit Kitty Kelly

Roland Totheroh in einem Interview mit Timothy J. Lyons in Film Culture, Frühjahr 1972

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Terry Ramsaye: ›Chaplin – and how he does it‹, in Photoplay, September 1917

Zeitungsinterview, Quelle unbekannt

Roland Totheroh, a.a.O.

Edward Sutherland in einem Interview mit Robert Franklin

New York Tribune

Diese und weitere Korrespondenz zum Thema Charlie Chaplin’s Own Story befindet sich im Vevey-Archiv

Langford Reed: The Chronicles of Charlie Chaplin, 1917

Ebd.

Ebd.

Kevin Brownlow: The Parade’s Gone By, 1968

Roland Totheroh, a.a.O.

Constance Collier: Harlequinade. The Story of My Life, 1929

Gerith von Ulm: Charles Chaplin, King of Tragedy, 1940

Walter Kerr: The Silent Clowns

Presseerklärung der Mutual vom 1. Februar 1917

Reel Life, Februar 1917

Presseerklärung der Mutual, Februar 1917

Zeitungsinterview mit Karl Kitchen

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Carlyle T. Robinson: La verité sur Charles Chaplin. Sa vie, ses amours, ses déboires, 1935

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Cincinnati Star vom 8. Februar 1917

NYC Mail vom 23. Dezember 1918

Zeitungsauschnitt, Quelle unbekannt

Korrespondenz im Besitz von Mrs. Wyn Ray Evans, Ritchies Tochter.

Zeitungsausschnitt, Quelle unbekannt

Interview in der Exhibitors’ Trade Review vom 28. April 1917

Brief von Sydney Chaplin an CC, im Vevey-Archiv

Interview im Cleveland Leader, Datum unbekannt

Lita Grey Chaplin: My Life with Chaplin, 1966 (Dt.: Ich war Charlie Chaplins Frau, Flensburg 1967)

Roland Totheroh, in einem Interview mit Timothy J. Lyons, in: Film Culture, Frühjahr 1972

Frank Harris, in: Contemporary Portraits, 1924

Detekteibericht, im Vevey-Archiv

Edward Sutherland, in einem Interview mit Robert Franklin

Wyn Ray Evans, in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Charles Chaplin: My Trip Abroad, 1922. Alle weiteren Zitate Chaplins in diesem Kapitel sind derselben Quelle entnommen.

Zeitungsausschnitt in Sammelalben im Vevey-Archiv, Quelle unbekannt

Zeitungsausschnitt in Sammelalben im Vevey-Archiv, Quelle unbekannt

Thomas Burke: ›A Comedian‹. In: City of Encounters, 1932

Clare Sheridan: My American Diary, 1922 (Dt.: Ich, meine Kinder und die Großmächte der Welt – Ein Lebensbuch unserer Zeit, Leipzig 1928)

Ebd.

Ebd.

Edward Sutherland, in einem Interview mit Robert Franklin

Adolphe Menjou: It Took Nine Tailors, 1952

Edward Sutherland, a.a.O.

Ebd.

Adolphe Menjou, a.a.O.

Edward Sutherland, a.a.O.

Zeitungsauschnitt aus der Sammlung von Edna Purviance, jetzt im Besitz von Herrn Inman Hunter.

Adolphe Menjou, a.a.O.

Ebd.

Edward Sutherland, a.a.O.

Adolphe Menjou, a.a.O.

Arbeitsnotizen, Vevey-Archiv

Adolphe Menjou, a.a.O.

Edward Sutherland, a.a.O.

Roland Totheroh, in einem Interview mit Timothy J. Lyons, in Film Culture, Frühjahr 1972

Adolphe Menjou, a.a.O.

Ebd.

Ebd.

Detroit Free Press vom 16. Oktober 1923

Boston Globe vom 23. März 1923

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Los Angeles Times vom 29. Januar 1923

Ebd.

Boston Globe vom 23. März 1923

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin

Ebd.

Charles Chaplin: My Autobiography

Zeitungsartikel, Juni 1924

Ebd.

Souvenir-Programm, The Gold Rush, 1925

Ebd.

Los Angeles Daily News vom 28. November 1924

Georgia Hale in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Ebd.

Ebd.

Ebd.

The Star vom 25. September 1925

The Star vom 28. September 1925

Auskunft von Dr. Hans Feld, Kritiker beim Filmkurier, Berlin

Interview mit Henry Bergman, in einem Zeitungsausschnitt aus unbekannter Quelle

James Agee: ›Comedy’s Greatest Era‹, in: Life vom 5. September 1949

Harry Crocker, in einem unveröffentlichten Interview, ca. 1955

In einer vom Studio herausgegebenen Pressebroschüre

Robert Florey: Charlie Chaplin. Ses debuts, ses f‌ilms, ses aventures, 1927

Ebd.

Harry Crocker, in einem unveröffentl. Interview, ca. 1955

Jean Cocteau: Meine Reise um die Welt

Interview mit Richard Meryman, 1968

Virginia Cherrill, in einem Telefongespräch mit dem Autor, Dezember 1983

Interview mit Richard Meryman, 1968

Georgia Hale, in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Ebd.

Robert Parrish: Growing Up in Hollywood

Interview mit Richard Meryman, 1968

James Agee, a.a.O.

Charles Chaplin: My Trip Abroad

Interview mit Richard Meryman, 1968

Ivor Montagu: With Eisenstein in Hollywood, 1967

Ebd.

Ebd.

Luis Buñuel: Mon dernier soupir, 1982 (vgl. Dt.: Mein letzter Seufzer, 1983)

Ebd.

Georgia Hale, in einem Interview mit dem Autor, Dez. 1983

Luis Buñuel, a.a.O.

Charles Chaplin: A Comedian Sees the World

The Daily Express

Thomas Burke: ›A Comedian‹, in: City of Encounters, 1932

Ebd.

Georgia Hale, in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Charles Chaplin: My Autobiography

Screenland, Oktober 1932

Chicago American vom 29. September 1932

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin

Budgepost Post vom 16. September 1932

Boston Globe vom 4. September 1932

Lita Grey Chaplin: My Life with Chaplin

Brief an Sydney Chaplin, im Vevey-Archiv

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Ebd.

Thomas Burke: ›A Comedian‹, in: City of Encounters, 1932

Ebd.

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Jean Cocteau: Meine Reise um die Welt

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Charles Chaplin: My Autobiography

Die Geschichte wurde in The Little Fellow, von Peter Cotes und Thelma Niklaus, in englischer Übersetzung veröffentlicht.

Tim Durant in einem Interview mit Kevin Brownlow und David Gill, 1980

Alle Zitate von Dan James in diesem Kapitel stammen aus einem Interview mit dem Autor, Dez. 1983

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin

Dan James, a.a.O.

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Dan James, a.a.O.

Tim Durant, a.a.O.

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Ebd.

Films, 1946

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin

Ebd.

Zit. n. Theodore Huf‌f: Charlie Chaplin, 1951

Roland Totheroh, in einem Interview mit Timothy J. Lyons, in: Film Culture, Frühjahr 1972

Ebd.

Alle Zitate von der Pressekonferenz stammen aus der Transkription von George Wallach, veröffentlicht in: Film Comment, Winter 1969.

Film Comment, Winter 1969

Charles Chaplin jr.: My Father, Charlie Chaplin

Interview mit Margaret Hinxman

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Brief an Sydney Chaplin, im Vevey-Archiv

Artikel von Sydney Chaplin jr., in: Everybody’s

Presseinterview, Quelle unbekannt. Tatsächlich hatte Wheeler bereits in den zwanziger Jahren in Anzeigen in The Stage Yearbook seine verwandtschaftliche Beziehung zu CC bekanntgegeben.

Sydney Chaplin jr., a.a.O.

Claire Bloom: Limelight and Af‌ter, 1982

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Charles Chaplin jr., a.a.O.

Claire Bloom, a.a.O.

Private Mitteilung an den Autor

Eugène Lourié in einem Interview mit dem Autor, Dezember 1983

Ebd.

Ebd.

Ebd.

Sydney Chaplin jr., a.a.O.

Ebd.

Claire Bloom, a.a.O.

Ebd.

Eugène Lourié, a.a.O.

News Chronicle vom 24. September 1952

The Times vom 24. September 1952

News Chronicle vom 22. September 1952

New York Times vom 21. September 1952

Charles Chaplin: My Autobiography

Michael Chaplin: I Couldn’t Smoke the Grass on My Father’s Lawn, 1966

Daily Herald vom 16. April 1959

Sunday Times vom 21. August 1964

Michael Chaplin, a.a.O.

24. Juni 1962

Vorwort zu My Life in Pictures, 1974

Michael Chaplin, a.a.O.

Sunday Times vom 21. August 1964

Lillian Ross, in: Moments With Chaplin, 1980

Sunday Times, 1964

Charles Chaplin: My Autobiography

David Robinson: ›Chaplin Meets the Press‹, in: Sight and Sound, Winter 1965/66

Kevin Brownlow: The Parade’s Gone By, 1968

Sunday Times

Michael Chaplin: I Couldn’t Smoke the Grass on My Father’s Lawn

Life vom 21. April 1972

Interview mit Kevin Brownlow und David Gill, 1980

Georgia Hale, in einem Interview mit dem Autor, Dez. 1983

Interview mit Anthony Coogan, Dezember 1983

Life vom 21. April 1972

{7}Vorwort zur ersten Ausgabe

Die Welt besteht nicht nur aus Helden und Schurken, sondern aus Männern und Frauen mit allen Leidenschaften, die Gott ihnen gegeben hat.

Die Unwissenden verdammen,

aber die Weisen haben Mitleid.

Charles Chaplin
Vorspanntext zu Eine Frau in Paris, 1923

Diese enormen Schuhe sind mit 50000000 Ösen geschnürt.

Gene Morgan
Journalist aus Chicago, 1915

Charles Chaplins Autobiographie erschien 1964. Er war zu diesem Zeitpunkt fünfundsiebzig Jahre alt. Das Buch war über fünfhundert Seiten dick, eine phantastische Gedächtnisleistung, wenn man bedenkt, dass es zum größten Teil ohne dokumentarische Hilfsmittel entstand. Manchen Rezensenten erschien diese Leistung damals allerdings zu phantastisch: Sie bezweifelten, dass sich jemand derartig detailliert an Ereignisse erinnern konnte, die ein ganzes Leben zurücklagen.

Nach Chaplins Tod gewährte man mir Zugang zu der gewaltigen Menge an Arbeitsunterlagen, die er hinterließ – Papiere, die zum Teil mehr als ein halbes Jahrhundert lang unberührt geblieben waren. In den öffentlichen Archiven Londons und in alten Theaterakten stieß ich auf längst vergessene Spuren des jungen Chaplin und seiner Familie. Außerdem haben viele Menschen in England und Amerika großzügig ihre Erinnerungen und persönliche Dokumente zur Verfügung gestellt.

Nach Durchsicht dieser riesigen Menge von Material war mein {8}Respekt vor Chaplins phänomenalem Erinnerungsvermögen größer denn je, ich stieß auf nichts, was die Wahrhaf‌tigkeit seiner Aufzeichnungen hätte in Zweifel ziehen können. Als Beispiel für seine Detailtreue, die durch Archivmaterial immer wieder belegt wird, mag eine Erinnerung aus seinem dreizehnten Lebensjahr dienen, derzufolge sein BruderChaplin, Sydney John, als er zum ersten Mal zur See fuhr, von seiner Heuer fünfunddreißig Schillinge nach Hause geschickt hat. In SydneyChaplin, Sydney John Chaplins Seemannspapieren – die für Chaplin nicht zugänglich waren, als er schrieb – ist genau diese Summe aufgeführt. Kleine Ungenauigkeiten sprechen sogar eher für sein Gedächtnis als dagegen. Ein Kinderschreck, einer seiner Lehrer, bekommt in seiner Erinnerung den Namen ›Captain Hindrum‹, eine alte Varieté-Freundin seiner MutterChaplin, Hannah Harriet Pedlingham heißt ›Dashing Eva Lestocq‹ und ein freundlicher Inspizient am Duke of York’s TheatreDuke of York’s Theatre ›Mr. Postant‹. Wie sich herausstellte, hießen sie Hindom, Dashing Eva LesterLester, Eva und William PostancePostance, William. Wahrscheinlich hat Chaplin keinen dieser Namen je geschrieben gesehen, und zweifellos hat er sie so wiedergegeben, wie er sie als Kind gehört hatte. Eigentlich zeigen diese kleinen Irrtümer ganz deutlich, dass sich Chaplin beim Niederschreiben seiner Lebensgeschichte eher auf sein phänomenales Gedächtnis verließ als auf nachträglich angestellte Untersuchungen und Rekonstruktionen. Seine Erinnerungen werden fast immer durch andere Belege gestützt, so dass man bei eventuellen Unstimmigkeiten im Zweifel gut daran tut, Chaplin recht zu geben.

Das vorliegende Buch, ursprünglich zwanzig Jahre nach Chaplins eigenem Lebensbericht geschrieben, stellt in Teilen eine Ergänzung zu My AutobiographyMy Autobiography (Die Geschichte meines LebensGeschichte meines Lebens, Die (Buch)My Autobiography, Frankfurt 1964) dar. An das Werk anknüpfende Nachforschungen haben es ermöglicht, die manchmal etwas zufällig ausgewählten Erinnerungen des Meisters durch weitere Dokumente und Einzelheiten zu vervollständigen. Raoul SobelSobel, Raoul und David FrancisFrancis, David haben in ihrer Untersuchung Chaplin, Genesis of a Clown bemängelt, dass in den Anfangskapiteln von My AutobiographyMy Autobiography klare Fakten und Daten fehlen: »Wenn man sich bei der Lektüre von My AutobiographyMy Autobiography zeitlich orientieren will, kommt es einem so vor, als müsste man in einer bewölkten Nacht nach den Sternen navigieren. Wenn die Wolken sich endlich einmal wieder auf‌tun, ist das Schiff womöglich viele Meilen vom Kurs abgekommen.« Das mag vielleicht stimmen, aber der besondere Reiz {9}dieser ersten Kapitel von My AutobiographyMy Autobiography ergibt sich gerade aus der Freiheit des Erinnerungsstroms, den kein unsichtbarer akribischer Forschergeist im Hintergrund eindämmt. Es ist kaum verwunderlich, wenn der kleine Chaplin im Alter von sechs oder sieben Jahren sich die Reihenfolge der Armenhäuser und Armenschulen, in die man ihn steckte, nicht merken konnte. Der Reiz der Autobiographie liegt gerade darin, dass hier seine Gefühle angesichts solcher unangenehmen Erlebnisse wiedergegeben werden. Ich habe, auf die Gefahr hin, pedantisch zu wirken, in diesem Buch versucht, unter Fakten und Zeitabläufen Ordnung zu schaffen.

Während My AutobiographyMy Autobiography Selbsterlebtes absolut wahrheitsgemäß wiedergibt, konnte sich Chaplin in Dingen, die er aus zweiter Hand hatte, durchaus hin und wieder täuschen. Wie jede Mutter wird Mrs. ChaplinChaplin, Hannah Harriet Pedlingham versucht haben, ihre Kinder nach Möglichkeit von hässlichen Tatsachen abzuschirmen. Einige Kritiker der Autobiographie bezweifelten, ob Chaplins Kindheit wirklich so schrecklich war, wie er sie beschrieben hat. Neue Erkenntnisse legen dagegen die Vermutung nahe, dass Mrs. ChaplinChaplin, Hannah Harriet Pedlingham ihren Kindern sogar das Schlimmste verheimlicht hat. Zum Beispiel hatten die Chaplin-Jungen offenbar nie etwas von dem traurigen Schicksal ihrer GroßmutterChaplin, Ellen Elizabeth mütterlicherseits mitbekommen, die zunehmend dem Alkohol und der Landstreicherei verfallen war. Charles war immer der Überzeugung, dass seine GroßmutterChaplin, Ellen Elizabeth eine Zigeunerin war. Tatsächlich hatte er das Zigeunerblut von seiner Großmutter väterlicherseits geerbt. Hier liegt ein ganz natürlicher kindlicher Irrtum vor: Großmutter ChaplinChaplin, Ellen Elizabeth starb bereits Jahre vor seiner Geburt. Wenn man ihm nun erzählte, dass seine GroßmutterChaplin, Ellen Elizabeth eine Zigeunerin war, ging er natürlich davon aus, dass von der Großmutter die Rede war, die er gekannt hatte.

Chaplin gab also alles, was er erlebt hatte, wahrheitsgetreu wieder, allerdings nicht immer vollständig. In seiner Autobiographie gibt es große Lücken, die er ganz bewusst nicht gefüllt hat. Die Auswahl der erwähnten Freunde, Bekannten und Ereignisse ist durchaus eigenwillig. Während einige Beziehungen in der Autobiographie mit großer Offenheit und viel Humor beschrieben werden, lässt er manche Personen, die ihm zu irgendeinem Zeitpunkt sehr nahestanden, einfach weg. Taktgefühl mag bei der Auswahl teilweise eine Rolle gespielt haben. Die meisten Leute, die er unerwähnt ließ, lebten damals noch. {10}Vielleicht hat Chaplin befürchtet, sie könnten zu leicht gekränkt oder beleidigt sein. Tatsächlich waren dann viele gerade deswegen beleidigt, weil sie nicht im Buch vorkamen.

Die Zurückhaltung, die er an den Tag legte, wenn es um seine eigene Arbeit ging, fällt aber weit mehr ins Gewicht. Er äußerte sich nur über sehr wenige seiner Filme und dann auch kaum darüber, wie er sie gemacht hatte. Als er schon recht berühmt war, waren Besucher bei Dreharbeiten nicht erwünscht. Die Abneigung, die er dagegen hatte, andere in seine Arbeitsgeheimnisse einzuweihen, pflegte er immer mit den Worten zu erklären: »Wenn die Leute wissen, wie’s gemacht wird, ist der ganze Zauber dahin.« Damit lässt sich Chaplins Verschlossenheit allerdings nur zu einem kleinen Teil erklären. Vielleicht hatte er selbst zunehmend das Gefühl, dass er seine Geheimnisse schlicht und einfach deswegen nicht enthüllen konnte, weil sie ihm im Kern selbst verhüllt blieben. Wie sollte er auch sich selbst oder einem andern je erklären, wie er dazu kam, eines Nachmittags im Jahre 1914 bei KeystoneKeystone Film Company in die Requisitenkammer zu spazieren, ein Kostüm auszuwählen und in null Komma nichts eine Figur zu schaffen, die die bekannteste Menschendarstellung der Geschichte werden sollte? In späteren Jahren entzauberten Chaplin und seine Apologeten die magische Anziehungskraft des Tramps; aber niemand konnte sich jemals erklären, warum ausgerechnet er und just dieser Augenblick für Charlies mystische Geburt auserkoren waren.

Es gab auch banalere Gründe, warum er seine Arbeit aus seiner Autobiographie ausklammerte. Chaplin schrieb das Buch im Geiste des Unterhalters, der er ja zeit seines Lebens war. Wie die meisten Menschen fand er an seiner Arbeit nichts sonderlich Glanzvolles. Er äußerte einmal, dass sein Arbeitsleben auch nicht aufregender sei als das eines Bankkassierers. Er dachte wahrscheinlich, dass es einfach langweilig wäre, wenn er andern erläutern würde, wie seine Filme entstanden. Wenn Genie sich aus zehn Prozent Inspiration und neunzig Prozent Transpiration zusammensetzt, dann wiegen in Chaplins Fall diese neunzig Prozent weit schwerer. So hartnäckig wie er hat wohl nie jemand versucht, das Beste aus sich herauszuholen.

Angesichts seiner legendären Geheimnistuerei zu seinen Lebzeiten erscheint es paradox, dass Chaplin eine umfassendere Dokumentation der Prozesse seines kreativen Schaffens hinterlassen hat {11}als irgendein anderer Filmemacher seiner Generation (oder besser Generationen, denn Chaplins gesamtes Arbeitsleben erstreckt sich über acht Jahrzehnte). Schon deshalb schien es wichtig, diese Arbeitsprozesse in diesem Buch gründlich zu beleuchten. Der Leser muss selbst beurteilen, ob Chaplin zu Recht befürchtet hat, dass die tägliche Arbeit selbst eines genialen Komikers zu stumpfsinnig ist, um interessant zu sein.

Die Arbeitsnotizen, die Studioakten, die dem Schnitt zum Opfer gefallenen Sequenzen und die ersten Kopien, die erhalten geblieben sind, zeigen uns, was Chaplin über seine Methoden und seinen unverwüstlichen Fleiß bei der Suche nach Perfektion nicht offenbaren wollte. In einem Teil dieses Buches wird nachvollzogen, wie Chaplin seine Komik geschaffen hat, werden die langen, schmerzhaften Prozesse beleuchtet, die erforderlich waren, um Handlungen und Gags auszufeilen und ihnen den letzten Schliff zu geben; die eher technischen Probleme mit Geldmitteln, Studios, Geräten, Kulissenaufbauten; die Wahl der Mitarbeiter und die wechselseitigen Beziehungen; die endlosen Wiederholungen, Durchläufe, Proben, das Drehen, Nachdrehen, Verwerfen, Überarbeiten; und zu guter Letzt das monatelange Schneiden, bis das Endprodukt nichts mehr von all der Mühe und Arbeit verrät, sondern so einfach und natürlich wirkt »wie über Steine fließendes Wasser«, wie Alistair CookeCooke, Alistair es einmal ausgedrückt hat.

Als ich mit diesem Buch begann, wollte ich eigentlich nur über Chaplins Arbeit schreiben. Seine persönliche Lebensgeschichte schien schon oft genug dokumentiert, und auf den ersten Blick sah es so aus, als ließen sich diese zwei Seiten seines Lebens eindeutig auseinanderdividieren. Chaplin selbst beschrieb, wie er sein Leben auf‌teilte. Wenn er an einem Film arbeitete, ließ ihm seine kreative Konzentration keine Zeit für etwas anderes. Sehr bald wurde jedoch klar, dass sich Chaplins Leben in Wirklichkeit nicht so einfach auf‌teilen ließ. Sein Kopf, erklärte ein Mitarbeiter, war die reinste Rumpelkammer, wo alles, was irgendwann einmal von Nutzen sein konnte, vorsorglich aufbewahrt wurde. Möglich, dass er sein Privatleben vergaß, wenn er arbeitete; seine Arbeit vergaß er nie. Immer wieder wird deutlich, wie er Menschen, Ereignisse und Gefühle aus seinem privaten Leben in seinen Filmen verarbeitet.

{12}