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Martina Hoblitz

Wer wird denn weinen?


Worte der Autorin: Diesen Roman widme ich allen Frauen, die (leider) einen notorischen Fremdgänger lieben.


BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

WER WIRD DENN WEINEN?

 

 

 

von Martina Hoblitz

 

 

1.Teil: Ein Tag voll Traurigkeit

 

 

 

 

Kapitel 1

 

 

 

„Bitte quäl dich doch nicht so, Maria!“ sagte meine jüngere Schwester Hedy tröstend und nahm mir entschlossen das gerahmte Foto aus den Händen. - Seit etwa einer ½ Stunde kauerte ich nun bereits im Sessel, hielt das Bild von Jürgen umklammert und fest an meine Brust gedrückt und ließ meinen Tränen freien Lauf.

 

Eigentlich hätte ich gar keine Tränen mehr haben dürfen, denn schon tagelang weinte ich beinah von morgens bis abends. Vor einer Woche hatte ich nämlich meinen Mann verloren! Nein, er war nicht gestorben, sondern er hatte mich schlichtweg verlassen! Dieses Mal endgültig, nach zahllosen Affären, die ich ihm immer wieder verziehen hatte. Und natürlich wegen einer Jüngeren und Hübscheren. Sie entsprach genau dem Klischee einer Geliebten: Superfigur, blond, babyblaue Augen; also das direkte Gegenteil von mir.

 

Warum hatte ich nur die ersten Anzeichen der nahenden Katastrophe nicht wahrhaben wollen? Und es tat so weh, ausrangiert zu werden wie ein abgetragenes Kleidungsstück!

 

Dabei hatte schon alles so seltsam begonnen, vor etwa 18 Jahren.

 

 

 

 

Es war im Frühling, obendrein noch Mai, als unsere Eltern auf die glorreiche Idee kamen, mit ihren 3 Töchtern (Papa nannte uns immer liebevoll sein 3-Mädel-Haus) eine Mittelmeerkreuzfahrt zu unternehmen.

Meine ein Jahr ältere Schwester Paula hatte gerade ihr Abitur bestanden und wartete auf einen Studienplatz für Englisch und Französisch; sie wollte Dolmetscherin werden. Ich selbst stand vor dem Schulabschluss, hatte aber überhaupt noch keine Vorstellungen von irgendeinem Beruf. Nur Hedy machte bereits eine Bürolehre in Papas Firma. Sie war die Jüngste von uns Dreien, hatte aber bereits ganz bestimmte Ansichten über ihre Zukunft.

 

„Ich bin nun mal kein großes Geisteskind wie Paula oder hab ein künstlerisches Talent wie du!“ sagte sie einmal zu mir. „Mir bleibt also nichts anders übrig als einen praktischen Beruf zu erlernen, zu heiraten und eine Familie zu gründen.“

 

Und Hedys Heiratskandidaten gab es bereits! Es hieß Hans, war ungefähr 7 Jahre älter als sie und ein sehr sympathischer Mensch. Was unseren Vater am meisten beeindruckte, war sein beruflicher Fleiß. Er besaß eine eigene Schreinerwerkstatt und spezialisierte sich außerdem auf die Restaurierung antiker Möbel.

 

Auch unser Vater hatte immer hart gearbeitet und aus dem kleinen Familienbetrieb, der Rechen- und Schreibmaschinen konstruierte ein riesiges Computer-Imperium aufgebaut. Der Name <Hassel> sprach inzwischen weltweit für gute Qualität! Mittlerweile beschäftigte Papa mehr als 800 Arbeiter. Das Hauptwerk befand sich in Frankfurt am Main, und 2 Filialen in Hamburg und Dortmund.

 

Kein Wunder also, dass wir mal soeben eine Traumreise mit der ganzen Familie machen konnten! Und obendrein lud Papa, großzügig wie er war, sogar Hans dazu ein. Der nahm die Einladung hocherfreut und dankbar an.

 

Nun lebte unsere Familie nicht allein von Papas beträchtlichem Verdienst, sondern Mama trug mit ihrer Boutiquen-Kette ebenfalls nicht wenig dazu bei. Auch sie hatte sich von der einfachen Schneiderin zur gefragten Modedesignerin entwickelt.

 

Während unsere Eltern nun beide an ihrer Karriere bastelten, war an Familienzuwachs nicht zu denken. Erst als Papa die 2.Tochterfirma in Hamburg gegründet und Mama sich in der Modebranche etabliert hatte, wobei sie zuverlässige Mitarbeiter für die inzwischen eröffneten 5 Geschäfte einstellen konnte, planten sie Kinder. So schenkte Mama kurz hinter einander 3 Töchtern das Leben, und seltsamerweise freute sich Papa jedes Mal riesig darüber, wenn es wieder ein Mädchen war; er wünschte sich gar keine Söhne.

 

Wahrscheinlich hätte Mama so weiter gemacht, wenn es bei Hedys Geburt nicht böse Komplikationen gegeben hätte, die eine Operation notwendig werden ließen.

 

Wurde Papa auf seinen Töchtersegen angesprochen, lachte er nur und behauptete: „Was soll’s? Die Jungen kommen später von ganz allein.“

 

Und obwohl Paula, die Älteste, in Punkto Männer längst kein unbeschriebenes Blatt mehr war, zeigte sich bald, dass Hedy wohl als Erste unter die Haube kommen würde.

 

 

 

 

Wir begaben uns also in bester Laune an Bord des Luxusliners, und bereits beim Einchecken fiel mir ein gutaussehender junger Mann auf, der vor uns die Kontrolle passierte. Es war wirklich Liebe auf den 1.Blick, obwohl ich nie daran geglaubt hatte!

 

Während wir dann vom Stewart die Kabinen zugewiesen bekamen, verlor ich ihn leider aus den Augen.

 

So tolerant meine Eltern in vieler Hinsicht waren, hatte Papa doch für Hans eine Einzelkabine gebucht, und wir Schwestern mussten uns eine 3-Bett-Kabine teilen. Dabei war uns nur allzu klar, dass Hedy die wenigste Zeit in unserer Kabine verbringen würde.

 

 

Den attraktiven Unbekannten sah ich erst abends beim Diner wieder. Leider machte ich ausgerechnet Paula auf ihn aufmerksam und hatte damit schon fast verloren, denn meine Schwester hatte schon immer ein Auge für gutaussehende Männer. Obendrein kannte sie ihn auch noch, denn sie sagte zu mir: „Kannste gleich vergessen, Kleine! Das ist der Schauspieler Jürgen Jakowsky, und der ist mindestens 10 Jahre älter als du. Der wär vielleicht eher was für mich.“

 

Dabei war sie mal gerade ein Jahr älter als ich, also 19! Mit dem Altersunterschied zu ihm lag sie aber genau richtig, wie sich später erwies.

 

Hedy indes hatte nur Augen für ihren Hans, trotzdem zeigte ich ihr auch das Objekt meines Interesses.

 

„Sieht verdammt gut aus!“ sagte sie lieb. „Aber er scheint schon älter zu sein und kommt mir sogar irgendwie bekannt vor.“

 

Damit war das Thema für sie abgehakt und sie widmete sich wieder ihrem Liebsten.

 

 

Die Eltern erlaubten uns, nach dem Essen unter Hans’ männlichem Begleitschutz noch in die Bar zu gehen. Sie selbst wollten einen nächtlichen Bummel auf dem Promenadendeck machen und die Seeluft genießen. Paula konnte sich ein albernes Kichern nicht verkneifen, als sie die 2 Arm in Arm von dannen ziehen sah.

 

„Hätte nie gedacht, dass die alten Herrschaften noch so romantisch veranlagt sind! Sie haben die Silberhochzeit doch längst hinter sich.“ - „Na und?“ erwiderte ich unwillig. „Sei froh, dass wir noch ein intaktes Elternhaus haben! Bei der Scheidungsrate heutzutage.“ - „Ich find’s jedenfalls prima, dass eure Eltern aus ihrer Zuneigung keinen Hehl machen!“ mischte sich nun Hans in die schwesterliche Diskussion, worauf Hedy ihn strahlend und sehr geheimnisvoll anlächelte.

 

In der Bar warf ich einen kurzen Blick in die Runde und entdeckte den gutaussehenden Fremden an einem Tisch, in seiner Begleitung eine nette vielleicht etwas ältere Dame. Ich wusste nicht, warum mir dieser Anblick plötzlich einen Stich versetzte. Die beiden schienen sehr vertraut miteinander zu sein.

Wir besetzten den nächstgelegenen Tisch, und ich ließ meinen Traummann nicht mehr aus den Augen. Ich war so geistesabwesend, dass ich kaum mitbekam, wie Hans für uns Gertränke bestellte. Und da ich immer in die eine Richtung starrte, wurde Paula aufmerksam und folgte meinem Blick.

 

Ziemlich hämisch sagte sie zu mir: „Sieh mal an, da sitzt ja dein Auserkorener! Pass auf, den werd ich mir jetzt krallen!“

 

Erschrocken erwiderte ich: „Aber er ist doch schon in Damengesellschaft!“ - „Na und? Das stört mich überhaupt nicht! Mal sehn, ob er mit mir tanzt? Das wär doch gelacht!“

 

Sie stand auf und ging ungeniert zu seinem Tisch hinüber. Herausfordernd lächelte sie ihn an und deutete zur Tanzfläche. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als er sie Kopf schüttelnd abwies. Beleidigt kehrte Paula zu uns zurück, ließ sich auf den Stuhl fallen und fuhr mich an: „Brauchst gar nicht weiter hin zu starren! Wenn ich keine Chance hab, hast du erst recht keine! Sieh dich doch bloß mal an, du rollendes Fass!“

 

Auch wenn Paula meine Schwester war, tat es mir immer wieder sehr weh, wenn sie auf diese gemeine Art auf meine mollige Figur anspielte. Schließlich konnte nicht jeder so schlank und toll aussehen wie sie! Total deprimiert und mit Tränen in den Augen stand ich auf, um die Bar zu verlassen. Ich wollte ihr nicht den Triumph gönnen, mich wieder einmal zum Heulen gebracht zu haben!

 

Blind für meine Umgebung wollte ich hinaus stürmen, da stieß ich mit jemandem zusammen, und 2 volle Cocktailgläser ergossen sich über mein Designer-Kleid.

 

„Können Sie nicht aufpassen?!“ fauchte ich den Übeltäter an. „Das schöne neue Kleid!“

 

Als er sich zerknirscht entschuldigte, erkannte ich erst, wer vor mir stand; es war mein Traummann! Mir blieb vor Schreck jedes weitere Wort im Halse stecken, und ich konnte ihn nur anstarren. Welch schicksalhafte Fügung!

 

Mit angenehm tiefer Stimme meinte er: „Wie kann ich dies Malheur nur wieder gut machen? Darf ich Ihnen das Kleid ersetzen?“

 

Nur mühsam fand ich meine Sprache wieder und entgegnete: „Ach nein, eine Reinigung tut’s auch!“

 

Er stellte die beiden jetzt leeren Gläser auf die Theke, reichte mir die Hand und stellte sich vor: „Ich heiße Jürgen Jakowsky. Vielleicht haben Sie schon von mir gehört? – Sie können das Kleid hier auf dem Schiff reinigen lassen und es mir in Rechnung stellen!“

 

Zögernd ergriff ich seine dargebotene Rechte und antwortete nur: „Mein Name ist Maria Hassel.“

 

Sofort hakte er nach: „Der Name kommt mir irgendwie bekannte vor. Haben Sie was mit der Computerfirma zu tun?“ - „Ja, sie gehört meinem Vater. – Und wissen Sie, das mit der Reinigung ist gar nicht nötig. Ich hätt ja auch aufpassen können.“ - „Na gut, wie Sie meinen. Darf ich Sie auf den Schreck hin wenigstens zu einem Drink einladen?“ - „Gern. Aber doch wohl nicht so? Ich muss mich erst umziehen.“ - „Dann kommen Sie doch nachher bitte zu mir und meiner Schwester an den Tisch!“

 

So schnell hatte ich mich in meinem Leben noch nicht umgezogen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

 

 

Hedy stellte Jürgens Foto wieder an seinen Platz auf dem Regal, wo sich auch das niedliche Kinderbild im schlichten Silberrahmen von unserer inzwischen 16jährigen Tochter Svenja befand.

 

„Ach, Schwesterchen!“ schluchzte ich. „Kannst du dir vorstellen, dass mir diese Trennung direkt körperlich weh tut? Ich hab Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und leide unter permanenter Schlaflosigkeit.“

 

Wieder flossen die Tränen wie ein Sturzbach. Hedy setzte sich auf die Sessellehne und legte tröstend den Arm um mich.

 

Da traf plötzlich wie aus heiterem Himmel Paula ein und bedachte mich sogleich mit ihren altbekannten Beleidigungen. „Na, du alte Heulsuse! Wie du schon wieder aussiehst! Du solltest mal in den Spiegel schaun!“

 

Hedy sprang auf wie von der Tarantel gestochen und fuhr sie böse an: „Mensch Paula, langsam reicht’s! Du müsstest dich mal an die eigne Nase fassen! Du bist doch vor lauter Selbstverliebtheit so unausstehlich, dass du niemals einen Mann zum Heiraten finden wirst!“ - „Wer will schon heiraten?“ schnaubte Paula verächtlich. „Ich bin mehr für die Abwechslung. Öfter mal was Neues.“ - „Dann pass bloß auf, dass du nicht eines Tages als Flittchen abgestempelt bist! Was willst du überhaupt hier? Deine Giftspritzen kann Maria grad jetzt gut brauchen!“

 

Da grinste Paula unverschämt und gab noch Einen obendrauf. „Ich hab ja von Anfang an gesagt, dass Jürgen nicht zu dir passt!“ wandte sie sich an mich. „Aber du bist ihm ja nach gerannt wie’n liebeskrankes Huhn!“

 

Trotz meiner Tränen feuchten Augen warf ich ihr einen bitterbösen Blick zu und erwiderte: „Ich bin ihm keinesfalls nach gelaufen! Die Initiative kam ganz allein von ihm!“

 

In Gedanken fügte ich hinzu, dass seine Schwester ihn allerdings ein wenig geschubst hatte. Und ich erinnerte mich wieder an unsere 1.Begegnung auf dem Schiff.

 

 

 

Nie würde ich den verblüfften Gesichtsausdruck meiner Schwester Paula vergessen, als ich umgezogen, frisch gemacht und gar nicht mehr schüchtern an Jürgen Jakowskys Tisch trat. Er war höflich aufgestanden und rückte mir den Stuhl zurecht. Dann stellte er mir seine Schwester Erika vor, und wir nickten uns lächelnd zu.

 

„Ich bin nicht nur seine Schwester, sondern auch seine Agentin!“ erklärte sie ungezwungen und machte mir gleich darauf ein Kompliment: „Ein reizendes Kleid tragen Sie da!“

 

Dem fügte ihr Bruder hinzu: „Das was ich eben bekleckert hab, war auch sehr hübsch.“

 

Lachend meinte ich: „Beide hat meine Mutter entworfen und sogar selbst genäht.“ - „Nicht möglich!“ staunte die junge Frau.

 

Doch ich nickte stolz und erklärte: „Meine Mutter besitzt mehrere Boutiquen, wo auch ihre eignen Modelle verkauft werden.“

 

Nachdenklich meinte da das Fräulein Erika: „Ich glaub, ich besitze auch einige Hassel-Modelle.“

 

Und Jürgen Jakowsky grinste: „Also nicht nur Computer, sondern auch Mode.“

 

Dann bestellte er etwas zu trinken. Wie zufällig schweifte mein Blick zum Nebentisch, wo Paula saß und innerlich zu kochen schien. Hedy und Hans hatten übrigens von der ganzen Sache nichts mit bekommen. Sie befanden sich schon geraume Zeit auf der Tanzfläche.

 

Nun wandte sich der junge Mann an mich und fragte: „Warum sieht das Fräulein dort so wütend herüber? Haben Sie nicht vorhin mit ihr da am Tisch gesessen?“

 

Ich staunte, dass er mich überhaupt wahrgenommen hatte und erwiderte nur: „Ja, das ist meine Schwester Paula.“

 

Ich konnte mir einfach nicht verkneifen, sie triumphierend anzugrinsen. Sollte sie doch vor Wut platzen!

 

Dazu bemerkte Frl.Erika: „Diese energische junge Frau wollte vorhin meinen Bruder zum Tanzen auffordern. Aber er sucht sich seine Partnerin lieber selber aus.“

 

Und sie lachte herzlich. Der Kellner brachte die Getränke, und plötzlich meinte Jürgen Jakowsky: „Wollen wir uns nicht einfach duzen, nach dieser feuchten Bekanntschaft?“ - „Warum nicht?“ erwiderte ich, und seine Schwester nickte begeistert.

 

Wir stießen miteinander an und tranken uns zu. Da sagte Erika neckend: „Eigentlich gehört für euch 2 ja ein Bruderschaftskuss dazu.“ - „Aber nein!“ wehrte ich erschrocken ab und merkte zu meinem großen Ärger wie ich rot wurde.

 

Doch Jürgen grinste: „Eine gute Idee!“ nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich; länger und leidenschaftlicher als es für einen Bruderschaftskuss üblich war.

 

In meinem Kopf explodierte ein Feuerwerk, und von diesem Moment war ich rettungslos verloren. Schließlich war dies der allererste Kuss in meinem Leben!

 

Dann gab er mich wieder frei, aber nur, um mich an die Hand zu nehmen und zur Tanzfläche zu führen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Paula wutentbrannt aufsprang, wobei sie fast den Stuhl umwarf, und schnellstens die Bar verließ.

 

 

Den Rest des noch langen Abends verbrachte ich wie auf Wolken schwebend. Wir tanzten eng umschlungen, egal ob die Musik langsam oder schnell spielte. Erika zog sich frühzeitig zurück, mit der Bemerkung, sie wäre müde und müsste sich erst an die Seeluft gewöhnen. Jürgen und ich hingegen gehörten fast zu den letzten Gästen, und er ließ es sich nicht nehmen, mich bis zu meiner Kabine zu begleiten, wo er mir noch einen zärtlichen Gute-Nacht-Kuss gab und dann verschwand.

 

Paula lag noch wach in ihrem Bett, und als ich mich suchend nach Hedy umschaute, meinte sie ziemlich gehässig: „Auf Hedy brauchen wir nicht warten! Ich sah sie mit Hans in seiner Kabine verschwinden.“

 

Sie setzte sich auf und sah mich durchdringend an, wobei sie fragte: „Wie hast du’s bloß geschafft, diesen Typ kennen zu lernen und dich sogar von ihm küssen zu lassen? Du bist doch sonst so’n Trampel!“

 

Ich war so guter Laune, dass ich ihr nicht einmal die Beleidigung übel nahm, sondern fröhlich erwiderte: „Manchmal ist’s eben auch nützlich, wenn man ein bisschen tollpatschig ist!“ - „Das versteh ich nicht!“ musste Paula zugeben.

 

„Brauchst du auch nicht.“ antwortete ich, zog mich aus und sprang ins Bett.