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Vorwort

Seit einigen Jahren entwickelt sich der Persische (bzw. Arabische) Golf und seine Anrainerstaaten zu einem beliebten Reiseziel sowohl für Sonnenhungrige als auch für Abenteuerreisende. Englisch wird in dieser jungen touristischen Infrastruktur immer wichtiger, trotzdem sind die Menschen in Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Bahrain, Katar oder Saudi-Arabien immer noch sehr mit ihrer Tradition, ihrer Religion und ihrer Sprache – dem Arabischen – verbunden. Für den interessierten Reisenden ist es unentbehrlich, einige Brocken der Sprache des Gastlandes zu sprechen.

Die Araber sind ein extrem aufgeschlossenes und herzliches Volk. Ausländer sind immer willkommen. Wer die Seele seines Reiseziels, die Bevölkerung, kennen lernen will, wird dies leicht schaffen, wenn er ein gewisses Grundwissen an deren Sprache mitbringt.

Dieses Buch vermittelt die in den Golfstaaten gesprochene Variante der Weltsprache Arabisch. Sie werden sehen, dass die Einheimischen Ihre Mühe honorieren werden.

Viel Spaß wünscht

Daniel Krasa

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-arabisch-fuer-golfstaaten-mp3

Auch erhältlich auf Audio-CD unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-arabisch-fuer-golfstaaten-audio

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem image markiert sind.

Land & Sprache

Die Amtssprache der Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und der Vereinigten Arabischen Emirate ist Hocharabisch. Die Standardform des Arabischen, die auf die geschriebene Sprache des Koran zurückgeht, ist wie Hebräisch eine semitische Sprache, die nicht einfach zu erlernen ist.

Streng genommen bezeichnet das Golf-Arabische die Dialekte der Ostküste Saudi-Arabiens, Kuwaits, Katars, Bahrains und der Vereinigten Arabischen Emirate. Im Oman finden sich andere Dialektgruppen, wobei nur die Mundarten im Norden des Landes zum Golf-Arabischen gezählt werden.

Hocharabisch wird gleichermaßen in allen arabischen Ländern gesprochen. Allerdings wird es nur bei öffentlichen Ansprachen, im Radio und Fernsehen, an Schulen und Universitäten, zum Religionsunterricht sowie zum Schreiben von Büchern und Zeitschriften verwendet. Jedes Schulkind lernt Hocharabisch.

Die gesprochene Sprache der Menschen auf der Straße, innerhalb der Familie usw. ist aber eine andere. In den Golfstaaten handelt sich dabei um einen Dialekt, der im Vergleich zu anderen Ländern von der Standardsprache nur wenig abweicht. Dieser Dialekt wird im Weiteren vermittelt. Mit Golf-Arabisch wird man, wegen der Nähe zum Hocharabischen, in der ganzen arabischen Welt gut verstanden.

Der Dialekt ist grundsätzlich wesentlich einfacher zu lernen als die Hochsprache, wird aber nicht geschrieben. Die Musik der Golfstaaten z. B. ist aber im Dialekt verfasst.

Zwar spricht man übergeordnet von einem Golf-Arabisch, doch gibt es hier natürlich von Land zu Land und vor allem zwischen den einzelnen Stämmen Unterschiede in Grammatik, in der Aussprache und im Vokabular. Dies kommt daher, dass auf Grund der schwierigen Lebensverhältnisse in der Wüste keine homogene Besiedlung stattgefunden hat und sich teilweise Sprachinseln erhalten haben.

Natürlich leben die Menschen im omanischen Hajar-Gebirge anders als an der kuwaitischen Küste, und das wirkt sich auch auf ihre Umgangssprache aus. Grundlage für dieses Buch ist die gesprochene Sprache in und um Abu Dhabi, da diese allgemein gut verstanden wird. Im letzten Teil des Buches wird auf regionale Unterschiede, vor allem im Vokabular, eingegangen.

Wegen der hohen Anzahl an Ausländern in den Golfstaaten ist Golf-Arabisch nicht die einzige Sprache. So kann man in den Städten durchaus auch palästinensisches, ägyptisches oder libanesisches Arabisch hören.

Weitere wichtige Sprachen der Golfstaaten sind die der nicht-arabischen Einwohner, vor allem Urdu, Paschto, Persisch, Bengali, Pandschabi, Malayalam, Tagalog und andere. Wann immer man mit Arabisch nicht weiter kommen sollte, ist die Alternative Englisch.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass auf dem Land ein reineres Golf-Arabisch gesprochen wird als in den großen Städten, und mehr noch von Frauen als von Männern, da erstere wenig Kontakt zu anderen Arabern haben.

Das Golf-Arabisch ist ursprünglich die Sprache der Beduinen, und tatsächlich ähnelt die Sprache nomadischer Stämme außerhalb der Golfstaaten dieser Variante sehr. So wird im Süden Jordaniens und im Südosten des Irak eher eine Art Golf-Arabisch gesprochen als die sonst üblichen Dialekte dieser Länder.

Aussprache & Umschrift

Um dem Lernenden die Aussprache zu erleichtern, verwendet der Kauderwelsch-Band „Arabisch für die Golfstaaten“ seine eigene Umschrift. Die arabische Sprache legt vor allem auf die richtige Aussprache der Mitlaute (Konsonanten) großen Wert, da diese automatisch die Grundbedeutung eines Wortes ausmachen. Man spricht auch von Wortfamilien. Die Selbstlaute (Vokale) werden sowohl lang als auch kurz ausgesprochen und dienen in den Wortfamilien zur Ergänzung. Im Folgenden wird eine Aussprachetabelle angegeben, die das Wichtigste vermittelt. „Perfekt“ wird man am besten in den arabischen Ländern.

Außerdem werden die Buchstaben des Arabischen aufgeführt.

  Laut Name
  hamza
Stimmabsatz, bei dem eine kleine Pause gemacht wird,
um zwei Selbstlaute klar zu trennen, wie in Tee-Ecke, su’āl (Frage)
  a  
kurzes a wie in dann, ard (Erde, Land)
  ā alif
langes a wie in Mal; bāb (Tür)
  ē  
langes e wie in Tee; Fijēra (Fujaira)
  i  
kurzes i wie in bitte; hini (hier)
  ī  
langes i wie in bieten; čibīr (groß)
  b bā’
klingt wie im Deutschen; bgara (Kuh)
  p pā’
deutsches p wie in Pass; kommt nur selten in Lehnwörtern vor;
pōlīs (Polizist); wird meistens als b gesprochen!
  t tā’
klares t wie in Teig; tijāra (Handel)
  th thā’
stimmloses englisches th wie in theatre; thawra (Revolution). Selten!
  j jīm
deutsches dsch wie in Dschungel oder im englischen John
(in Kuwait und den Emiraten oft wie deutsches j in ja); jadīd (neu)
  h hā’
stark gehauchtes h, stärker als in Haus, schwächer als in machen;
wenn man Schach ganz laut flüstert, ist man nahe dran; halīb (Milch)
  ch chā’
deutsches ch wie in Krach; chalās! (es reicht!)
  d dāl
d wie in Donau; dār (Haus)
  dh dhāl
stimmhaftes (weiches) englisches th wie in that; dhahab (Gold)
  r rā’
gerolltes Zungenspitzen-r wie im italienischen Roma; rās (Kopf)
  z zāy
stimmhaftes (weiches) s wie in Senf (hochdeutsch); zawja (Ehefrau)
  s sīn
stimmloses (hartes) s, das an das deutsche scharfe s (ß, ss) erinnert,
wie in Gasse; salām (Friede)
  sh shīn
sch wie in Schuh, im Arabischen ein einzelner Buchstabe; shukran (danke)
  s sād
scharfes, dumpf-gepresstes s, so weit wie möglich hinten im Rachen
sprechen; färbtdarauf folgenden Selbstlaut dumpf; saghīr (klein)
  d dād
dumpf-gepresstes d, das den folgenden Selbstlaut dumpf färbt;
darūri (notwendig)
  t tā’
dumpf-gepresstes t, im hinteren Teil des Rachenraums so sprechen,
dass es fast verschluckt wird; tālib (Student)
  z zā’
dumpf-gepresstes stimmhaftes (weiches) s, (oft wie dād gesprochen);
zarf (Umschlag)
  * *ein
in der zusammen gepressten Kehle gebildeter stimmhafter Mitlaut.
Er wird unter Druck aus dem hinteren Rachen herausgepresst
und färbt den folgenden Selbstlaut dumpf (z. B. a zu ä); *arabī (Araber)
  gh ghein
stimmhafter Reibelaut, hinter dem Gaumen gebildet, Mischung aus
deutschem Zäpfchen-r (nicht gerollt!) und einem ch; ghāli (teuer)
  f fā’
f wie in Feuer; fagīr (arm)
  q qāf
dumpfes, hinter dem Gaumen gebildetes k (kommt vor allem in
hocharabischen Wörtern vor); qur’ān (Koran)
  g gāf
deutsches g wie in gut; galam (Stift). qāf und gāf sind die gleichen
Buchstaben, sie unterscheiden sich nur regional in der Aussprache.
  k kāf
k wie in Kino; il-Kwēt (Kuwait)
  č čāf
stimmloses (hartes) tsch wie in Quatsch; čalb (Hund). kāf und čāf
sind die gleichen Buchstaben, sie unterscheiden sich nur regional
in der Aussprache – dieses č ist typisch für die Beduinendialekte.
Im Oman wird es oft wie unser sch ausgesprochen.
  l lām
l wie in laut; lēla (Nacht)
  m mīm
m wie in Mann; madīna (Stadt)
  n nūn
n wie in Nuss; nās (Leute)
  o  
kurzes o wie in soll; botil (Flasche)
  ō  
langes o wie in Tod; fōg (auf, über)
  h hā’
deutsches h wie in hallo; hilāl (Neumond)
  w, ū wāw
englisches w wie in way. Nicht wie das deutsche w! Dieser Laut
klingt auch oft einfach wie ein langes u, wie z. B. in Uhr; wēn (wo)
  y yā’
deutsches j wie in Jahr; yōm (Tag)

Die Buchstaben *ein, ghein, qāf sowie die „dumpf-gepresst“ gesprochenen Mitlaute sind für Europäer wohl am schwersten auszusprechen. Man sollte sie sich oft von Muttersprachlern vorsprechen lassen und nicht aufgeben, sie zu üben.

In den Golfstaaten gibt es viele Dialekte, die sich auch in der Aussprache der Laute oft unterscheiden. Das ist z. B. der Fall bei qāf / gāf oder kāf / čāf. Vergleichen Sie hierzu die arabischen Buchstaben!

Betonung

Es werden immer die langen Selbstlaute (ā, ē, ī, ō, ū) eines Wortes betont. Zum Beispiel bei mistānis (froh) ist das die vorletzte Silbe. Kommen in einem Wort zwei lange Selbstlaute vor, wird der letztere betont – tārīch (Datum, Geschichte). Gibt es in einem Wort allerdings keinen langen Selbstlaut, wird der erste kurze betont – *indak (du hast).

Wörter, die weiterhelfen

Folgende Phrasen sind sozusagen überlebenswichtig und leicht anzuwenden. Entsprechende Wörter bitte dem Anhang entnehmen.

*afwan! Entschuldigung!
min fadlak! Bitte! (zu einem Mann)
min fadlič! Bitte! (zu einer Frau)
shukran! Danke!
   
die wichtigsten Fragen
   
fī … ? Gibt es … ?
fī bās? Gibt es einen Bus?
fī mustashfa? Gibt es ein Krankenhaus?

Mögliche Antworten hierauf sind:

na*am, fī. Ja, gibt es.
lā, mā fī. Nein, gibt es nicht.
wēn … ? Wo ist … ?

wēn maugif il-bās?
wo Haltestelle der-Bus
Wo ist die Bushaltestelle?

wēn fī utēl?
wo es-gibt Hotel
Wo gibt es ein Hotel?

āna adawwir …
ich ich-suche …
Ich suche nach …

āna adawwir it-tarīg.
ich ich-suche die-Straße
Ich suche nach der Straße.

shimāl links
yimīn rechts
*ala tūl geradeaus
hini hier
ihnāk dort
liff! bieg ab!

shū hādha?
was dieser
Was ist das?

āna abgha …
ich ich-möchte
Ich möchte …

āna abi …
ich ich-will
Ich möchte …

āna abgha ghurfa.
ich ich-möchte Zimmer
Ich möchte ein Zimmer.

In den Wörterlisten kommen teilweise mehrere arabische Übersetzungen für einen deutschen Begriff vor. Dies hängt damit zusammen, dass es in den Golfstaaten eine Vielzahl von Dialekten gibt, die einige Unterschiede im Wortschatz aufweisen. Gibt es also zwei arabische Wörter für einen deutschen Begriff, steht zwischen diesen beiden Wörtern ein „a.“ für „auch“.

saidaliya Apotheke
dachtōr, a. tbīb Arzt
bank Bank
sīfāra Botschaft
s, a. otobēs Bus
matār Flughafen
utēl, a. fundug Hotel
mustashfa Krankenhaus
shurta Polizei
maktab il-barīd Postamt
mat*am Restaurant
taksi Taxi
hijra, a. ghurfa Zimmer

Wortbildung

Die Wortbildung im Dialekt- wie auch im Hocharabischen ist sehr logisch. Die meisten Wörter lassen sich auf drei Stammkonsonanten (Mitlaute) reduzieren, die die Wurzel des Begriffs darstellen. Die eingeschobenen Selbstlaute, seien sie lang oder kurz, oder auch zusätzliche Mitlaute werden um diesen Stamm platziert und machen den jeweiligen Sinn des Wortes aus. Ein Beispiel ist der Stamm k-t-b, aus dem sich Begriffe ergeben, die alle etwas mit Schreiben zu tun haben:

kitab er schrieb
kātib Schriftsteller
kitāba Schrift
ktāb Buch
yiktib er schreibt
maktaba Bibliothek
maktab Büro

Mit dieser Regel ist es gar nicht so schwer, sich Wörter zu merken und vielleicht sogar welche zu erkennen und zu verstehen, die man noch gar nicht kennt. Wie man am vorhergehenden Beispiel erkennt, ändert sich die Reihenfolge der Mitlaute innerhalb der Wortkonstruktionen nie. Man sollte noch bedenken, dass ch, gh und sh im Arabischen jeweils als ein Buchstabe gelten und nicht wie bei uns als zwei.

Hauptwörter

In der arabischen Sprache gibt es zwei Geschlechter: das weibliche und das männliche (die im weiteren mit w und m abgekürzt werden).

Geschlecht

1.) sind alle Wörter weiblich, die auf -a enden:

madrasa Schule
madīna Stadt

2.) sind alle Wörter weiblich, die sich spezifisch auf Frauen beziehen:

umm Mutter
bint Mädchen / Tochter
uchut Schwester
jadda Großmutter

3.) sind alle Wörter weiblich, die Städte- und Ländernamen bezeichnen, sowie Wörter, die Orte bezeichnen, an denen man sich aufhält oder wohnt.

Abu Zabi Abu Dhabi
Dbayy Dubai
Gitar Katar
il-Kwēt Kuwait

Im Golf-Arabischen heißt Kuwait il-Kwēt, in Kuwait selbst verändert sich der Artikel il zu li und ergibt so li-Kwēt.

*Umān Oman
is-Su*ūdiya Saudi-Arabien
Almāniya Deutschland
in-Nimsa Österreich
Swīsra Schweiz
il-ard die Erde
id-dār das Haus
il-balad die Stadt, das Dorf

Außerdem sind folgende Wörter weiblich:

ish-shams die Sonne
in-nār das Feuer
ir-rīh der Wind
il-harb der Krieg

Fast alle anderen Wörter sind männlich. Jedes männliche Wort kann aber durch Anfügen eines -a zu einem weiblichen werden, selbstverständlich nur, wenn dies einen Sinn ergibt.

čalb Hund
čalba Hündin
tabbāch Koch
tabbācha Köchin

Artikel

Im Arabischen gibt es im Unterschied zum Deutschen keinen unbestimmten Artikel (ein, eine). Steht ein Hauptwort allein, so ist es automatisch unbestimmt.

ghurfa ein Zimmer
sūg ein Markt
dār ein Haus
risāla ein Brief
flūs ein Geldstück
chēma ein Zelt
rayyāl ein Mann

Im Golf-Arabischen gibt es jedoch die Möglichkeit, das Zahlwort hid für männliche und hda für weibliche Hauptwörter als unbestimmten Artikel zu verwenden, indem man es dem Hauptwort nach- (wāhda) bzw. voranstellt (wāhid).

ghurfa wāhda ein Zimmer
hid ajnabī ein Ausländer

Der bestimmte Artikel (der, die, das) ist bei allen Formen (männlich, weiblich; Einzahl, Mehrzahl) immer il-. Er wird vor das Wort gestellt und mit diesem zusammen wie eine Worteinheit gesprochen.

il-mahatta die Station
il-bināya das Gebäude
il-ktāb das Buch
il-mara die Frau
il-bint das Mädchen

Beginnt das entsprechende Wort jedoch mit einem der sogenannten Sonnenbuchstaben, wird das -l des Artikels durch den jeweiligen Anfangsbuchstaben ersetzt. Die Sonnenbuchstaben sind: d, dh, d, l, n, r, s, s, sh, t, t, th, z, z. „Sonnenbuchstaben“ heißen einfach nur deswegen so, weil das Musterwort shams „Sonne“ mit einem Buchstaben aus dieser Gruppe beginnt.

id-dār das Haus
is-sūg der Markt
ir-rayyāl der Mann
it-tayyāra das Flugzeug
id-dēf der Gast
it-tarīg der Weg
ish-shams die Sonne

Mehrzahl (Plural)

Im Golf-Arabischen gibt es mehrere Arten, die Mehrzahl zu bilden. Erst einmal die regelmäßigen:

Mehrzahl männlich -īn ans Wortende anhängen
Mehrzahl weiblich -āt anstelle von -a

Regelmäßige Mehrzahlformen zeigen z. B. diese männlichen Wörter:

muhandis Ingenieur
muhandisīn Ingenieure
mudīr Direktor
mudīrīn Direktoren
mu*allim Lehrer
mu*allimīn Lehrer

Enden die Wörter auf -i, so wird statt -īn die Variante-yyīn angehängt:

bahrēni Bahraini
bahrēniyyīn Bahrainis
gitari Katari
gitariyyīn Kataris

Ebenso diese weiblichen Wörter:

sharika Firma
sharikāt Firmen
bitāga Karte, Ausweis
bitāgāt Karten, Ausweise
tāliba Studentin
tālibāt Studentinnen
wilāya Staat
wilāyāt Staaten

Außerdem gibt es – gerade bei grundlegenden Wörtern – unregelmäßige Mehrzahlformen, von den Arabern „gebrochener Plural“ genannt. Diese Mehrzahlbildungen unterscheiden sich teils sehr, teils aber auch kaum von der entsprechenden Einzahlform. Man muss sie leider auswendig lernen.

sadīg Freund
asdiga Freunde
bint Mädchen
banāt Mädchen
bēt Haus
byūt Häuser
rayyāl Mann
rayāyīl Männer
yōm Tag
ayyām Tage
tālib Student
tullāb Studenten
ktāb Buch
kutub Bücher
madrasa Schule
madāris Schulen
*ēn Auge
*ayūn Augen

Viele Lehnwörter bilden die Mehrzahl mit -āt.

s Bus
sāt Busse
utēl Hotel
utēlāt Hotels

Zweizahl

Zusätzlich zu Einzahl und Mehrzahl gibt es im Arabischen noch die Zweizahl (Dual). Gebildet wird der Dual durch Anhängen von -ēn. Bei weiblichen Wörtern, die auf -a enden, wird in der Zweizahl -tēn angehängt:

*ēn Auge
*ēnēn zwei Augen
yadd Hand
yaddēn zwei Hände
dīnar Dinar
dīnarēn zwei Dinar
dirham Dirham
dirhamēn zwei Dirham
shahar Monat
shaharēn zwei Monate
yōm Tag
yōmēn zwei Tage
sā*a Stunde
sā*tēn zwei Stunden

Gattungsbezeichnungen

Im Arabischen gibt es verschiedene Hauptwörter, deren Grundformen Gattungsbegriffe bezeichnen. Dies ist der Fall bei Gemüse, Obst, Blumen, Bäumen, Tieren usw. Diese Gattungsbezeichnungen (Kollektiva) beziehen auf eine unbestimmte Anzahl von Exemplaren des betreffenden Nomens. Im Deutschen muss man an dieser Stelle in aller Regel die Mehrzahl verwenden.

d-a(bēda).