Marc Förster

Marc Förster

Von Marc Förster bisher im Himmelstürmer Verlag erschienen:

Kölner Jungs, auch zu viert keiner zu viel ISBN 978-3-940818-44-7

Sex around the clock ISBN 978-3-940818-16-4

Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus ISBN 978-3-86361-293-1

Ibiza – heiße Dates und coole Jungs ISBN 978-3-86361-052-4

Priester gesucht – Lover gefunden ISBN 978-3-86361-035-7

Zerrissenes Herz ISBN 978-3-86361-169-9

Beachboys auf heißer Jagd ISBN 978-3-86361-116-3

Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,

Himmelstürmer is part of Production House GmbH

www.himmelstuermer.de

E-mail: info@himmelstuermer.de
Originalausgabe, September2013

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage

Coverfoto: Coverfoto: © www.malestockphoto.com

Das Model auf dem Coverfoto steht in keinen Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches und der Inhalt des Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Models aus.

Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de

ISBN print 978-3-86361-340-2
ISBN epub 978-3-86361-341-9
ISBN pdf: 978-3-86361-342-6

Die Handlung und alle Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen wären rein zufällig.

Ferienauftakt

Eigentlich hätte ich echt schlecht drauf sein müssen, als ich die Autobahn vom Ruhrgebiet hoch Richtung Ostsee fuhr. Einen Grund hatte ich auf jeden Fall: Eine Virusinfektion hatte mich wochenlang erwischt. Nicht nur, dass ich einige Kilo verloren hatte, nein ich fühlte mich auch immer noch schlapp und müde. Außerdem war ich super blass. Vielleicht saß mir auch noch die Trennung von meinem Lover, gleich nach Karneval, in den Knochen.

Wie auch immer, jedenfalls lagen nun fast acht Wochen in einem verschlafenen Dorf an der Ostsee vor mir. Zum einen Urlaub, zum anderen ein Sonderurlaub meiner Firma. Als Controller hatte ich unseren Verlag vor einer großen Kostenexplosion und zwei Fehlentscheidungen gewarnt. Eher Zufall, aber meine Vorgesetzten waren von der Leistung so begeistert, dass ich einen Bonus und vier Wochen Sonderurlaub bekam, die meinen Doc dazu veranlassten, mich an die Ostsee zu schicken.

Dort sollte ich wieder zu Kräften kommen. Ausgelaugt wie ich war, stimmte ich zu. Lebendig begraben, nannte Stefan, mein bester Kumpel, das.

Immerhin, er hatte mir geholfen, eine schwule Reiterpension direkt an der Ostsee zu finden. Nicht dass ich jemals auf einem Gaul gesessen hatte, aber der Internetauftritt sagte mir zu. Außerdem würde sich vielleicht der ein oder andere scharfe Kerl dorthin verirren. Denn acht Wochen ganz ohne Sex … na ja, ich bin ja auch kein Mönch.

Ricky Martin, frisch geoutet, klang aus dem Radio, als mein Handy ging.

„Hey, Tom. Bist du schon auf dem Weg?“

„Hallo, Stefan. Sicher. Seit sieben Uhr. Hannover liegt bereits hinter mir.“

„Huah. Echt? Ich bin grade erst auf. Meinst du wirklich, du hältst es solange da oben aus?“

„Warum nicht? So müde wie ich immer noch bin.“

„Na dann. Du, wenn es dir zu langweilig wird, meld dich. Dann komme ich Ende August für ein paar Tage hoch.“

„Super gerne. Aber ich dachte, du willst nach Ibiza?“

„Will ich. Danach. Aber vorher ein paar ruhige Tage sind vielleicht auch nicht verkehrt. Wenn du bis dann nicht längst zurück bist.“

„Wir werden sehen. Ich halte dich auf dem Laufenden.“

„Da bitte ich auch drum. OK. Alter, dann gute Fahrt und meld dich.“

„Mach ich.“

„Bis dann.“

„Ciao.“

Ich musste lachen. Stefan war echt voll in Ordnung. Zwar hatte er nur Spaß und Jungs im Kopf, aber ansonsten war echt Verlass auf ihn. Schon fünf Jahre waren wir nun befreundet. Und das, obwohl er in Köln lebte. Ein altes Vorurteil, aber wir Düsseldorfer haben echt eine fast natürliche Abneigung gegen unsere Nachbarn. Wobei Düsseldorf längst auch nicht mehr das ist, was es einmal war. Oder lag das an meinem Ex? Seit der Trennung vor sechs Monaten war ich fast mehr in Köln als Düsseldorf unterwegs gewesen.

Wie auch immer. Die nächsten Wochen würde ich jedenfalls weder in der einen noch in der anderen Stadt verbringen. Landleben war angesagt.

Immerhin eine Gay Pension und direkt an der Ostsee.

Wenige Stunden später konnte ich schon an der Luft riechen, dass ich mich meinem Ziel näherte. Durch einen kleinen Ort, über einen Deich fahrend, erreichte ich gegen 16 Uhr ein lang gestrecktes Backsteinhaus.

Idyllisch, verzog ich den Mund, als ich auf den dahinter liegenden Koppeln Pferde grasen sah. Es war echt die Kulisse für einen perfekten Rosamunde Pilcher Film. Nichts aber für einen jungen Schwulen, der Großstadtleben und Aktion brauchte. Ich parkte meinen schwarzen Golf neben einigen anderen Autos vor den Pferdeställen, stieg aus und atmete tief durch. Mich meinem Schicksal ergebend, betrat ich, nachdem ich vergeblich angeklopft hatte, das Haupthaus.

Ein gemütlich eingerichteter Gastraum empfing mich. Typisch norddeutsch, aber er gefiel mir.

Ich schaute mich um, als eine weitere Tür aufging. Ein mitvierziger Kerl mit dunkelblonden Locken stand plötzlich vor mir.

„Hallo“, schaute er mich mit gewinnendem Lächeln an.

„Hallo. Thomas Brücker. Ich hab mich per Mail angemeldet.“

„Grüß dich. Carsten. Wir haben gemailt. Herzlich willkommen. Magst du was trinken? Toilette? Erst mal aufs Zimmer?“

Er blieb bei dem gewinnenden Lächeln.

Da ich echt pissen musste, führte er mich durchs ganze Haus. Immerhin, modern.

Renoviert. Als ich zurückkam, stand Carsten an einer Theke und schüttelte Cola in zwei Gläser. Binnen zehn Minuten erfuhr ich, dass er mit Ludger, seinem Lebensgefährten, seit fünf Jahren die Pension und gleichzeitig die Pferdeställe betrieb.

Wobei er eher für die Pension zuständig war. Stolz zeigte er mir nach dem Begrüßungsdrink das Haus. Helle, moderne Zimmer. Nach hinten raus sogar ein Pool mit Sauna und Whirlpool. Ideal für coole Parties, durchzuckte es mich. Wobei hier sicher nur das geeignete Publikum noch fehlte.

Die Gästezimmer, alle mit Bad und WC, lagen im ersten Stock. Ich bekam die Nummer Acht, mit Blick auf die Dünen und den Deich.

„Hier hast du es besonders ruhig“, grinste Carsten mich wieder mit seinem gewinnenden Lächeln an. Fast wie ein großer Bruder.

Als ich ihn nach seinem Alter fragte, erfuhr ich, dass ich recht gehabt hatte. 45. Und als Ausgleich gab ich meine 29 preis.

„Und jetzt zeig ich dir noch die Ställe“, schubste Carsten mich anschließend fast aus dem Zimmer. Zwar interessierten die mich nicht im Geringsten, doch ich war neugierig auf Ludger, seinen Freund, geworden.

Dieser hatte kurze, glatte Haare und empfing uns, nur in einer kurzen Jeans, beim ausmisten der Pferdeställe. Ein echter Hingucker und genau so charmant wie sein Freund.

„Leb dich erst mal ein. Und das Reiten bringen wir dir dann auch noch bei“, klopfte er mir nach der Begrüßung auf die Schultern.

Ich wollte grade diesen eindeutig zweideutigen Satz kommentieren, als ein schwarzer Hengst mit 180 Sachen auf den Innenhof geritten kam. Geschickt bremste sein Reiter vor uns ab, sprang aus dem Sattel und eh ich mich versah, hatte ich den dritten lächelnden Typ an diesem Tag vor mir.

„Hey, du bist der Neue. Nico“, stellte er sich selber vor.

Ich sah in blaue Augen und auf einen blonden Wuschelkopf.

„Hallo. Tom. Grad angekommen.“

„Dacht ich mir.“

Fast abschätzend sah er mich an.

„Kannst du reiten?“, kam dann auch schon seine unvermeidliche Frage.

„Nicht wirklich“, lächelte ich zurück. Wobei ich da auch schon mit den Augen zu flirten begann. In einer Disco wären wir sicher sofort auf Tuchfühlung gegangen. So aber schob Carsten mich nach der Begrüßung zu meinem Auto.

„Ich helfe dir schnell beim Tragen. Nico kommt aus Hamburg und ist schon drei Jahre lang Reitlehrer. Im Sommer viel bei uns”, erläuterte mir Carsten dabei.

„Und ein echter Filou“, erläuterte er, als wir meine Koffer hoch trugen.

„Bei dem Aussehen“, lachte ich. „Aber keine Bange, ich komme aus Düsseldorf. Da haben wir mehr solche Typen.“

„Dann ist ja gut. Ich wollte dich nur gewarnt haben.“

Freundschaftlich schlug Carsten mir auf die Schultern.

Schon beim Abendessen sah ich Nico wieder. Ganz unkonventionell saßen wir zu neunt an einem langen Tisch. Außer Nico und mir noch drei weitere schwule Pärchen, alle sicher weit über 40, aber auch ein Typ Anfang 20, der Nico anhimmelte. Benny war ein fanatischer Pferdeliebhaber und er bekam täglich Reitunterricht bei Nico.

So wie der Kleine den Reitlehrer für sich einzunehmen versuchte, hatten sie es sicher schon häufiger miteinander getrieben.

Wobei ich Benny durchaus verstehen konnte.

Nico, nun in knallengen, ausgefransten Jeans, das Hemd weit auf, war ganz sicher mehr als nur eine Sünde wert.

An dem Abend widmete er sich zu Bennys Leidwesen ganz mir. Frischfleisch, musste ich innerlich lächeln.

Wobei es natürlich Spaß machte, mit dem Adonis zu quatschen.

„Acht Wochen willst du bleiben? Das ist echt lange”, drehte Nico Spagetti auf seinem Löffel.

„Erholung pur“, lachte ich.

„In den Wochen mach ich glatt noch einen ausgezeichneten Reiter aus dir. Du wirst sehen, du wirst gar nicht mehr aus dem Sattel wollen.“

Verführerisch schaute Nico mich an. Was auch immer er damit meinte, jedenfalls konnte ich mir da schon Entspannung mit Nico nur zu gut vorstellen.

Carsten verdrehte die Augen, als er Fleischklösschen nachbrachte und uns schäkern sah. Benny aber sah seine Felle schwimmen.

Dabei sah der Kleine selber nicht schlecht aus. Sportlich, braungebrannt, schwarze Wuschelhaare und sicher grad unsterblich in Nico verknallt.

Ich erinnerte mich an meinen ersten Schwarm. Ich war auch grad 19, Peter 26 und ich tat alles, nur um in seiner Nähe zu sein.

Benny hatte es da besser. Nicht nur, dass er Nico jeden Tag hier auf dem Hof für sich hatte, nein, der Reitlehrer hatte ihm sicher schon viel mehr als nur das Reiten auf den Pferden beigebracht. Oder zumindest verfeinert.

„Was hast du denn in den nächsten Wochen hier vor?“, riss Benny mich da aus meinen Gedanken.

„Relaxen, faulenzen“, schaute ich in seine Augen, die fast so schwarz wie seine Haare waren.

„Reiten lernen“, grinste Nico dazwischen, wobei er lässig seine Beine von sich streckte. So als wollte er sagen und du am besten direkt auf mir. Okay, vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.

Jedenfalls war das Schwanzpaket in der Jeans deutlich sichtbar, was wohl auch so sein sollte.

„Echt, du willst reiten lernen?“, fragte nun Benny.

„Hast du denn überhaupt noch Zeit für noch einen Schüler?“

Fast ängstlich seine Frage an Nico. Der schaute nun mir auf die Jeans.

„Für Tom mach ich sogar Überstunden. Wenn es sein muss auch nachts.“

Langsam wanderte sein Blick dabei an mir hoch. Ohne es zu wollen, wurde mir heiß.

Unser Blickkontakt war eindeutig, was auch Benny nicht entging.

„Na dann viel Spaß.“

Wütend war er aufgesprungen, um den Raum zu verlassen. Schwungvoll fiel dabei die Tür ins Schloss, außer mir erkannte auch Carsten hinter der Theke die Dramatik.

Na das konnte ja heiter werden.

Dabei war ich noch nicht mal mit Nico im Bett gelandet. Sondern grad erst vor zwei Stunden angekommen.

Nico schaute ebenfalls Richtung Tür.

„Der hat wohl zu heiß gebadet“, zwinkerte er dann Carsten zu, der grad abräumte.

„Oder eine kalte Dusche abbekommen“, kommentierte der.

„Ich hab doch nichts getan.“

Nico schaute Carsten mit Engelsblick an.

Der musste wider Willen lachen.

„Spar dir deinen Engelblick. Der wirkt höchstens noch auf Tom”, nickte er zu mir rüber.

„Wobei der immun ist.“ Nico schaute zu mir. Glaub ich nicht, sagte sein Blick und auch ich musste grinsen.

Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie Nico Männern den Kopf verdrehte, um sie zu vernaschen. Ein Typ, der Liebeskummer erzeugen konnte.

Ich hatte jedoch nicht die geringste Absicht, mich in ihn zu verknallen. Sex mit ihm, na ja das war eine andere Sache.

Abends saßen wir in gemütlicher Runde auf der geräumigen Veranda.

Nico war dabei äußerst liebenswürdig zu Benny. Wobei seine Augen weiter mit mir flirteten.

„Machen wir morgen früh einen Ausritt? Die Ostsee entlang, noch vor dem Mittag“, massierte er dem Kleinen kurz die Oberschenkel.

„Gerne. Gleich um sieben?“

„Okay. Wenn du vorher die Pferde fertig machst. Dann aber ab ins Bett jetzt.“

Auch ich ging wenig später auf mein Zimmer. Wobei der Flirt mit Nico echt Spaß machte.

Ich überlegte, mir noch schnell einen runter zu holen, während ich mich auszog.

Nur in Shorts schaute ich auf die Dünen, die gleich hinter dem Haus begannen.

Dann fiel mein Blick in den Spiegel. Sportlich, schlank. Aber ziemlich blass nach der Krankheit und meine braunen Haare verstärkten den Eindruck noch.

Am nächsten Morgen wolle ich die nähere Umgebung erkunden, überlegte ich, als es klopfte.

Sicher Carsten, ging ich zur Tür, doch es war Nico. Nur im blau weißen XTG Slip und einem weißen Shirt, schlüpfte er ins Zimmer.

„Hallo, Tom. Du bist noch wach. Ich wollte nur schauen, ob du zurecht kommst.“

Erneut sein Engelsblick. Eigentlich hätte ich ihn wegschicken müssen.

Doch das Kribbeln wurde stärker.

Meine Erregung wuchs.

„Miststück“, trat ich ihm entgegen.

„Nicht doch. Nur ein bisschen Spaß.“ Nicos Blick blieb, als er mir auf den Bauch grabschte. Er hatte gewonnen. Meine Shorts wölbten sich. Ich war scharf und er ein Typ, den kaum jemand von der Bettkante schubst.

Mein Blick signalisierte wohl ebenfalls Zustimmung, da Nico damit begann, ganz sanft mit den Fingernägeln an meinen Oberschenkeln zu kreisen. Sanft auch seine Finger, als nur die Kuppen leicht über meine Eichel unter der Shorts kreisten.

„Tommy, du bist süß. Echt süß.“

„Spar dir das“, unterbrach ich ihn.

Gleichzeitig packten auch meine Hände zu. Stürmisch begann ich, seinen Body zu erkunden. Meine Zunge preschte vor, eh sie über seine Lippen fuhr. Wild geworden knutschten wir los.

Wobei unsere Klamotten kurz drauf auf dem Boden, wir beide aber übereinander herfallend, auf dem Bett landeten.

Wenn schon Sex, dann richtig, durchzuckte es mich, al ich beißend, kratzend, leckend, diesen makellosen Body eroberte. Nur mit dem Schwanz, der steil nach oben ragte, ließ ich mir noch Zeit.

Nico schrie auf, als hätte er es noch nie gemacht.

„Yeah, Tom. Was, auch man ist das scharf. Ja … gut so … grrr.“

Im Wechsel lagen er oder ich unten, bis auch ich ihm Gelegenheit gab, meinen ebenfalls durchtrainierten Körper zu erforschen. Fast zu schnell war er mit seinen Lippen an meinen Eiern. Noch schneller hatte er da auch schon meinen Harten im Mund. Gierig begann er zu lutschen. Junge, Nico hatte echt scheinbar lange keinen Sex gehabt. Benny hatte ihn wohl nicht anturnen können oder aber Nico brauchte es täglich. Jedenfalls kam es mir so vor, als hätte er ewig keine heiße Nummer mehr gehabt.

Na, die konnte er mit mir haben. Ich bugsierte uns in die 69ger Stellung, um endlich auch seinen Bolzen erneut zu lutschen. Wobei nun auch ich Nico die Eier abschleckte, eh ich noch tiefer züngelte. Der Pferdetrainer schrie wie am Spieß. Hoffentlich würde uns keiner im Haus hören. So wie der grad abging. Benny würde mich sicher erwürgen, so wie ich seinem Dreamboy grad die Kiste leckte. Nico dagegen fingerte in meiner.

„Bist du passiv?“

„Beides“, musste ich lachen.

„Gut so. Ich auch.“

„Dacht ich mir. Fick mich. Hast du ein Gummi bei? Sonst liegen welche in meinem Koffer.“

„Hey, Tom. Jetzt gehst du aber ran.“

„Quatsch. Mach lieber.“

Das ließ Nico sich nicht zweimal sagen. Wie der Blitz hockte er vor mir. Sein Schwanz saftete bereits vor lauter Vorfreude.

„Stoß endlich zu. Mach.“

Ich war echt wild drauf, es von ihm besorgt zu bekommen. Nico strahlte mich an, als er mit zwei Fingern seinen harten Kolben in mein Loch schob. Mit kurzen aber festen Stößen lochte er ein. Ich entspannte, wichste meinen Riemen und genoss den Hengst. So wild er auf seinen Gäulen ritt, rammte er nun seinen Dolch in mein Loch. Nico ging irre ab. Beide schrien wir unsere Lust durch den Raum.

„Scharf. Irre. Tom. Tommy. Du bist echt der Hit.“

Nico machte es mir da echt grad pornomäßig.

„Gib Gas. Nico … orr … ja … ja.“

Ich kam.

Explodierte.

Noch vor ihm.

Total heftig. Quer übers Bett.

„Jetzt.“ Auch Nico war soweit.

Nassgeschwitzt rutschte er danach an meine Seite.

„Tom, du bist echt süß. Genau der Richtige für den Sommer.“

„Ach. Und Benny?“, rutschte mir raus.

Nico verdrehte die Augen.

„Der? Benny ist ein kleiner Junge. Ein Typ wie du ist mir da wesentlich lieber.“

Ich war viel zu entspannt, um jetzt eine Moraldiskussion anzufangen. Außerdem tat es schon gut, diesen scharfen Kerl grad neben mir liegen zu haben. Ich war sogar so verrückt, Nico über Nacht bei mir zu behalten.

Ein Lover zu viel

Die Sonne schien grad aufzugehen, als Nicos Uhr uns mit einem leisen Brummton weckte.

„Hallo, Süßer. Bleib ruhig liegen. Meine Pferde warten. Wir sehen uns später im Stall.“

Noch total verschlafe, drückte ich den Reitlehrer fest an mich.

„Guten Morgen. Wie spät ist es denn?“

„Gleich sechs. Aber du kannst ruhig weiter pennen.“

Nico küsste mich kurz auf die Wange.

So sinnlich, dass ich nun doch wach wurde.

Vor allem mein bester Kumpel erwachte zu neuem Leben.

Dabei hatte ich mich doch in der vergangenen Nacht eigentlich genug ausgetobt.

„Später mehr“, hauchte Nico mir ins Ohr, eh er verschwand.

Erneut im Halbschlaf hörte ich wenig später Pferdehufe im Hof.

Sicher ritt Nico nun mit Benny aus.

Noch erschöpft von der Nacht, schlief ich dagegen wieder ein.

Als die Reiter zwei Stunden später zurückkehrten, saß ich grad beim Frühstück.

Nico stürmte mit Schwung in die Küche.

„Hallo, Tom“, drückte er mir da auch schon einen Schmatzer auf den Mund.

„Hast du noch was übrig gelassen? Wir haben Hunger. Was, Benny?“

Sein Begleiter stand nur kurz im Türrahmen, als die Tür auch schon wieder zu schlug. Der Kleine war verschwunden. Carsten aber schaute uns strafend an.

„Musste das sein?“

Nico hob abwehrend die Hände.

„Du, ich hab ihm beim Ausritt fast eine Stunde lang noch einmal erklärt, dass wir nicht verheiratet sind. Er ist frei und ich auch.“

„Das brauchst du mir nicht zu erzählen. Nur hat der Kleine sich in dich verknallt und du hast das ausgenutzt.“

„Bis jemand besseres kam“, betrat Ludger die Eingangstür.

„Der Kleine sitzt heulend im Stall.“

Nico verdrehte die Augen. Mir aber wurde unbehaglich. Ich begann grad, mich in der Pension hinterm Deich heimisch zu fühlen. Und nun sorgte mein Auftakt wohl für ein kleines Drama.

„So ein Mist“, brummte ich denn auch prompt.

„Benny beruhigt sich auch wieder“, setzte Ludger sich zu mir an den Tisch. In aller Seelenruhe goss er sich eine Tasse Tee ein.

„Merk dir das gut, Tom“, schaute er mich dann an.

„Verlieb dich bloß nicht in unseren Adonis.“

„Was soll das denn?“, fauchte nun Nico ihn an.

„Tom ist alt genug, um zu wissen, was er tut.“

„Tom ja. Aber du nicht. Nico, man spielt einfach nicht mit den Gefühlen anderer Menschen. Und genau das hast du gemacht.“

Nur einen Moment lang blieb Nico still.

„Ich mache die Pferde fertig. Bis später dann”, sprang er schließlich auf.

„Mach das. Und denk dabei mal über meine Worte nach. Je länger, umso besser”, rief Ludger ihm hinterher, eh die Tür nun zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten ins Schloss fiel.

„Sorry“, trank Ludger ungerührt seinen Tee.

„Nico braucht das manchmal.“

„Hm. Tut mir echt leid“, nickte ich. „Was soll ich machen?“

„Den Urlaub genießen“, kam Carsten zu uns.

„Befolg nur Ludgers Rat. Verknall dich nicht in den Luftikus.“

„Keine Bange. Diese Typen haben wir in Düsseldorf genug.“

„Okay. Das mit Benny, tja da muss der Kleine wohl durch. Im schlimmsten Fall reist er ab.“

Doch Ludger schüttelte den Kopf.

„Samstagabend ist doch beim Hagen Sommerfest. Da sind genug Jungs in Bennys Alter. Ich wette, dort findet der Kleine Trost.“

Fragend schaute ich meinen Gastgeber an.

„Den Abend kannst du dir schon vormerken. Hagen wohnt 20 km von hier, Richtung Hamburg. Im Sommer organisiert er seit Jahren zwei große Abende für die Jungs aus der Gegend hier.“

„Vergleich es aber bitte nicht mit einer Gay Party in Düsseldorf“, lachte Carsten, um mir dann mehr von den Jungs an der Ostsee und ihren wenigen Partymöglichkeiten zu erzählen.

Das Thema Benny war damit auch erst mal erledigt.

Später sah ich ihn einträchtig mit Nico bei den Pferden.

Beim Mittagessen war dann der Frieden komplett wieder hergestellt.

Danach machte ich mich mit dem Rad auf den Weg, um die nähere Umgebung zu erkunden. Das kleine Dorf mit den wenigen Geschäften hatte ich bereits nach einer Stunde erforscht. Danach durchfuhr ich eine schattige Allee, bis ich plötzlich vor einem riesigen, gelb getünchten Herrenhaus landete. Ein gepflegt wirkender Landschaftspark umsäumte das dreistockige Gebäude.

Fast filmreif, durchzuckte es mich. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Ich beschloss, später Carsten nach dem Gebäude zu befragen. An der eindrucksvollen Kulisse vorbei, radelte ich weiter zu den Dünen. Quer über einen Deich fahrend, roch ich die Ostsee. Silber glänzende Schaumkronen schlugen ans Ufer. Vereinzelnd standen Strandkörbe im Sand. Nur relativ wenig Menschen hatten sich an den Strand verirrt. Zwei Surfer machten sich mit ihren Brettern auf den Weg in die Fluten. Eine gute Idee. Später wollte ich Carsten fragen, ob es in der Pension so was gab. Gesurft war ich ewig nicht.

Noch ein letzter Blick, eh ich weiter radelte. Überrascht, erreichte ich schon weniger hundert Meter weiter wieder meine Pension. Gerade rechtzeitig zum Kaffee, warf ich einen Blick auf meine Uhr.

„Da bist du ja endlich“, grinste Nico mich im Hof an. „Ab fünf hab ich Zeit für deine erste Reitstunde.“ Er konnte sich das Lachen nicht verkneifen

„Du, Nico, gut gemeint, aber bemüh dich nicht.“

„Warum? Du wirst sehen, reiten wird noch deine große Leidenschaft.“

Mit verführerischem Blick konnte der junge Reitlehrer seinen Blick nicht von mir abwenden. Oder war es Taktik?

Ist es schon, wollte ich erwidern. Ließ es dann aber.

Why not, überlegte ich stattdessen beim Kaffee, um dann kurz vor fünf wirklich im Stall zu stehen.

Mit zufriedenem Blick wurde ich dort auch sofort von Nico beäugt.

In seinen knallengen Jeans hatte er sicher nicht nur die Blicke der Jungs, sondern auch seiner weiblichen Gäste sicher. Ich hatte bereits gehört, dass seine Reitstunden auch bei den Damen äußerst beliebt waren.

„Ich hab dir schon Natascha gesattelt“, lächelte er mir zu, als ich im Trainingsanzug vor ihm stand. Aus einer der vielen Boxen zog er dann eine braune Apfelschimmelstute mit scheinbar absolut ruhigem Gemüt zu uns in die Stallgasse.

Gemeinsam ging es auf die Wiese hinter der Reithalle.

Hier durfte ich zunächst das Aufsitzen lernen. Unterstützt natürlich von zahlreichen Handgriffen Nicos. Dem schien es dabei Spaß zu machen, mich dabei an allen möglichen Stellen zu berühren. Die Nähe dieses echt scharfen Reitlehrers turnte mich dermaßen an, dass ich auf der Stute einen Ständer bekam. Genau in dem Augenblick tauchte Benny auf.

„Hey. Um sieben gibt es Abendessen.“

„Hallo, Hase. Merci. Aber jetzt troll dich wieder. Du weißt doch, keine Zuschauer bei den ersten Stunden.“

Versöhnlich versuchte ich dabei zu Benny rüber zu schauen. Da dieser mir ansah, dass ich hier wirklich grad im Schweiß meines Angesichts schuftete, trollte er sich auch tatsächlich von dannen.

Nico aber ließ mich weiter schwitzen. Immerhin, es hatte was, auf einem Pferd zu sitzen. Da ich durchaus sportlich war und surfte, gelang es mir auch schon in der ersten Stunde ein Gefühl für das Gleichgewicht auf einem Pferd zu finden. Okay, Natascha war auch lammfromm. Es machte echt Spaß, schon bald ein halbwegs eingespieltes Team zu bilden. Oder bildete ich mir das nur ein?

„Du machst dich, Tommy. Eine Woche und wir reiten zusammen aus”, blickte auch Nico zufrieden zu uns rüber.

Gemeinsam mit Benny, wäre mir beinahe rausgerutscht. Doch ich unterließ es. Nico würde auch ich nicht ändern können.

Zum Abschluss nahm er das Pferd am Riemen, um Natascha und mich zurück Richtung Box zu führen.

„Bitte der Herr“, hielt mein Reitlehrer mir die Steigbügel, um mir dann aus dem Sattel zu helfen.

Nichts dabei denkend, rutschte ich runter, Nico genau in die Arme.

Mein Reitlehrer drückte mich, mit voller Absicht, eng an sich.

„Merci“, konnte ich ihm nur einen Kuss geben.

Was Nico natürlich nicht reichte.

Ruck zuck, und wir knutschten mitten im Stall. Ein Handgriff, schon wichste Nico meinen Schwanz in der weiten Jogginghose hart.

„Scharf“, ging er noch weiter, eh meine Hose rutschte.

Mein Dicker, nun hart, schlug gegen seine Jeans, an der ein erster Lusttropfen hängen blieb.

„Der will Spaß“, beugte Nico sich runter, um mir mitten zwischen den Pferden einen zu blasen.

Ich war viel zu scharf auf den Adonis, um ernsthaft Widerstand zu leisten.

Im Gegenteil, ich drückte den Kopf meines neuen Reitlehrers mit voller Wucht zwischen meine nun nackten Schenkel.

„Fick mich, Hase. Jetzt und hier. Ich brauche es”, sprang Nico plötzlich hoch.

„Hier?“, schaute ich entsetzt in Nataschas Augen. Nico aber öffnete die Knöpfe seiner 501.

„Ja, hier“, drückte er mir einen Präser in die Hand, um sich dann umzudrehen.

Mit nun halb runter gezogener Jeans, präsentierte er mir seinen Knackarsch. Kein Kerl hätte ihm in diesem Moment widerstehen können.
Ich mit meiner dauernden Geilheit am allerwenigsten.

Nico zog sich da auch noch mit geschickten Handgriffen seine Apfelhälften weit auseinander. Was überhaupt nicht mehr nötig war. Als er sich tief runter beugte, schmiegte ich mich eng an den Hintern meines Reitlehrers. Nico war nun echt so aufgeheizt, dass ich beim Eindringen nicht eine Sekunde lang auch nur die Spur von Widerstand spürte.

Erst als ich nicht tiefer in ihn eindringen konnte, begann er leicht zu stöhnen.

Doch Nico brauchte mehr. Ich fasste ihn fest an den Hüften, eh ich mit Tempo los legte.

„Tommy … süß ... hier … ich mag das … fest.“

Beinahe kam es mir vor, als wenn Nico es am liebsten hier im Stall trieb. Und das wohl nicht nur mit mir. Die Sau.

„Tom. Tommy … hey .. Benny.“

Abrupt richtete Nico sich auf. Beide erkannten wir einen uns mit ungläubigen Augen anschauenden Benny, der zwischen den Boxen stand.

„Verdammt“, entfuhr es mir, als der Milchbubi davon rannte.

„Jetzt auch egal. Mach weiter. Fick mich. Tom. Weiter.“

Mein Kolben war nach der Schrecksekunde nur noch halbsteif. Nico schaffte es jedoch, mir mein Teil mit wenigen Handgriffen erneut hart zu wichsen. Meine Geilheit siegte. Ich konnte nur erneut zustoßen. Einlochen. Meine Lust, aber auch den Frust wegen Benny, aus dem Kopf ficken. Ich wurde zum Hengst, der alles gab, um seine Stute zu befriedigen. Und das mitten im Stall. Endlich jaulte Nico nur noch laut auf.

„Gleich ja … Nico.“

„Ja … mach jetzt. Mach.“

Mit einem letzten Aufschrei erlebte ich meinen ersten Orgasmus in Nicos Knackarsch.

Nicos Lust dagegen landete voll auf seinen schwarzen Gummistiefeln.

„Spontan mag ich immer am liebsten“, zog er sich dann die Jeans höher. Über Benny aber redeten wir kein Wort mehr.

Zum Abendessen hockten wir uns zu den anderen Gästen auf die Terrasse. Es gab diverse Minipizzen und es war Nico, der gegen acht in die Runde schaute.

„Wo ist denn Benny?“, warf er einen unschuldigen Blick zu Carsten rüber.

„Im Büro. Er sucht was im Internet, hatte keinen Hunger.“

„Ach so”, wirkte Nico beruhigt.

Mir aber schwante Böses.

Nach dem Essen spielten wir zu acht Handball, eh ich gegen 23 Uhr ins Bett fiel.

Ich lag noch nicht ganz, als es klopfte.

„Hallo Süßer.“

Nico, heute nur in einem weißen Calvin Klein Slip, erschien im Türrahmen.

„Hallo. Noch wach?“

Etwas Blöderes fiel mir grad nicht ein. Ich war noch immer leicht verdutzt, als Nico die Tür auch schon von innen geschlossen, seinen Slip runtergezogen und zu mir ins Bett gekrochen war. Mein Widerstand brach mit der ersten Berührung unter der dünnen Bettdecke.

Obwohl die Nummer im Stall noch keine vier Stunden zurücklag, bekam ich sofort einen Ständer. Nicos Kopf verschwand unter der Decke, ich fühlte seine Lippen an meiner Eichel. Entspannt sank ich ins Kissen zurück. Der Auftakt für eine weitere scharfe Nummer mit meinen Reitlehrer.

Vollkommen erschöpft schliefen wir nach der Nummer erneut zusammen ein.

Neue Gäste

Am nächsten Vormittag begab ich mich schon früh in den Stall. Ich wollte Nico beim Heu auffüllen helfen. Als Dankeschön für die Reitstunden vom Vortag.

„Hallo, Tom. Du kommst grad wie gerufen. Benny sollte das schon längst erledigt haben. Aber den hab ich heute noch überhaupt nicht gesehen.“

„Das kann ich mir denken“, tönte da von hinten eine Stimme.

Ludger.

„Der Kleine will abreisen. Morgen schon. Er ist zum Bahnhof, wegen der Zugverbindungen.“

„Ach du Scheiße”, entfuhr es mir.

„Dieser Trottel“, zuckte Nico jedoch nur kurz mit den Schultern.

„Ist halt noch ein Kind.“

„Genau wie du.“ Ludgers Stimme wirkte eisig.

Froh, der leicht angespannten Atmosphäre im Stall entrinnen zu können, machte ich mich nachmittags mit einem Surfbrett auf den Weg zum Strand.

Außerdem war ich echt wild aufs Wasser und da Carsten tatsächlich zwei Bretter besaß, hatte ich nun die Gelegenheit zum surfen.

Es tat gut, den Wind zu fühlen und übers Wasser zu gleiten. Ich entspannte. Mein Job war weit, ganz weit weg. Auch der Stress mit Benny verblasste.

Mein Ex fiel mir ein. Auch ihn hatte ich vergessen. Und zum ersten Mal fühlte ich nichts mehr dabei, wenn ich an ihn dachte.

Vergangenheit.

Voll in Gedanken, hätte ich beinahe zwei weitere Surfer auf dem Wasser gerammt. Geschickt konnte ich jedoch noch ausweichen, ohne in der Ostsee zu landen.

Auch gelang es mir, das Segel fest im Griff zu haben. Cool. Jung und frei, fiel mir ein.

Es tat einfach gut, sportlich wieder fit zu sein und ein ganz neues Lebensgefühl ergriff mich.

Auch auf die nächste Reitstunde bei Nico freute ich mich schon. Blöd nur die Sache mit Benny.

Ich beschloss, noch auf dem Wasser, mit dem Kleinen zu sprechen. Noch am Abend. Vielleicht konnte ich ihn ja davon abhalten, die Flucht zu ergreifen.

Mit diesem Gedanken machte ich mich nach fünf auf den Heimweg.

Im Garten traf ich auf Carsten, der die Tische fürs Abendessen deckte.

„Neue Gäste?“, blickte ich fragend über die vielen Teller.

„Hallo, Tom. Ja, wir sind voll bis unters Dach. Wie war es auf dem Wasser?“

„Geil. Toll, einfach wieder fit zu sein”, stibitzte ich mir ein Kräuterbrot.

„Du, wo steckt denn Benny grad?“

„Benny? Warum?“

„Ich will mit ihm reden. Von Mann zu Mann. Ist doch Blödsinn, dass er abreisen will.“

Carsten musste lachen.

„Das ist lieb von dir. Aber er wird nun doch nicht heim wollen. Da, schau mal.“

In Begleitung eines eben so jungen Boys, sicher nicht älter als Benny, kam dieser auf uns zu geschlendert.

Ich verstand.

„Hallo, Benny“, konnte nun auch ich nur noch grinsen.

„Kann ich kurz mit dir reden?“

Verdutzt, dann skeptisch, sein Blick.

„Hey. Okay. Worum geht’s?“

Sein blonder Begleiter klopfte ihm auf die Schultern. „Ich will noch aufs Zimmer. Bis gleich dann beim Essen.“

„Servus“, galt dann mir sein Abschiedsblick, was Benny mit Stirnrunzeln registrierte.

„Also?“, fauchte er mich beinahe an.

„Du, ich komm gleich zur Sache. Dass du mich mit Nico erwischt hast, tut mir ehrlich leid. Das wollte ich nicht. Ich …“

„Nico? Wer ist Nico schon? Den kannst du haben. Ihr passt eh besser zusammen. Schon vom Alter. Sonst noch was?“

„Nein. Ich wollte nur in Ruhe mit dir drüber reden.“

Ich war leicht verblüfft.

„Haben wir ja jetzt. Bis nachher dann”, ließ er mich stehen.

Mit 19 geht so was wohl schon mal so schnell.

Na ja, jetzt wo er Trost gefunden hatte.

Schon beim Abendessen waren er und sein Begleiter unzertrennlich.

Sogar Nico nahm das, mit Augenzwinkern Richtung Ludger, zur Kenntnis.

Schon nach dem Dessert kuschelten Benny und sein neuer Begleiter demonstrativ auf der Hollywoodschaukel. Was Nico dazu veranlasste, mit mir ebenfalls auf Tuchfühlung zu gehen. Sprich, mich dauernd zu kraulen, spitz zu machen und mir seine Lust in seinen engen Jeans deutlich zu zeigen. Sein halbsteifer Schwanz war auch noch im matten Mondlicht unverkennbar zu erkennen.

Gegen Mitternacht sagten dann Benny und Begleiter demonstrativ Gute Nacht, um dann Händchen haltend, im Haus zu verschwinden.

Es klang wie, ich geh jetzt ficken und hab wieder Spaß am Leben.

Nico nickte ihnen gnädig hinterher, eh er sich an Ludger wandte.

„Muss ich jetzt auch heulen?“

„Blödsinn. Du hast doch Tom. Der wird dich sicher heut Nacht noch mal trösten.“

So war es dann auch.

Bereits eine halbe Stunde später waren wir beim vögeln.

Mit Nico powerte ich mich nun schon die dritte Nacht in Folge aus. Was aber mehr an mir lag. Für Nico war ich sicher nur ein klassischer One Night Stand, bis sich was Neues ergab. Okay, mir ging es wohl ähnlich.

Nach der Nacht war das Feuer vorbei, die Glut erloschen. Doch die Reitstunden im Stall bei ihm blieben mir auch die nächsten Tage.

Auf Du und Du mit einem echten Baron

Samstagabend sollte es dann zu einer echten Gay Party an die Ostsee gehen. Nur 20 km weiter gab es Hagen, der wohl jeden Sommer diese Party organisierte.

Sogar Nico war schon mittags bei meiner fünften Reitstunde wegen der Party am Abend extrem gut gelaunt.

„Die Sache lohnt sich. Wer nicht gleich bis Hamburg will, fährt eben zu Hagen. Der Abend wird dir gefallen. Lauter schnuckelige Jungs.“

Ich zuckte.

Nico hatte echt nur Männer im Kopf.

Ich dagegen hatte Anfangs Null Bock auf die Party. Bereits nach wenigen Tagen fühlte ich mich pudelwohl in der Pension hinterm Deich. Außerdem sportlich und gesundheitlich wieder voll fit. Die Sonne hatte ebenfalls schon Spuren auf meiner Haut hinterlassen. Sprich ich war lecker braun gebrannt.

Auf dem Weg zu der Party, wir fuhren mit zwei Autos, erzählte Carsten mir mehr über den Gastgeber.

„Hagen ist Mitte 60, Lebemann, schwul und er hat Geld. Jeden Sommer organisiert er zwei Parties in seinem Landhaus. Direkt an der Ostsee und etwas abgeschirmt. Hagen glaubt, mit diesen Feten ein gutes Werk zu tun.“

„Wie das?“

„Indem er alle Kerle aus der Umgebung einlädt, die sich nicht ständig Hamburg leisten können. Er möchte ihnen halt schwule Abwechslung bieten.“

„Okay. Ich verstehe.“

Ich musste lachen.

Doch Nico gab Carsten recht.

„Tom, überleg doch mal. Du hast in Düsseldorf alle Möglichkeiten. Köln ist gleich um die Ecke. Aber hier auf dem Land. Druck in der Hose hast du da auch und bist froh, wenn du auf so einer Feier vielleicht jemand kennenlernst. Auch wenn es nur für eine Nacht ist.“

„Du hast ja recht. Gut, machen wir Party.“

Die machten wir dann wirklich. Aber klar, ganz anders als ich es aus der Stadt gewohnt war.

Dezente Musik, Häppchen und überall kleine Gruppen vor der Kulisse der Ostsee. Dieser Hagen hatte sein Wohnzimmer samt Veranda tatsächlich für diese Party umfunktioniert.

Das Publikum war, schon vom Alter, bunt gemischt. In Jeans, Shorts, Bermudas, alle lässig und doch drauf bedacht, zu wirken. Man schien sich zu kennen und mir schwirrte schon der Kopf bei all den Namen.