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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Bibelzitate, sofern nicht anders angegeben, wurden der »Neues Leben Bibel« entnommen. Copyright © 2006, SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

ELBRevidierte Elberfelder Bibel © 1985, 1991, 2006, SCM R.Brockhaus im SCM Verlag GmbH & Co. KG, Witten.
HFAHoffnung für alle © by Biblica, Inc.®, hrsg. von Fontis.
GNBGute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
SLTBibeltext der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft.
ZÜBZüricher Bibel, Copyright © 2007, Verlag der Züricher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich.

Zitate aus den folgenden Bibeln wurden aus dem Englischen übersetzt:

Umschlaggestaltung: Jason Madding/Lakewood Church

1. Auflage 2018

© 2018 Grace today Verlag, Schotten

www.gracetoday.de

INHALT

KAPITEL EINS
Programmiere deine Gedanken um

KAPITEL ZWEI
Lass dich nicht abstempeln

KAPITEL DREI
Lass deine Persönlichkeit ganz heraus

KAPITEL VIER
Denke dich zum Sieg

KAPITEL FÜNF
Schwanger mit Möglichkeiten

KAPITEL SECHS
Die Verheißung ist in dir

KAPITEL SIEBEN
Bitte um Großes

KAPITEL ACHT
Du hast alles, was du brauchst

KAPITEL NEUN
Lass dir deine Krone nicht nehmen

KAPITEL ZEHN
Denke daran

Danksagungen

Wir würden gern von dir hören!

KAPITEL EINS

PROGRAMMIERE DEINE GEDANKEN UM

Unser Verstand ist wie ein Computer. Er funktioniert genau so, wie wir ihn programmieren. Selbst der leistungsstärkste Computer aller Zeiten, das neueste und schnellste Modell mit der höchstmöglichen Speicherkapazität wird nicht so funktionieren, wie es sollte, wenn man die falsche Software darauf installiert. Wir alle hatten schon einmal mit Computerviren zu tun. Sie gelangen in einen einwandfrei funktionierenden Computer und fangen an, die Software zu unterwandern. Kurze Zeit später wird der Computer immer langsamer, und plötzlich hat man keinen Zugriff mehr auf seine Daten. Die Probleme kommen nicht daher, dass der Computer einen Produktionsfehler hätte. Die Hardware ist völlig in Ordnung. Aber irgendjemand hat die Software umprogrammiert. Irgendwie ist das Innenleben durcheinandergeraten. Und jetzt ist die Software verseucht.

Genauso war es, als Gott dich erschaffen hat: Er trat einen Schritt zurück und sagte: »Noch ein Meisterstück.« Deine Hardware ist vollkommen. Du besitzt genau die richtige Größe, du hast genau die richtige Nationalität und die richtigen Begabungen. Und nicht nur das, Gott hat sogar die richtige Software bei dir installiert. Er hat dich von Anfang an auf Sieg, Gesundheit, Stärke und Kreativität programmiert. Deine Originalsoftware sagt: »Durch Christus sind dir alle Dinge möglich.« Gottes Programmierung ist: »Alles, was du anfasst, gelingt dir.« Und: »Du bist der Kopf und nicht der Schwanz. Du wirst anderen ausleihen, dir aber selbst nichts borgen müssen. Du bist ein Sieger und kein Opfer.« Du wurdest dazu programmiert, ein Leben in Fülle, im Sieg und voller Glauben zu führen. So hat dein Schöpfer dich geschaffen.

 

Du wurdest dazu programmiert, ein Leben in Fülle, im Sieg und voller Glauben zu führen.

 

Der Grund, weshalb wir dieses Leben der Fülle nicht immer erfahren, liegt darin, dass wir zugelassen haben, dass Viren unsere Software unterwandern. Wir sagen: »Es wird mir niemals gelingen. Ich bin nicht begabt genug.« »Ich werde diese Sucht nie durchbrechen. Ich lebe schon zu lange damit.« »Ich bin langsam, tollpatschig und unattraktiv. Meine Zukunft hält nichts Gutes für mich bereit.« Weil unsere Software infiziert ist, laufen wir mit wenig Selbstbewusstsein herum, sind negativ, glauben nicht daran, dass sich unsere Träume erfüllen werden, und erwarten nicht, dass sich unsere Probleme lösen werden.

Aber es gibt eine gute Nachricht. Mit dir ist alles in Ordnung. Du bist – wie dieser Computer – kein Irrtum. Du bist nicht fehlerhaft oder defekt. Das Problem liegt in deiner Software. Du musst diese ganzen Viren loswerden. Beschäftige dich den ganzen Tag mit dem, was dein Schöpfer über dich sagt. »Ich bin gesegnet. Ich bin stark. Ich bin gesund. Ich bin zuversichtlich. Ich bin attraktiv. Ich bin wertvoll. Ich bin ein Sieger.« Du musst deine Originalsoftware wiederherstellen. Wenn dein Denken begrenzt ist, wird auch dein Leben begrenzt sein. Mit besseren Gedanken lebst du besser.

Lerne es, die »Löschen«-Taste zu drücken

Um unsere Originalsoftware wiederherzustellen, ist es das Beste, wenn wir lernen, die »Löschen«-Taste zu drücken. Wenn negative, entmutigende Gedanken kommen und deine Software unterwandern wollen, dann drücke einfach »Löschen«, bevor sie anfangen, Einfluss auf dein Leben zu nehmen. Wenn ein Gedanke kommt, der sagt: Das Beste liegt bereits hinter dir. Von nun an geht es nur noch bergab, musst du erkennen, dass es ein Virus ist, der versucht, dich von der Verwirklichung deiner Bestimmung abzuhalten. Es ist ganz leicht. Löschen. Sag dir einfach: »Ich beschäftige mich gar nicht damit. Meine Software sagt: ›Der Pfad des Gerechten wird heller und heller.‹«

Du wirst nie mehr gesund werden. Du hast doch den Arztbericht gesehen. Löschen. Ersetze diesen Gedanken durch: »Gott stellt meine Gesundheit wieder her. Er wird die Zahl meiner Tage voll machen.«

Du wirst nie erleben, wie sich deine Träume erfüllen. So begabt bist du nicht. Dir fehlt das Zeug dazu. Löschen. Löschen. Löschen. »Ich bin erstaunlich und wunderbar gemacht. Ich habe die Gunst Gottes. Alles, was ich anfasse, gelingt und führt zum Erfolg.«

Du wirst diese Sucht nie durchbrechen. Dein Vater war Alkoholiker und auch du wirst einer werden. Löschen. »Keiner Waffe, die gegen mich bereitet wird, soll es gelingen. Wen der Sohn freimacht, der ist wirklich frei, und ich bin frei.«

Wenn du dein Potenzial voll ausschöpfen willst, musst du regelmäßig »Löschen« drücken.

Als ich gerade Pastor unserer Gemeinde wurde, sagte jeder Gedanke in mir: Du schaffst das nicht, Joel. Du hast keine Ahnung vom Predigen. Du bist zu jung. Du hast nicht genügend Erfahrung. Es wird keiner kommen. Ganz leicht hätte dieser Virus in mir Wurzeln schlagen und mich von der Erfüllung meiner Bestimmung abhalten können. Ich habe dasselbe getan, was ich auch von dir verlange. Ich habe immer wieder auf »Löschen« gedrückt. Du schaffst das nicht. Löschen. Du bist zu jung. Löschen. Es wird keiner kommen. Löschen. Du hast nicht genügend Erfahrung. Löschen. Es wird dir nicht gelingen. Löschen. Ich wäre nicht da, wo ich heute bin, wenn ich nicht ein Meister im Drücken der »Löschen«-Taste geworden wäre.

Behüte deine Gedanken

In der Bibel steht, wir sollen unsere Gedanken behüten. Du bewachst die Tür zu deinem Verstand. Du kannst dich nur mit negativen Gedanken und abfälligen Bemerkungen befassen oder du kannst dich dazu entscheiden, alles zu löschen und dich mit dem zu befassen, was Gott über dich sagt. Hätte ich all diese negativen Gedanken in meinen Verstand gelassen, hätten sie meine Zuversicht, mein Selbstwertgefühl und meine Zukunft unterwandert.

Warum fängst du nicht damit an, die »Löschen«-Taste zu drücken? Hör auf, dich mit all den negativen Gedanken zu befassen, die dir durch den Sinn gehen. Das ist der Feind, der versucht, deine Software zu unterwandern. Wenn er dein Denken kontrollieren kann, kann er auch dein ganzes Leben kontrollieren. Wenn ein Gedanke negativ und entmutigend ist und dich runterzieht, dann beschäftige dich nicht damit. Lösche ihn. Pass auf deine Gedanken auf. Wenn du mit dem Gedanken herumläufst, dass du nicht begabt bist, wirst du nie den Mut haben, in deine Bestimmung hineinzugehen. Wenn du denkst, dass du nicht attraktiv bist, wirst du nie den Menschen begegnen, denen du begegnen solltest. Wenn du denkst, dass du die Sucht nicht durchbrechen kannst, dann schaffst du es auch nicht. Wenn du denkst, dass du deine Grenzen erreicht hast, dann ist es so. Nicht, weil du nicht weiter gehen könntest. Du hast dir nur eingeredet, dass du es nicht kannst.

Zum Glück ist es noch nicht zu spät. Du kannst immer noch all das werden, wozu Gott dich geschaffen hat. Dazu musst du Folgendes tun: Du musst all das Negative ausmisten, was andere über dich gesagt haben. Du bist nicht das, was die anderen sagen. Du bist das, was Gott über dich sagt. Schmeiß die ganzen negativen Dinge raus, die dein Trainer oder dein Lehrer über dich gesagt hat. »Du bist zu klein. Dir fehlt das Zeug dazu.« Lösche es. Hör auf, dich damit weiter zu beschäftigen. Du hast genau die richtige Größe. Du hast alles, was du für den Lauf brauchst, der für dich geplant wurde.

 

Du musst all das Negative ausmisten, was andere über dich gesagt haben.

 

Schmeiß alles raus, was dein Lehrer gesagt hat. »Du bist nur ein Dreierschüler. Fürs Studieren taugst du nichts.« Lösche es. Du bist ein Einserschüler. Du hast die Anlagen zu etwas Großem.

Lösche, was dein(e) Ex-Freund(in) oder dein(e) Ex-Ehepartner(in) gesagt hat. »Du bist nicht attraktiv. Du bist nicht gut genug für mich.« Lösche es. Du bist ein Meisterstück, einzigartig, wunderschön, attraktiv, äußerst wertvoll.

Vielleicht musst du das löschen, was ein Elternteil über dich gesagt hat. »Du bist so undiszipliniert. Du wirst es nicht sehr weit bringen. Du kannst gar nichts richtig machen.« Lösche es. Du bist dazu bestimmt, Großes zu tun. Du bist dazu bestimmt, deine Spuren in dieser Generation zu hinterlassen.

Gieße die richtigen Samen

Ich habe einen Bericht über Kinder gelesen, die in der Schule gemobbt wurden. Darin stand, dass viele von ihnen noch viele Jahre später mit den Auswirkungen der negativen Worte solcher Mobbing-Aktionen zu kämpfen hätten. Die Forscher befragten dazu einen Mann, der über vierzig war. Er sah aus wie ein kluger, intelligenter Mann, aber er hatte es nicht geschafft, eine gute Arbeitsstelle zu behalten, seine Beziehungen waren ein einziger Kampf und es sah so aus, als bekäme er sein Leben einfach nicht auf Kurs. Er erzählte, wie er als Kind pummelig gewesen war und wie sich die anderen Kinder über ihn lustig gemacht und ihn als »Verlierer« und »Versager« beschimpft hatten. Er machte den Fehler und ließ diese Worte in seinem Denken Wurzeln schlagen, was dramatische Auswirkungen auf sein Leben hatte. Es hielt ihn in Mittelmäßigkeit gefangen.

Der Same dessen, was jemand anderes über dich sagt, sei es gut oder schlecht, wird in deinen Boden gepflanzt. Jetzt musst du selber entscheiden, ob dieser Same Wurzeln schlagen und wachsen darf oder nicht. Wenn du dich mit dem beschäftigst, was über dich gesagt wurde, gießt du den Samen. Du gibst ihm das Recht, zur Realität zu werden. Darum ist es so wichtig, dass wir in unserem Gedankenleben diszipliniert sind. Es ist toll, wenn andere zu dir sagen: »Du bist gesegnet. Du bist begabt. Du wirst es weit bringen.« Gieße diese Samen. Denke den ganzen Tag darüber nach. Schließlich willst du, dass das zur Realität wird.

Aber so oft machen wir den Fehler, die falschen Samen zu gießen. Wenn du zulässt, dass das Negative, was andere über dich sagen, Wurzeln schlägt, ist das nicht ihre Schuld. Es liegt nicht in ihrer Hand, ob dieser Same in dir Wurzeln schlägt. Sie können den Samen nur ausstreuen. Du hast die völlige Kontrolle darüber, welche Samen in deinem Boden wachsen sollen. Oft geben wir anderen die Schuld. »Die anderen haben über mich geredet. Die anderen haben versucht, mich zu verleumden. Die anderen haben mich die ganze Zeit kritisiert.« Lass sie nur reden. Du kontrollierst deinen eigenen Boden. Befasse dich nicht mit dem Negativen. Lass dir ihre Worte nicht immer wieder durch den Kopf gehen. Behüte deine Gedanken. Sonst werden diese Viren deine Software unterwandern.

Nachdem Mose gestorben war, sprach Gott zu Josua, der die Israeliten in das Gelobte Land führen sollte: »Denke Tag und Nacht über sie [Gottes Worte] nach, damit du dein Leben ganz nach ihnen ausrichtest. Dann wird dir alles gelingen, was du dir vornimmst« (Jos 1,8 HFA). Wenn dein Verstand mit Gedanken des Glaubens erfüllt ist, Gedanken der Hoffnung und Gedanken des Sieges, wird das zur Realität werden.

Weißt du, warum jenen Mann über vierzig, den man gemobbt hatte, immer noch solche Schwierigkeiten plagten? Er beschäftigte sich in seinen Gedanken immer wieder mit diesen abfälligen Bemerkungen. Jedes Mal, wenn er darüber nachdachte, goss er diesen Samen, Jahr um Jahr. Es ist traurig, aber er wurde zur Realität. Wie anders sein Leben heute wohl wäre, wenn er gelernt hätte, die »Löschen«-Taste zu drücken? Statt mit den negativen hätte er sich lieber mit diesen Gedanken beschäftigen sollen: Ich bin ein Meisterstück. Ich bin einzigartig. Ich bin begabt. Ich werde es weit bringen. Dann wäre alles ganz anders gekommen.

Programmiere deine Software um

Gibt es irgendwelche Viren, die deinen Computer verseuchen? Lässt du dich von dem, was andere über dich gesagt haben, ausbremsen? Wir können die negativen Stimmen nicht verstummen lassen, aber wir können uns entscheiden, ob wir uns mit dem, was sie sagen, auch befassen wollen. Gott hat jedem von uns eine »Löschen«-Taste gegeben.

Ich habe mal mit einem Mann gesprochen, der von einem sehr negativen Vater erzogen worden war. Sein Vater hatte ihn immer niedergemacht und gesagt, was er alles nicht schaffen würde. Es kam nicht überraschend, dass dieser Sohn in seinen Zwanzigern und selbst noch in seinen Dreißigern es scheinbar einfach nicht schaffte, voranzukommen. Das Leben war ein einziger Kampf. Er hatte zwar einen Hochschulabschluss, aber er konnte keine gute Arbeitsstelle bekommen und auch keine Beziehung längere Zeit aufrechterhalten. Er erzählte, wie ihm immer wieder die Worte seines Vaters durch den Kopf gingen: »Du wirst es zu nichts bringen. Dazu fehlt dir einfach das Zeug.« Sogar als sein Vater im Sterben lag, sah er ihn an und sagte: »Dein Bruder hat es nie zu etwas gebracht, und auch du wirst es zu nichts bringen.« Das waren die letzten Worte, die er je von seinem Vater hörte. Jahrelang trug er sich mit schwelendem Zorn und Minderwertigkeit, und diese ganze Negativität wirkte wie ein Anker auf sein Leben. Er bekam keine neue Stelle. Er fühlte sich nicht fähig. Er war zu ängstlich. All diese Fesseln waren das Ergebnis der Worte, die über ihn ausgesprochen worden waren. Wir kennen die Bedeutung und das Gewicht eines väterlichen Segens, aber leider erhalten manche Menschen diesen Segen nie.

Eines Tages hörte dieser Mann, wie ich über falsche Denkweisen sprach und wie man dafür sorgt, dass man sich durch nichts ausbremsen lässt. Ihm wurde bewusst, dass die Worte seines Vaters zu einer Festung in seinen Gedanken geworden waren. Er fing an, die »Löschen«-Taste zu drücken und seine Software umzuprogrammieren. Wenn er hörte: »Dir fehlt das Zeug dazu«, drückte er auf »Löschen« und sagte: »Ich bin ausgerüstet. Ich bin befähigt. Ich schaffe das.« Wenn er hörte: »Du wirst es zu nichts bringen«, drückte er »Löschen« und verkündigte: »Ich werde meine Bestimmung erfüllen. Ich werde all das werden, wozu Gott mich geschaffen hat.«

 

Du bist nicht fehlerhaft. Du bist nicht verkehrt. Du bist erstaunlich und wunderbar gemacht.

 

Heute ist dieser Mann extrem erfolgreich und hat eine wunderbare Familie. Sie bringen sich ehrenamtlich in unsere Gemeinde ein. Alles veränderte sich, als er anfing, die »Löschen«-Taste zu drücken. Vielleicht bist du wie er und hast von deinem irdischen Vater keinen Segen bekommen. Aber zum Glück hast du den Segen deines himmlischen Vaters erhalten. Gott der Allmächtige sagt zu dir: »Du bist mein Meisterstück. Du bist einzigartig. Du wirst es weit bringen. Du bist ausgerüstet, stark, begabt und schön.« Das sollte in unseren Gedanken sein. Ganz egal, wer etwas anderes zu dir gesagt hat – ein Elternteil, ein Freund, ein Trainer, ein Nachbar –, lösche es und programmiere deine Software um. Du bist nicht fehlerhaft. Du bist nicht verkehrt. Du bist erstaunlich und wunderbar gemacht.

Vielleicht hast du Ungerechtigkeit erlebt und andere haben Dinge über dich ausgesprochen, zu denen sie kein Recht hatten. Da kann es leicht passieren, dass es dir schlecht geht, du mit Minderwertigkeitsgefühlen und fehlendem Selbstbewusstsein herumläufst. Aber lass nicht zu, dass das, was andere über dich gesagt oder dir angetan haben, dich davon abhält zu erkennen, wer du wirklich bist. Du bist ein Kind Gottes, des Höchsten. Durch deine Adern fließt königliches Blut. Gott hat dich mit seiner Gnade gekrönt. Vielleicht haben andere Menschen versucht, dich niederzumachen und dir ein Gefühl von Bedeutungslosigkeit zu vermitteln, aber das ändert nichts daran, wer du bist. Du bist immer noch Gottes Augapfel. Du bist immer noch sein wertvollster Besitz. Gott hat immer noch eine tolle Zukunft für dich. Wenn du die »Löschen«-Taste drückst und dich aller Festungen entledigst, wird Gott das nehmen, was dir zum Schaden gereichen sollte und es zu deinem Vorteil nutzen. Der Psalmist sagte: »Wenn selbst Vater und Mutter mich verlassen, wird doch der Herr mich aufnehmen« (Ps 27,10).

Der Kampf findet in deinen Gedanken statt

Ich kenne eine Frau, die viele Jahre mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen hatte. Als Kind hatte sie nie das Gefühl, gut genug zu sein oder dazuzugehören. Diese Unsicherheit stammte daher, dass sie als uneheliches Kind geboren wurde. Ihre Mutter und ihr Vater waren nicht verheiratet. Als kleines Mädchen sah sie eines Tages ihre Geburtsurkunde und stellte fest, dass dort das Feld »unehelich« angekreuzt war. Dieses Wort schlug in ihrem Denken Wurzeln. Immer wieder, wenn sie sich in ihrer Kindheit und Jugend weiterentwickeln wollte, kamen ihr diese Worte in den Sinn: »Du bist ein Fehler. Keiner wollte dich haben. Du bist nicht wertvoll.« Sie glaubte die Lügen, was auf ihre Persönlichkeit, ihre Grundhaltung und sogar ihre Ehe dramatische Auswirkungen hatte.

Eines Tages entdeckte sie, dass unser Wert nicht von Menschen kommt, sondern von Gott dem Allmächtigen. Sie sagte: »Es war, als würde etwas in mir explodieren.« Sie beschloss damit anzufangen, die »Löschen«-Taste zu drücken. Als Gedanken kamen, die behaupteten: Du bist nicht wertvoll. Du hast keine Zukunft, hielt sie sich nicht mit ihnen auf und ließ sich nicht von ihnen runterziehen, sondern programmierte ihre Software um: »Ich bin kein Fehler. Ich bin kein Unfall. Gott hat mich schon vor Grundlegung der Welt erwählt. Ich bin angenommen. Ich bin anerkannt. Ich bin wertvoll.« Ihre Einstellung war: Ganz egal, was in meiner Geburtsurkunde steht, ich weiß, dass ich gewollt bin. Gott der Allmächtige hat mir sein Leben eingehaucht. Heute hat sich die Qualität ihres Denkens verbessert und sie lebt ein gesegnetes, freies und zuversichtliches Leben.

Sorge dafür, dass es in deinem Verstand keine Festungen gibt, die dich zurückhalten. Ich habe gelernt, dass es immer, wenn wir im Glauben vorwärtsgehen wollen, Menschen geben wird, die versuchen, unsere Software zu verseuchen. Sie machen das vielleicht nicht absichtlich, aber sie sagen dir, was du nicht kannst und warum es nicht funktionieren wird. »Mein Cousin hat es auch versucht und nicht geschafft.« »Meine Oma ist an derselben Krankheit gestorben.« Diese negativen Stimmen werden aus allen Löchern kriechen. Aber denk daran, sie haben Gottes Verheißung nicht in sich. Gott hat die Verheißung in dich gelegt. Lass nicht zu, dass andere dir deine Bestimmung absprechen!

Darum beginnen wir jede Predigt mit den Worten: »Ich bin das, was Gott über mich sagt.« Im Grunde genommen sagen wir: »Ich bin nicht, was mein Geschichtslehrer über mich sagt. Ich bin nicht, was mein Ex-Partner über mich sagt. Ich bin, was Gott über mich sagt.« Ich will gerne noch einen Schritt weiter gehen. »Ich bin nicht nur das, was Gott über mich sagt, sondern ich kann auch das tun, was Gott sagt.« Das heißt, wir sind auf Sieg programmiert. Wir sind darauf programmiert, im Leben zu herrschen. Wir sind darauf programmiert, Hindernisse zu überwinden. Wir werden unsere Träume verwirklichen. Wir werden den richtigen Menschen begegnen. Wir werden in die Fülle unserer Bestimmung hineintreten. Wenn du so denkst, kann keine Macht der Finsternis dich aufhalten.

Der wirkliche Kampf findet in deinen Gedanken statt. Wenn du in deinen Gedanken besiegt bist, hast du bereits verloren. Du musst die Viren loswerden, wenn du besser leben willst. Wenn du zur Originalsoftware zurückkehrst, die von deinem Schöpfer in dir installiert wurde, wirst du an Orte gelangen, die deine kühnsten Träume übersteigen.

Berücksichtige deine Programmierung

Es ist interessant, dass kleine Kinder das Leben mit so viel Begeisterung antreten. Sie haben große Träume. Sie wollen Wissenschaftler, Astronaut, Sänger, Lehrer, Fußballer oder sogar Präsident werden. Sie haben keine Angst. Sie sind nicht unsicher. Sie glauben, dass sie alles schaffen können. Das liegt daran, dass sie frisch von ihrem Schöpfer kommen. Ihr Denken wurde noch nicht unterwandert. Sie können noch spüren, dass sie es weit bringen können. Aber mit der Zeit werden sie immer mehr umprogrammiert. Andere sagen ihnen, was sie nicht werden können, was sie nicht tun können. Ihr Umfeld fängt an, sie niederzudrücken. Ein Trainer sagt: »Du bist nicht gut genug. Du bist zu klein.« Das lässt ihr Selbstwertgefühl in den Keller sinken. Sie sehen jemanden, der attraktiver ist, der jede Form von Aufmerksamkeit bekommt, und sie fangen an, sich minderwertig zu fühlen. All diese Dinge verzerren allmählich ihr Denken darüber, wer sie wirklich sind. Es dauert nicht lange und sie träumen nicht mehr groß und glauben nicht mehr an ihre Möglichkeiten, sondern denken: Ich werde nie etwas Großes tun. So begabt bin ich nicht. Ich bin nur Durchschnitt.

 

Könnte es sein, dass du durch das Umfeld, in dem du aufgewachsen bist, und die Menschen um dich herum eine falsche Denkweise angenommen hast?

 

Wenn wir feststellen, dass wir uns in diesen Spuren festgefahren haben und nicht mehr glauben, dass wir es zu mehr bringen können, müssen wir uns folgende Frage stellen: »Warum denke ich so? Wer hat mich so programmiert, dass ich denke, ich sei Durchschnitt? Wer hat mich so programmiert, dass ich meine Träume aufgegeben habe? Wer hat mich so programmiert, dass ich nicht glaube, dass ich es schaffe, abzunehmen, diese Sucht zu durchbrechen, es weiter zu bringen als bisher? Woher kommen diese Gedanken?« Könnte es sein, dass du durch das Umfeld, in dem du aufgewachsen bist, und die Menschen um dich herum eine falsche Denkweise angenommen hast? Nur weil es dir normal erscheint, heißt das nicht unbedingt, dass es auch normal ist.

Manchmal haben wir es einfach gelernt, mit unserer Funktionsstörung zu funktionieren. Vielleicht waren in deinem Umfeld als Kind alle negativ, aber du sollst nicht negativ sein. Negatives Denken ist nicht normal. Vielleicht hatten deine Freunde keine großen Träume, sie haben aus ihrem Leben nicht viel gemacht – aber für dich ist das nicht in Ordnung. Das ist nicht normal. Nur weil andere Familienmitglieder in Süchten und schlechten Gewohnheiten gefangen waren, solltest du nicht den Fehler machen und denken, dass es für dich in Ordnung ist, so zu leben. Das sind die Viren, die weitergegeben wurden, die dein Denken immer wieder unterwandern und Auswirkungen auf dein Leben haben. Gott hat dich dazu geschaffen, dass du weiter gehst, dass du in Zuversicht lebst, frei, gesund, positiv und glücklich bist. In deinem Inneren bist du großartig. Setze es frei, indem du dein Denken umprogrammierst.

Ich habe mal eine Geschichte von einer Schäferhündin gehört, die trächtig war. Eines Tages lief sie über die Straße und wurde von einem Auto erfasst. Sie brach sich ihre Hinterbeine, aber war noch in der Lage, sich von der Straße weg und nach Hause zu schleppen. In den kommenden Wochen erholte sie sich langsam. Ihre Beine wurden schließlich wieder heil, aber weil sie nicht gerichtet worden waren, konnte sie sie nur noch hinter sich herziehen. Sie konnte nicht mehr richtig laufen. Ihre Gelenke waren kaputt. Schließlich bekam sie ihre Jungen. Sie schienen gesund und munter zu sein, aber einige Wochen später, als sie anfingen zu laufen, zogen auch sie ihre Beine hinter sich her wie ihre Mutter. Der Besitzer war überrascht. Er dachte, sie wären bei dem Unfall vielleicht ebenfalls verletzt worden. Er brachte sie zum Tierarzt, um sie untersuchen zu lassen. Der Arzt stellte fest, dass mit ihren Hinterbeinen alles in Ordnung war. Sie waren völlig gesund. Die Welpen ahmten einfach nur ihre Mutter nach. Das war das einzige Vorbild, das sie hatten. In ihrem Kopf gab es nur diese eine Art und Weise, wie man laufen soll.

Dasselbe ist auch bei vielen von uns geschehen – wir haben das nachgeahmt, was wir als Kind vorgelebt bekommen haben. Die Menschen, die uns aufgezogen haben, waren gute Menschen. Sie taten ihr Bestes, aber in manchen Hinsichten zogen auch sie ihre Hinterbeine hinter sich her. Sie waren negativ, mutlos. Jetzt leben wir auch negativ, mutlos. Sie waren in Süchten gefangen und hatten ein geringes Selbstbewusstsein. Jetzt kämpfen wir in denselben Bereichen. Vielleicht trafen sie falsche Entscheidungen in ihren Beziehungen und hatten Umgang mit den verkehrten Leuten. Jetzt haben wir mit denselben Problemen zu kämpfen. Wir haben gesehen, wie sie Mittelmäßigkeit akzeptiert haben. Darum ist Mittelmäßigkeit das Normale für uns.

Zum Glück ist – wie bei den Welpen – auch mit deinen Hinterbeinen alles in Ordnung. Du hast einfach nur falsche Denkweisen entwickelt. Wenn du dein Denken ausrichtest, werden sich auch deine Beine ausrichten. Gott hat dich nicht fehlerhaft geschaffen. Er hat dich nicht suboptimal gemacht. Er hat dich nach seinem Bild geschaffen. Du bist sein Meisterstück, mit Gnade gekrönt, mit Talent und Begabungen ausgerüstet. Du bist dazu bestimmt, ein gesundes, überfließendes, glückliches Leben voll des Glaubens zu führen. Zieh nicht die Hinterbeine hinter dir her. Du sollst nicht mit Minderwertigkeitsgefühlen durchs Leben gehen, du sollst dich nicht durch ein geringes Selbstwertgefühl runterziehen lassen, nicht in Süchten, mit niedrigen Zielen und kleinen Träumen leben. Das bist nicht du. Fang an, dein Denken umzuprogrammieren: Du bist der Kopf und nicht der Schwanz. Programmiere es mit Vortrefflichkeit statt mit Mittelmäßigkeit. Programmiere es mit Fülle und Überfluss statt mit Mangel und Armut. Programmiere es mit Freiheit statt mit Süchten.

Festungen stürzen ein