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Gisele Schön, Marco Seltenreich

Praxiswissen Kontinenz

Gisele Schön
Marco Seltenreich

Praxiswissen Kontinenz

Leitfaden für eine unterstützende Pflege

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Gisele Schön

Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in Gynäkologie und Urologie, Operationsschwester, 15 Jahre in der mobilen Hauskrankenpflege und 17 Jahre in der Kontinenzberatung tätig. Ausbildung zur Kontinenz- und Stomaberaterin und Pionierin auf dem Gebiet der Inkontinenzbetreuung und -beratung. Vorstandsmitglied der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreichs, zahlreiche Publikationen zum Thema.

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Marco Seltenreich

Ausgebildet in Nachrichtentechnik und Biomedizin, ist als Redakteur, Texter, Layouter und Grafiker tätig. Die Enttabuisierung und verständliche Erklärung unangenehmer Themen wie Krankheit, Armut und Obdachlosigkeit ist seine persönliche Herausforderung, u. a. in der Öffentlichkeitsarbeit.

Um Lesefreundlichkeit und geschlechterneutrale Formulierung zu vereinen, greift diese Publikation in der Regel auf das Binnen-I zurück. Wo sich keine solche Formulierung anbietet, werden männliche und weibliche Formen abwechselnd verwendet. Sie stehen dabei stets für beide Geschlechter.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

1. Auflage 2018
Copyright © 2018 Facultas Verlags- und Buchhandels AG
facultas Universitätsverlag, Wien, Österreich
Umschlagbild und Illustrationen: © Marco Seltenreich, Wien
Lektorat: Sabine Schlüter, Wien
Satz: SOLTÉSZ
Druck: finidr. Printed in the E.U.
ISBN 978-3-7089-1644-6
e-ISBN 978-99030-680-2

Inhalt

Geleitwort
Vorwort
1 Grundlagen
1.1 Welche Risikofaktoren gibt es?
1.2 Was will die Betroffene?
2 Somatische Grundlagen
2.1 Die Muskulatur
2.2 Die Nieren
2.3 Die Harnleiter
2.4 Die Harnblase
2.5 Die Harnröhre
2.6 Die Prostata
2.7 Physiologie der Blasenentleerung
3 Grundformen der Harninkontinenz
3.1 Belastungsinkontinenz
3.1.1 Belastungsinkontinenz bei der Frau
3.1.2 Belastungsinkontinenz beim Mann
3.1.3 Pflegeablauf bei der Belastungsinkontinenz
3.2 Dranginkontinenz (Detrusorüberaktivität)
3.2.1 Dranginkontinenz aufgrund einer neurologischen Erkrankung (Detrusorüberaktivität neurogen)
3.2.2 Dranginkontinenz aufgrund einer Erkrankung oder Überempfindlichkeit der Blase (Detrusor symptomatisch)
3.2.3 Dranginkontinenz aufgrund unbekannter Ursachen (Detrusorüberaktivität idiopatisch)
3.2.4 Therapiemaßnahmen
3.2.5 Pflegeablauf bei einer Dranginkontinenz
3.3 Mischinkontinenz
3.3.1 Therapiemaßnahmen
3.4 Überlaufinkontinenz/chronische Harnretention mit Harnverlust
3.4.1 Mögliche Ursachen einer Überlaufinkontinenz
3.4.2 Konservative Therapiemaßnahmen
3.4.3 Operative Therapiemaßnahmen
3.4.4 Pflegeablauf bei der Überlaufinkontinenz
3.5 Reflexinkontinenz/neurogene Detrusorüberaktivität ohne Harndrang
3.5.1 Konservative Therapiemaßnahmen
3.5.2 Operative Therapiemaßnahmen
3.5.3 Pflegeablauf bei Reflexinkontinenz
3.6 Extraurethrale Inkontinenz
3.6.1 Therapiemaßnahmen
3.6.2 Pflegeablauf bei der extraurethalen Inkontinenz
4 Pflegemaßnahmen zur Kontinenzförderung
4.1 Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
4.2 Führen eines Miktionsprotokolls
4.3 Der 24-Stunden-Vorlagengewichtstest
4.4 Darmmanagement
4.5 Doppel- oder Dreifachmiktion (bei Überlaufinkontinenz)
4.6 Trink- und Blasentraining (bei Dranginkontinenz)
4.7 Toilettentraining (bei Dranginkontinenz)
4.7.1 Der angebotene Toilettengang
4.7.2 Toilettengang zu individuellen Entleerungszeiten
4.7.3 Toilettengang zu festen Zeiten
4.8 Der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK)
4.8.1 Steriler Katheterismus
4.8.2 Aseptischer Katheterismus
4.8.3 Hygienischer Katheterismus
4.8.4 Lernhilfsmittel
4.8.5 Ablauf der Unterweisung
4.8.6 Integration in den Alltag
4.8.7 Richtwerte
5 Hilfsmittel
5.1 Grundlagen
5.2 Aufsaugende Hilfsmittel
5.2.1 Aufbau professioneller aufsaugender Hilfsmittel
5.2.2 Ausführungen
5.2.3 Anlegetechnik
5.2.4 Körperferne aufsaugende Hilfsmittel
5.3 Ableitende Inkontinenzhilfsmittel
5.3.1 Kondom-Urinale
5.3.2 Externe Urinableiter
5.3.3 Katheter
5.4 Sonstige Hilfsmittel
5.4.1 Harnflaschen
5.4.2 Analtampons
Literatur

Geleitwort

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Liebe Leserinnen und Leser!

Mit diesem Buch melden sich zwei bekannte und hochgeschätzte Experten auf dem Gebiet der Inkontinenz und Kontinenzförderung zu Wort: Gisele Schön und Marco Seltenreich. Insbesondere Gisele Schön ist mir seit vielen Jahren als Expertin auf diesem Gebiet bekannt, die als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin die ersten Inkontinenzberatungsstellen der Gemeinde Wien aufgebaut hat und als Pflegeexpertin die Probleme der betroffenen Menschen genau in den Blick nimmt.

Dazu gehört auch, dass Pflegerinnen und Pfleger über ein großes Wissen zu Inkontinenz verfügen müssen. Dieses Wissen zu vermitteln, ist Anliegen dieser Buchpublikation. Eingangs wird gründlich auf Anatomie und Physiologie eingegangen, bevor die verschiedenen Formen der Harninkontinenz besprochen werden. Den Pflegemaßnahmen und den Hilfsmitteln wird viel Raum gewidmet. Das ist auch gut so, denn schließlich geht es darum, betroffenen Menschen zu helfen, die Inkontinenz zu bewältigen. Inkontinenz ist ja kein Schicksal und bei Weitem nicht unausweichlich, sondern ein Gesundheitsproblem, auf das in vielfältiger Weise reagiert werden kann. Die möglichen Wege dorthin werden in diesem Buch aufgezeigt.

Es freut mich sehr, dass dieses Buch Kolleginnen und Kollegen der pflegerischen Berufsgruppen nun dabei hilft, Menschen mit Inkontinenz professionell, einfühlsam und mit guten Ergebnissen zu pflegen, zu betreuen und zu begleiten.

Univ.-Prof. Dr. Wilfried Schnepp

Lehrstuhl für familienorientierte und gemeindenahe Pflege Universität Witten/Herdecke

Vorwort

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Als Marco Seltenreich und ich im Jahr 2011 erstmals ein „Fachbuch für Laien“ zum Thema Kontinenz auf den Markt brachten, betraten wir absolutes Neuland. Noch nie zuvor hatte es im deutschsprachigen Raum ein Buch zu diesem Tabuthema gegeben. Und dieses vermittelte nicht nur völlig ohne Fachlatein Orientierung für Betroffene und deren Angehörige, es gab erstmals auch den Betroffenen selbst ein Gesicht und eine Stimme.

Die vielen (wahren) Geschichten aus dem Alltag zeigten erstmals, das hinter dem medizinischen Problem in den meisten Fällen ein viel größeres menschliches Problem steckt. Es war uns ein großes Anliegen, dass sich Betroffene nicht hilflos und alleine fühlten, sondern aufgezeigt bekamen, dass dieses Leiden kein unabwendbares Schicksal ist und dass eine Vielzahl an pflegerischen Maßnahmen zur Verfügung steht, die die Situation nicht nur verbessert, sondern oft auch so verbessert, dass ein nahezu normales Leben möglich ist.

Zu unserer großen Überraschungen erhielten wir jedoch auch sehr viele Rückmeldungen aus der Pflegebranche und auch von Pflegepersonen in Ausbildung, die besonders zu schätzen wussten, dass hier endlich die menschliche Seite einer Pflegesituation beleuchtet wurde, die für beide Seiten nicht einfach ist.

Ich habe mein komplettes Berufsleben in unmittelbarer Nähe von Menschen verbracht, denen die menschliche Problematik der Inkontinenz weitaus mehr zusetzte als die medizinische. Ich erlebte Scham, Ekel, Schuldgefühle, Verzweiflung, aber auch Hoffnung, Freude, Vertrauen und Erleichterung, wenn die pflegerischen Maßnahmen Wirkung zeigten.

Verstehen Sie mich richtig: Es ist von enormer Wichtigkeit für Pflegepersonen, über die medizinischen Fakten, Abläufe und Zusammenhänge Bescheid zu wissen. Doch es ist von ebenso großer Wichtigkeit, Menschen zuzuhören, auch Ungesagtes zu verstehen und umgekehrt Wissen mit Fingerspitzengefühl und Sensibilität zu vermitteln. Ohne soziale Kompetenzen, ohne Einfühlungsvermögen und ohne Bereitschaft, den Menschen im Patienten zu begegnen, bleibt die Pflege von Inkontinenzbetroffenen hinter ihren Möglichkeiten zurück und kann im Extremfall sogar die Situation der Betroffenen verschlechtern.

Vor diesem Hintergrund reifte der Entschluss, dass wir unsere Botschaft an jene weitergeben wollten, die eine zentrale Rolle im Alltag von Pflegebedürftigen spielen. Dieses Buch soll Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz, aber auch Pflegende in Ausbildung motivieren, sich ganzheitlich mit dem Thema Kontinenzförderung auseinanderzusetzen. Egal, ob Sie sich gerade in Ausbildung befinden oder bereits seit längerem in der Pflege tätig sind – ich hoffe, dass wir Ihnen mit diesem Buch sowohl medizinisches als auch menschliches Rüstzeug mit auf den Weg geben können, das Ihnen und den von Ihnen betreuten Menschen dabei hilft, den Alltag leichter zu bewältigen und gemeinsam bessere Erfolge zu erzielen.

Marco Seltenreich und ich bedanken uns beim Team des facultas Verlages, das es uns ermöglicht, unsere Pionierarbeit auf diesem Gebiet an eine weitere Zielgruppe zu vermitteln. Und wir bedanken uns bei jenen, die helfen, dass unsere Bücher, Geschichten und Zeichnungen dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden und Hilfestellung bieten. Was uns aber am meisten hilft: Schreiben Sie uns, ob und wie Ihnen das auf den folgenden Seiten bereitgestellte Praxiswissen in Ihrer persönlichen Praxis hilft.

Bedanken möchte ich mich besonders bei Herrn Univ.-Prof. Dr. Wilfried Schnepp, Professor der Pflegewissenschaft, für sein Geleitwort. Weiters gilt mein Dank den Kolleginnen und Kollegen des Vereins der Kontinenz-Stoma-Beratung Österreich (KSB) und der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreichs (MKÖ), die mich stets in meiner Arbeit bestärken und wertschätzen.

Natürlich geht ein sehr großes persönliches Danke an meine Kinder Angela, Christoph und meinen Mann Walter, die mich aufgrund meiner Arbeit sehr oft entbehren müssen. Und last but not least: Danke an meinen Freund und Co-Autor Marco Seltenreich. Ohne dich wäre das alles nicht möglich!

Wien, im Januar 2018 Gisele Schön

1 Grundlagen

Dieses Buch soll Pflegende und vor allem Pflegende in Ausbildung motivieren, sich ganzheitlich mit dem Thema Kontinenzförderung auseinanderzusetzen. Es soll aufzeigen, dass es gerade in der professionellen Betreuung von Betroffenen eine Vielzahl von Maßnahmen gibt, die den Alltag der Pflegenden erleichtern und gleichzeitig die Lebensqualität der Betroffenen steigern können!

Die medizinischen Erkenntnisse werden in unserer modernen Zeit immer präziser, doch das primäre Grundbedürfnis von Menschen mit Bedarf an Pflege und Unterstützung hat sich seit Jahrhunderten nicht verändert: Nichts ist wichtiger als ein einfühlsamer Umgang mit einem Leiden, das für Nicht-Betroffene noch immer ein großes Tabu darstellt.

Gleichzeitig konfrontiert die Betreuung eines Menschen, der an Inkontinenz leidet, Pflegende mit einer sehr intensiven und intimen Situation. Pflegepersonen erleben dabei vor allem zwei schwierige seelische Belastungssituationen:

Scham

Eingriffe in die Intimsphäre eines anderen Menschen und Unterstützung bei seinen Ausscheidungen bedingen ein Naheverhältnis, das ungewohnt und unangenehm sein kann. Das ständige Entblößen der Betroffenen und das Miterleben des Verlusts von Würde und Selbstständigkeit müssen von der Pflegeperson erst erlebt, erfolgreich verarbeitet und akzeptiert werden.

Ekel

Ebenso ist der Umgang mit Exkrementen und einem intensiven Geruchsumfeld eine Situation, die für viele neu und gewöhnungsbedürftig ist. Erschwerend kommt hinzu, dass man dabei immer im Hinterkopf hat, dass man den Betroffenen das eigene Unbehagen möglichst nicht spüren lassen will.

Wissen ist Macht!

Die gute Nachricht: Diese Belastungen in der Betreuung inkontinenter Menschen sind leichter zu bewältigen, je mehr Hintergrundwissen sich die Pflegenden durch Fortbildungen aneignen. Kenntnisse über die verschiedenen Inkontinenzformen, ihre Ursachen und die Vielzahl an Therapien und speziellen pflegerischen Maßnahmen geben Sicherheit und letztlich Souveränität im pflegerischen Alltag.

Sobald Pflegende beim Betreten eines Raumes den starken Geruch von Exkrementen/Harn wahrnehmen, werden sie ohne dieses geistige Rüstzeug schnell zu „hilflosen Helfern“. Dennoch sollte sich keine Pflegeperson schämen, wenn sie mit ihren natürlichen Abwehrgefühlen zu kämpfen hat. Es muss nicht erwähnt werden, dass die inkontinente Person all das nach Möglichkeit nicht zu spüren bekommen sollte.

Mit einem Arsenal an Hintergrundwissen nimmt man als Pflegender Gerüche zwar genauso wahr, man erlebt die Situation jedoch unter anderen Voraussetzungen. Auch wenn das für Unerfahrene vielleicht seltsam klingt: Wissen verändert den Fokus und den eigenen Spielraum! Neugier macht sich breit und verdrängt den Ekel größtenteils. Das Interesse an der Ursache und die Suche nach möglichen Maßnahmen rücken in den Vordergrund. So wird ein Prozess in Gang gesetzt, um die Inkontinenz und ihre Ursachen zu identifizieren. Dann ist auch genug Raum für Einfühlungsvermögen, das es Pflegenden ermöglicht, Betroffene wertschätzend über deren Situation aufzuklären, und schließlich können gemeinsam mit allen an der Pflege beteiligten Personen interdisziplinär Lösungsvorschläge erarbeitet werden.

In der Ruhe liegt die Kraft!

Die Betreuung eines inkontinenten Menschen nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, sie stellt die Pflegenden auch sehr oft vor große Herausforderungen. Spürbare Verbesserung bringen ein gut strukturierter Tagesablauf sowie Geduld, Besonnenheit und Akzeptanz.

Neben der exakten medizinischen Diagnosestellung und dem gezielten Einsatz von Medikamenten steht eine Reihe von begleitenden kontinenzfördernden Pflegemaßnahmen zur Verfügung. Diese sind aber erst nach genauer Einschätzung der physischen und mentalen Fähigkeiten des Betroffenen möglich. Zudem sollten eine Überprüfung der jeweiligen Umgebungsfaktoren und eine Einschätzung aller psychosozialen Faktoren stattfinden!

1.1 Welche Risikofaktoren gibt es?

Ein weiterer essenzieller Schritt für eine erfolgreiche Pflege ist die Identifizierung sämtlicher Risikofaktoren. Wieso ist das wichtig? Pflegepersonen, die schon beim Erstellen der Pflegeanamnese Risikofaktoren erkennen – z. B. bei Mehrfachgebärenden oder Übergewicht (Adipositas) –, können aufgrund dieser Erkenntnisse auf eine Beckenbodenbelastung schließen und in der Folge gezielt nach Zeichen einer Belastungsinkontinenz fragen – z. B.: „Verlieren Sie beim Husten oder Niesen etwas Harn?“

Diese Fragen sind wichtig, weil sie die Betroffenen abholen. Sehr viele verschweigen ihre Inkontinenz aus Scham, öffnen sich jedoch meistens, wenn aufgrund der erkannten Risikofaktoren einfühlsam und zielgerichtet nachgefragt wird. Dann fühlt sich der Betroffene sicher und ist auch eher bereit, offen über die Situation zu sprechen.

Themen, die für die Anamnese relevant sind

Selbst umgebungsbezogene Risikofaktoren wie die Beleuchtung, die Lichtverhältnisse, die Toilettensitzhöhe, der Zugang vom Bett/ Sessel zum Badezimmer/zur Toilette und zurück, bei Krankenhausaufenthalten die Erreichbarkeit der Klingel, der Weg zur Toilette, hohe Schwellen oder enge Türen können Auslöser für Inkontinenzepisoden sein.

1.2 Was will die Betroffene?

Die wichtigste Person im Pflegeprozess ist jedoch immer die Betroffene selbst