Cover

INGA M. HAASE

ÜBER­WINDER­LEBEN

Das Siegen kannst du lernen

ICH WIDME DIESES BUCH …

… meiner geliebten Mutter, die mich und meine vier Geschwister adoptiert hat: Dein Vorbild in Glauben, Liebe und Treue wird immer ein Teil von mir sein.

… meinem Vater: Du hast mir deine Künstlerseele weitervererbt und hast mich Barmherzigkeit gelehrt.

… meinem treuen Ehemann: Mit dir zusammen die Welt für Jesus zu erreichen ist das schönste Leben, das ich mir vorstellen kann.

… meinen kostbaren Kindern, Raphael, Ricarda und Rahel: Ihr seid das größte und schönste Geschenk, das ich in meinem Leben bekommen habe.

… meiner besten Freundin Bärbel: Weil du mir immer treu geblieben bist und niemals aufhörst, mich in meinem Glauben und in meiner Berufung zu ermutigen.

INHALT

Über die Autorin

VORWORT: Die Papipok-Legende

KAPITEL 1:DER SIEG IN DEINEM GLAUBEN

Lektion 1Gottesbilder, die dein Leben prägen

Lektion 24 Wege, Gottes Stimme zu hören

Lektion 3Kreatives Bibelstudium mit der K.A.M.E.L.-Methode

Lektion 4Das 8-ohne-7-Problem: Wie Gott uns erzieht

Lektion 54 Arten, dein Gebetsleben bärenstark zu machen

Lektion 64 Tools, mit denen du deine geistliche Leidenschaft entfachst

KAPITEL 2:EIN SIEGREICHER CHARAKTER

Lektion 74 effektive Waffen, um deine Ängste zu besiegen

Lektion 83 einfache Schritte, Niedergeschlagenheit zu überwinden

Lektion 9RedadA: Die Medizin gegen Stress

Lektion 104 essenzielle Fakten, die dich von Schuldgefühlen befreien

Lektion 113 Tipps, um Aggressionen zu zügeln

Lektion 12Die DeGeTeL-Methode gegen Neid

KAPITEL 3:DER SIEG IM BERUFSLEBEN

Lektion 13Wie du mit der Römer-8-Schale Konflikte lösen kannst

Lektion 14Die 6 wichtigsten Zeitmanagement-Tipps

Lektion 15Wie du 3 Riesen auf deiner Arbeit besiegst

Lektion 16Wie du mit der Matroschka deine Berufung finden kannst

Lektion 17Wie du in größten Nöten dein Ziel nicht aus den Augen verlierst

Lektion 18Raus aus ungesunden Rollenspielen

KAPITEL 4:SIEGREICHE BEZIEHUNGEN

Lektion 19Wie du dir den richtigen Lebenspartner angelst

Lektion 20Die 6 No-Gos, die jede Partnerschaft kaputtmachen

Lektion 21Wie du mit der D.A.V.I.D.-Methode deine Liebe frischhältst

Lektion 22Wie du in 3 Schritten eine zerbrochene Beziehung wieder heilen kannst

Lektion 23Tipps, wie du deine Kinder stark machst

Lektion 24Wie du eine unvergessliche Familienkultur kreierst

KAPITEL 5:DER SIEG IN DEINEM GEISTLICHEN DIENST

Lektion 25Wie du mit der FBI-Methode Menschen zu Jesus führst

Lektion 2610 effektive Tools, um den Glauben in Menschen zu stärken

Lektion 27Wie biblische Werbung für Kirchen funktioniert – und wie nicht

Lektion 28Wie fördere ich Verbindlichkeit in meiner Gruppe?

Lektion 29Wie finde ich einen guten Mentor und wie werde ich selbst einer?

KAPITEL 6:NIEDERLAGEN SIND EIN TEIL DES SIEGES

Lektion 307 Möglichkeiten, warum etwas nicht funktioniert

Lektion 31Wie du in 4 Schritten Dauerkrisen überstehst

Lektion 327 Krisen in 7 Lebensbereichen und wie du sie bewältigen kannst

Lektion 33Mr. Beef lässt dich tun, was du nicht tun willst

Lektion 344 Meilensteine, um aus Trauer herauszukommen und glücklich zu werden

NACHWORT: Geschaffen, um zu siegen

ÜBER DIE AUTORIN

Inga M. Haase (Jg. 1967) ist Theologin, Pionierin und Lebenskünstlerin. Sie liebt es, Menschen in die abenteuerliche Welt Gottes hineinzuführen. Sie ist Gründerin und Leiterin der THS-Akademie für pastorale Führungskräfte (www.ths-akademie.de) und der Online-Kirche GIVICI (Global Video Church, www.givici.de).

VORWORT

Die Papipok-Legende

Mit vier Jahren nannte ich den Papierkorb »Papipok«. Zum einen fand ich diesen Namen viel schöner als Papierkorb (was für eine langweilige Aneinanderreihung öder Begriffe!), zum anderen fand ich es einfach furchtbar, nachzugeben und das richtige Wort zu verwenden. Eines Tages saßen meine drei großen Geschwister im Wohnzimmer und waren in ein Gespräch vertieft. Ich kam ins Zimmer und fragte, ob ich mitspielen dürfe.

»Wir spielen nicht, wir reden!«, antwortete Katrin wahrheitsgemäß.

Das verletzte mich ungemein: Sie wollten mich mal wieder nicht dabeihaben. Ich schielte in die Ecke. Dort stand ein überfüllter Papipok. Ohne nachzudenken ergriff ich ihn, drehte ihn um und verteilte den Müll im Raum. Dann fing ich an, fürchterlich zu weinen und meine Stiefmutter kam herbeigeeilt (im weiteren Verlauf des Buches nenne ich sie Mutter). Sie erblickte das Chaos und schimpfte. Meine Geschwister zeigten auf mich und beteuerten ihre Unschuld.

Ich blickte meine Mutter mit aufgerissenen, runden Kulleraugen an und rief: »Sie hassen mich! Sie wollen mich nicht!«

Meine arme Mutter. Was hätte sie tun sollen? Ihr kleines, verzweifeltes Nesthäkchen wurde von den großen Geschwistern ausgegrenzt. Drei zornige Bären gegen ein zitterndes Häschen. Meine Mutter schimpfte noch mehr und forderte meine Geschwister auf, den Müll wieder einzuräumen.

Du kannst dir vorstellen, wie lieb meine Geschwister mich für diese Aktion hatten. Sie erzählten die Papipok-Geschichte in den letzten Jahren immer und immer wieder. Mittlerweile lachen sie dabei, aber das kleine Körnchen Ärger wird ihnen wohl nie verlorengehen.

Papipok stand für meinen sieglosen Kampf um Liebe und Anerkennung. Was habe ich damals nur falsch gemacht?

Erst 30 Jahre später erlebte ich den zweiten Teil der Geschichte und sie wurde zu meiner ganz persönlichen Papipok-Legende. Mittlerweile war ich Pastorin, verheiratet und hatte drei kleine Kinder. Es war kurz vor Weihnachten und ich denke, ich muss nicht großartig erklären, warum ich in dieser Zeit besonders gestresst war. Die Kinder spielten im Wohnzimmer und es sah absolut chaotisch aus. Ich schnappte mir ein paar umherfliegende Papierschnipsel und wollte sie auf dem Weg in die Küche in den Papipok werfen, da blieb ich stöhnend vor einem riesigen Berg von Papier stehen. Der Papipok war gar nicht mehr zu sehen, so überfüllt war er.

Ich war unglaublich sauer auf meinen Mann. Wie konnte er mir das nur antun? Es konnte ihm nichts an mir gelegen sein. Er hat mich nur geheiratet, weil er eine Haushaltshilfe brauchte. Davon war ich nun überzeugt. Denn ich hatte ihn gestern gebeten, den Müll rauszubringen. Das wären drei Minuten Arbeit gewesen. Aber nein, er hat es wieder mal »nicht geschafft« (ich wusste allerdings nicht, wie man so etwas nicht schaffen kann).

Liebend gerne hätte ich jetzt meinen Gefühlen wie damals freien Lauf gelassen und hätte den ganzen Müll auf die Betthälfte meines Mannes gekippt. Vielleicht sogar mit einem feuchten Topping vom Biomüll, der auch überfüllt war? Leckere Bananenreste, Eierschalen und eine braune Soße irgendwelcher verfaulter Reste. Meine Fantasie zauberte ein süßes Lächeln auf mein Gesicht. Was für eine Genugtuung das gewesen wäre. Aber halt! Ich erinnerte mich an die Papipok-Geschichte aus meiner Kindheit. An diesem Punkt hatte ich nun endlich gelernt, dass ich anders kämpfen musste, um wirklich siegreich zu werden. Der Papipok ist nicht meine Waffe und mein Mann nicht mein Feind.

Dein Papipok kann bei dir etwas ganz anderes sein: Schokolade, Orangensaft, lautes Schreien, Weglaufen oder Dauernörgeln. Großer Beliebtheit erfreut sich heutzutage der völlige Rückzug: Der Partner wird neutral behandelt, du distanzierst dich mehr oder wenig freundlich. Am langen Arm verhungern lassen ist auch eine Methode. Lass es mich dir ganz ehrlich sagen, von Mensch zu Mensch: Diese Methoden machen mehr kaputt, als dass sie dich dahin bringen, wo du wirklich hin willst. So wirst du nie einen Kampf für dich entscheiden können.

Dagegen steht in der Bibel im Hebräerbrief eine kurze Anleitung, wie wir die Kämpfe unseres Lebens ganz sicher gewinnen können:

” Da wir von so vielen Zeugen umgeben sind, die ein Leben durch den Glauben geführt haben, wollen wir jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, in die wir uns so leicht verstricken. Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind. Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt.

Hebräer 12,1-2

ES GIBT EINEN SCHIEDSRICHTER: JESUS

Deine Beziehung zu Jesus, dein Vertrauen in seine Weisheit und Kraft und dein Verständnis von seinem Wesen sind ausschlaggebend für deinen Kampf. Auch wenn es sich oft überhaupt nicht so anfühlt, aber es bleibt doch die Wahrheit: Jesus weiß viel besser als du, was gut für dich und deine Umgebung ist. Gott ist dein Schöpfer und nur er weiß, wie dein Leben und deine Seele funktionieren.

ES GIBT EINEN KAMPF: IN DEINER SEELE

Die größten Feinde sind in dir drinnen: Sorgen, Gefühle und Sehnsüchte. Aber ist das alles nicht echt und Ausdruck deiner Persönlichkeit? Wenn du deinen Partner einfach nicht mehr liebst? Oder wenn du einfach unglücklich bist? Bist das nicht du? Nicht ganz. Diese Gefühle und Sorgen sind zwar in dir drin, aber es gibt jemanden, der sie jeden Tag in dein Herz säen will:

” Da kamen die Arbeiter des Bauern und sagten: »Herr, das Feld, auf dem du gutes Saatgut gesät hast, ist voller Unkraut!« »Das hat mein Feind getan!«, rief der Bauer aus.

Matthäus 13,27-28

Dieser »Feind«, von dem der Bauer spricht, ist Satan.

ES GIBT SPIELREGELN: DIE BIBEL

Gott hat dir eine Familie, eine Arbeit, eine Persönlichkeit, vielleicht sogar eine Ehe, Kinder und ein prall gefülltes Leben gegeben, damit du gewinnst, und nicht, damit du verlierst und frustriert und schmollend in der Ecke sitzt. Meistens scheiterst du als Christ aber nicht daran, dass du nicht weißt, was richtig ist, sondern weil du nicht weißt, wie du das Richtige in der ganz konkreten Situation umsetzen kannst.

Dafür will ich dir eine große Werkzeugkiste mit auf den Weg geben, die ich mithilfe der Bibel und jahrelanger Erfahrung erarbeitet habe. Bist du bereit? Dann laufe ich mit dir los – gemeinsam mit Jesus! Es gibt viel zu lernen. Jede Menge Siege warten auf dich.

LEKTION 1

4 Gottesbilder, die dein Leben prägen

Wir waren gerade dabei, vier Reihenhäuser für unsere Lebensgemeinschaft zu bauen, die meine drei Geschwister und ich mit unseren Familien gründen wollten. Der Innenausbau war an der Reihe. Meine Aufgabe war es, ein Kinderzimmer zu tapezieren. Ich legte die schwere Schneidekante auf meine Tapetenbahn und zog das Messer direkt an der Kante entlang über das Papier. Es ging ganz gut und ich lächelte. Denn mein Mann behauptete, ich wäre keine begabte Handwerkerin. Ich wollte ihm das Gegenteil beweisen. Ich pinselte die Tapete, die ich natürlich vorher genau ausgemessen hatte, mit Kleister ein, stieg auf meinen Fußschemel und klebte sie an die Wand. Danach strich ich mit einem Besen ganz professionell über das Papier, bis keine Blase mehr zu sehen war. Zupp, zupp ging das.

Aber warte mal. Schon bei der nächsten Bahn fehlte unten ein kleines Stück Tapete! Wie konnte das sein? Naja, das werde ich später mit weißer Farbe überpinseln, dachte ich mir. Aber bei der dritten Tapetenbahn klaffte am Boden eine wirklich hässliche Lücke. Was hatte ich nur falsch gemacht?

Es lag an der Art, wie ich die Schneidekante auflegte. Ich legte sie nämlich nur per Augenmaß auf die Tapete. Ich dachte, wenn ich an der einen Seite einen Strich mache, reicht das. Ich konnte doch wohl noch erkennen, ob die Schneidekante schief oder gerade lag. Und genau das war mein Fehler: Es war eine falsche Grundannahme und deshalb war alles, was ich danach machte, schief.

Die Grundannahme ist das, worauf du alle deine Bewertungen und Handlungen aufbaust. Woher aber kommen deine Grundannahmen? Du übernimmst sie zunächst ungeprüft von deinen Eltern und deiner Umgebung. Erst wenn in deinem Leben Dinge wiederholt schieflaufen, fängst du an zu überlegen: »Okay, was läuft hier falsch? Vielleicht muss ich doch noch umdenken?« So wie ich beim Tapezieren. Ich habe meine Grundannahme – den Glauben an mein perfektes Augenmaß – geändert.

Heute weiß ich, dass ich zweimal an jeder Seite der Tapete messen muss, um die Schneidekante wirklich gerade aufsetzen zu können.

Dein Gottesbild ist eine der wichtigsten Grundannahmen in deinem Leben. Selbst wenn du an keinen Gott glaubst, ist das eine Grundannahme und hat große Auswirkungen auf dich. Ich zeige dir hier vier verschiedene Gottesbilder. Welches davon ist deines?

1. DER ABWESENDE GOTT

Atheisten und Agnostiker sind Vertreter dieser Glaubensrichtung: Mein Leben ist Zufall und ich mache das Beste daraus. Aber auch Christen glauben manchmal nicht wirklich, dass Gott bei ihnen ist: Gott ist weit weg und er interessiert sich nicht wirklich für mich.

Wenn es keinen Gott gibt, oder er weit weg ist, dann bist du allein und musst für dich selbst kämpfen. Das Schicksal deines Lebens und deines Glücks liegen in deiner Hand. Es gibt niemanden, der über deinem Leben steht und einen Plan für dich hat. Die gesamte Verantwortung für dein Leben liegt auf deinen Schultern. Im jungen Alter kannst du diesen Druck noch verkraften, aber nach vielen Enttäuschungen und Kämpfen wird es schwieriger. Du erlebst die gleichen Dinge wieder und wieder und der Frust darüber wird immer größer. Die Reaktion darauf ist unterschiedlich: Rückzug, Aggressionen, Süchte, psychische Krankheiten oder Ängste. Die Bibel beschreibt die Folgen so:

” Gott sieht vom Himmel herab auf die Menschen, um zu sehen, ob es wenigstens einen einzigen gibt, der klug ist und nach Gott fragt. Aber sie haben sich alle von Gott abgewandt und sind nun alle verdorben. Doch Angst und Schrecken packt sie, wo es keinen Grund dafür gibt.

Psalm 53,3–4.6

2. DER RICHTER-GOTT

Ein solches Gottesbild existiert zum Beispiel im Islam. Du findest es aber auch in anderen Glaubensformen, sogar einige Christen haben dieses Bild von Gott. Gott sitzt im Himmel mit erhobenem Zeigefinger. Er ist schnell beleidigt und du musst dich sehr bemühen, um ihn zufriedenzustellen. Wenn etwas Schlimmes passiert, ist es eine Strafe Gottes.

Die Auswirkungen eines solchen Gottesbildes sind uns allen täglich vor Augen: Aggression, Gewalt, Angst. Egal, wie hart du arbeitest, du bekommst nicht, was du willst. Warum? Weil deine Grundannahme nicht stimmt: Du musst dich anstrengen, alles für Gott richtig zu machen, damit er dich endlich segnet und dein Problem aus dem Weg räumt.

Ja, Gott ist ein Richter, aber durch seinen Sohn Jesus Christus nimmt er die Schuld auf sich, statt dich dafür zu bestrafen. Denn du kannst deine Schuld nicht selbst begleichen. Dafür ist sie viel zu groß. Und deshalb haben deine Bemühungen keinen Erfolg. Paulus warnt vor diesem Gottesbild:

” Denn alle, die vom Geist Gottes bestimmt werden, sind Kinder Gottes. Deshalb verhaltet euch nicht wie ängstliche Sklaven. Wir sind doch Kinder Gottes geworden und dürfen ihn »Abba, Vater« rufen. Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind.

Römer 8,14-16

Seit einigen Jahren wird ein altes, östliches Gottesbild wieder modern:

3. DER UNIVERSELLE GOTT

Diesen Glauben findest du unter anderem in der liberalen Theologie, in der Esoterik und im Buddhismus. Gott ist eine nichtpersonale Kraft, die sich in jedem Lebewesen verkörpert. Eine Masse von Intelligenz und Bewusstsein, die dem Menschen nicht übergeordnet ist, sondern im Menschen steckt und alles miteinander verbindet. Es gibt keinen Gott, der Regeln aufsetzt. Es gibt auch nicht das personale Böse, keinen Teufel und keine Hölle.

Für unsere säkulare, humanistische Gesellschaft ist das ein gerne gesehener Glaube. Das Böse und alles Leid sind damit ein Teil von Gott. Der Mensch ist im Grunde seines Herzens gut und ist auf dem Weg, sich zu verbessern, weil auch er ein Teil von Gott ist. Die Folgen von diesem Gottesbild sind Rückzug, Passivität und Beliebigkeit. Der Mensch ergibt sich seinem Schicksal, akzeptiert sein Leid, seine Not und auch seine Fehler – und genau das ist die Erlösung. Die Bibel sagt dazu:

” Wir werden von Gott gerecht gesprochen, indem wir an Jesus Christus glauben. Dadurch können alle ohne Unterschied gerettet werden. Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Doch Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat.

Römer 3,22-24

Und welches Gottesbild ist das richtige?

4. GOTT DER VATER

Dieses Gottesbild finden wir in der Bibel: Der Vater-Gott ist ein Gott, der dich liebt und der deine Liebe gewinnen will. Er hilft dir, mit seiner göttlichen Ordnung dein Leben und dein Umfeld zu gestalten. Dieser Gott ist die Quelle von Liebe, Freude und allem Guten. Seine Liebe ist nicht von deiner Leistung abhängig. Er liebt dich bedingungslos. Fordert er etwas von dir? Ja, er möchte, dass du seine göttlichen Ordnungen kennenlernst und dadurch in seinen Segenkreislauf eintrittst.

Und wenn du es nicht schaffst? Genau dafür hat er seinen Sohn Jesus auf die Erde geschickt. Jesus ist für deine Schuld und dein Versagen gestorben, um dich zu befreien. Jesus kommt dir zur Hilfe und trägt dich. Er gibt Kraft und Weisheit. Er vergibt dir, wenn du Mist gebaut hast. Er schreibt auf deinen krummen Linien gerade. Er heilt dich. Er heilt deine Familie. Er nimmt deine Bemühungen wahr und vollendet sie mit seiner Kraft. Wenn du den Vater-Gott in dein Leben lässt, dann baut er mit dir zusammen in deinem Leben sein wundervolles Himmelreich. Wie lange das dauert? Dein ganzes Leben lang. Stück um Stück wird es besser und besser.

LEKTION 2

4 Wege, Gottes Stimme zu hören

Es war das Jahr 2012. Ich stand vor einem alten Hotel, das wir für unsere theologische Berufsfachschule (die THS-Akademie) kaufen wollten, um dort die Schule und ein Studentenwohnheim einzurichten. Von außen gar nicht mal so übel, dachte ich mir: Ein hübsches Fachwerkhaus mit kleinen Erkern. Doch als die Besitzerin die Haustür aufschloss, bekam ich Schweißausbrüche. Im Erdgeschoss befanden sich eine Shisha-Bar und einige bis fast unter die Decke gefüllte Abstellräume. Die 24 Hotelzimmer waren in einem schlimmen Zustand, aber allesamt vermietet. Dieses Haus musste in jeglicher Hinsicht kernsaniert werden.

»Über den Preis müsst ihr euch nicht den Kopf zerbrechen«, meinte die Besitzerin, »das werden wir hinbekommen. Es ist doch für das Reich Gottes!«

Es war allerdings nicht der Kaufpreis, der mir damals Kopfzerbrechen machte, es war die Sanierung und die Menschen, die in dem Haus lebten. Ich hatte zu der Zeit weder Geld noch genügend Mitarbeiter. Natürlich brauchte ich nun weise Ratgeber und eine detaillierte Pro- und Kontra-Liste. Aber vor allem brauchte ich eines: Gottes klares Reden. Ohne die Gewissheit, dass er mit mir ist und dieses Projekt wirklich will, wäre es zum Scheitern verurteilt gewesen. Ich möchte dir hier vier Arten zeigen, wie ich damals Gottes Reden gehört habe und wie du in deiner Situation ebenfalls auf Gott hören kannst.

1. GOTT REDET DURCH DEINE INNERE STIMME

Der Prophet Elia zog sich in eine Höhle zurück und erwartete, Gott zu begegnen. Gewaltige Naturereignisse spielten sich vor der Höhle ab, aber Elia fand Gott weder im Wind noch im Feuer noch im Erdbeben. Stattdessen sprach er in einem kleinen Windhauch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Elia damals Probleme hatte, diese Stimme überhaupt zu verstehen. Er war in einer schwierigen Phase, musste vor dem König und der Königin fliehen und war von Selbstzweifeln geplagt. Er war in Todesnöten, rief zu Gott und hörte nur ein kleines Wispern, das kaum vom leisen Säuseln des Windes zu unterscheiden war. Und dann waren die Worte noch nicht einmal sonderlich ermutigend. Gott schickte Elia einfach wieder in seinen Dienst zurück. So nach dem Motto: »Quengle nicht so rum, ich werde dich schon beschützen, und nun geh an deine Arbeit!« Vielleicht hatte Elia sogar eine Weile gezweifelt, ob er sich nicht verhört hatte. Aber wir wissen heute: Diese Stimme kam von Gott.

Ich verbrachte damals viel Zeit im Gebet, um eine richtige Entscheidung bezüglich der Hotelanlage zu treffen. Das sind die »Höhlenzeiten«, die du unbedingt brauchst, wenn du Gottes Stimme hören willst. Es fühlt sich am Anfang an wie ein Selbstgespräch. Wie das Säuseln des Windes. Das ist ganz normal. Du lernst erst mit der Zeit, die Stimme Gottes in dir von deiner eigenen Stimme zu unterscheiden.

Ich fragte Jesus, ob er wirklich denkt, wir sollten dieses Gebäude kaufen. Ich bekam auf diese Frage erst mal keine Antwort. Das passiert mir öfters und du solltest dich auch nicht darüber wundern. Jesus will dir manchmal erst etwas sagen, was wichtiger ist als ein einfaches Ja oder Nein. Für diese Fälle habe ich mein Gebetsbuch. Darin habe ich einen Brief an Jesus geschrieben und fing mit der Darstellung meiner Situation an. Ich schrieb die Möglichkeiten auf, die ich hatte, alle Vor- und Nachteile. Meine Sorgen und Zweifel, aber auch meine Wünsche. »Hast du den Besitzer der Shisha-Bar gesehen, Herr? Er ist doppelt so groß und dreimal so breit wie ich! Außerdem sieht er nicht so aus, als wolle er ausziehen. Was hast du dir dabei gedacht?«

Natürlich hatte Jesus ihn gesehen, aber ich wollte ihm klar und deutlich meine Sorge ausdrücken.

Seine Antwort war göttlich: »Du hattest mich doch mal gebeten, dass du so stark werden wolltest wie David, als er Goliath erlegte, oder?«

Sein Langzeitgedächtnis ist unschlagbar. Ich musste in diesem Moment wirklich schmunzeln. So ging es dann hin und her. Ich füllte einige Seiten in meinem Buch. Und dann am Ende der Satz:

»Geh den Weg weiter, auf dem du den größten Mut und Glauben brauchst! Dann will ich dir zeigen, was du tun sollst.«

Wow! Okay, jetzt bekam meine Entscheidung eine gewisse Richtung.

Ein Blatt Papier und ein bisschen Zeit können dir helfen, Gottes Stimme in dir wahrzunehmen. Aber für eine schwerwiegende Entscheidung wie der Kauf eines Hotels reichte mir die innere Stimme nicht. Ich brauchte noch mehr Zeichen.

2. GOTT REDET DURCH DIE BIBEL

Josia war acht Jahre alt, als er zum König über Israel gesalbt wurde. Was für eine Verantwortung für so ein kleines Kind! Natürlich war er überfordert und wusste nicht wirklich, wie er die richtigen Entscheidungen als König treffen sollte. Dagegen war die Entscheidung für unser THS-Haus ein Fliegenpups. Für so einen jungen König hätte ein leises Säuseln einfach nicht ausgereicht. Das, was Gott ihm zu sagen hatte, war etwas länger und komplizierter. Er war etwa 24 Jahre alt, als Gott zu ihm sehr deutlich sprach.

” Und der Schreiber Schafan fuhr fort: »Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben.« Und Schafan las es dem König vor. Als der König hörte, was in dem Gesetzbuch geschrieben stand, zerriss er seine Kleider.

2. Könige 22,10-11

Gott sprach durch seine Schrift. Wir haben heute die Bibel, die gesammelten Worte Gottes, durch die Gott jederzeit zu uns sprechen will. Die Bibel ist mehr als ein Buch. Sie ist ein Wunder. Lass es mich kurz für dich zusammenfassen: Sie ist von 40 verschiedenen Autoren in über 1500 Jahren entstanden und hat trotzdem einen roten Faden. Sie wurde verboten und mehrmals verbrannt, aber ist heute immer noch das auflagenstärkste Buch der Welt. Sie leuchtet dir den Weg. In ihr findest du immer noch das Reden Gottes für dein Leben. Du hast eine wichtige Frage an Gott?

Mein Tipp für dich

 Öffne die Bibel mit www.bibleserver.com und suche ein Stichwort, welches deine Frage oder dein Anliegen am besten beschreibt. Du kannst das Stichwort ganz einfach in dem Suchfeld eingeben.

 Lies dir die Bibelverse durch, die der Bibelserver dir vorschlägt, und klicke einen Vers an, der dich anspricht.

 Lies dir auch den Kontext der Bibelstelle durch. Inhaliere die Bibelstelle. Kaue darauf herum. Du wirst erleben, wie Gott zu dir spricht. Durch einen Vers, manchmal sogar durch eine ganze Geschichte.

 Stelle dir selbst die Frage: Was lerne ich hier über Gott? Was will Gott mir dadurch beibringen?

 Und dann: Handel danach. Jeden Tag. Wissen alleine bringt gar nichts.

Damals tippte ich den Begriff: »Haus« ein. Und siehe da, tatatataa, der Bibleserver spuckte mir folgende Bibelstelle aus:

” So spricht der Herr, der Allmächtige: »Seht doch mit dem Herzen auf euren Weg! Steigt auf den Berg, holt Holz und baut das Haus auf. So werde ich geehrt und ihr macht mir Freude damit. Ihr habt auf vieles gehofft, doch bekamt ihr nur wenig, und als ihr das Wenige ins Haus brachtet, blies ich es fort. Warum ich das tat? Weil mein Haus in Trümmern liegt, während ihr euch eifrig Häuser baut«, spricht der Herr, der Allmächtige.

Haggai 1,7-9

Merkst du, wie kraftvoll Gott durch seine Bibel reden kann? Für mich war es allerdings noch nicht genug. Verständlicherweise. In Haggai handelte es sich ja nicht um das Hotel am Rhein, sondern um den Tempel der Israeliten. Sollte diese Bibelstelle mich wirklich auffordern, das Haus zu kaufen und zu renovieren? War es wirklich Gott, der dadurch zu mir sprach? Meine Suche nach Gottes deutlicher Antwort ging weiter.

3. GOTT REDET DURCH DEINE UMSTÄNDE

Es gibt einen Mann in der Bibel, zu dem Gott auf eine Art und Weise gesprochen hat, die ich nicht erleben will. Glaub mir, du auch nicht. Ich ziehe die Bibel oder ein Säuseln eindeutig vor. Es war der arme Saulus. Jetzt sag nicht, Saulus war halt ein schlimmer Finger. Ich bezweifle, dass wir beide wirklich so viel besser sind. Wir sind manchmal auch so verbohrt, dass wir es selbst gar nicht merken.

Saulus tat, was er für den Willen Gottes hielt: Er verfolgte Christen und versuchte, sie auszurotten. Eine innere Stimme wäre wahrscheinlich nicht laut genug gewesen und das damalige Buch Gottes, die Tora, hatte Saulus völlig anders ausgelegt, als es gemeint war. Jesus warf ihn vom Pferd und ließ ihn erblinden! Und das wirkte. Aus dem Christenverfolger Saulus wurde der Apostel Paulus.

Und genau wie Saulus damals kann Gott dich auch heute durch Erlebnisse oder deine Umstände auf den richtigen Weg bringen. Vielleicht tut er es sogar jetzt gerade? Keine Sorge, es muss nicht immer ein Unfall sein. Es können einfach Umstände sein, die dich wachrütteln. Denke an ein Erlebnis aus der letzten Zeit. Was wollte Gott dir dadurch möglicherweise sagen?

Ich habe in meinem Leben schon öfter mal einen deftigen Schuss vor den Bug gebraucht, um Gottes Reden zu hören. Aber bezüglich des THS-Hauses war ich sehr bereit, Gottes Reden zu hören. Deshalb bat ich Gott, durch meine Umstände zu mir zu sprechen. Ich bat ganz konkret um die wichtigsten Ressourcen, die wir für das Haus brauchten. Und so traf ich damals vor dem Kauf der Hotelanlage auf zwei entscheidende Personen: Einen Bauunternehmer, der sich das Gebäude genau anschaute und sich bereit erklärte, ehrenamtlich die Bauleitung zu übernehmen. Und einen Handwerker, der sich bereit erklärte, das Haus für einen äußerst christlichen Preis zu sanieren.

Ich bin Gott so dankbar, dass ich nicht vom Pferd stürzen und drei Tage erblinden musste, um seine Stimme zu hören. Er führte Umstände herbei, die mich lenkten. Und das will er auch bei dir tun. Manchmal dauert es länger, als wir uns das wünschen, aber Gott kommt spätestens rechtzeitig.

Aber mir fehlte immer noch ein kleiner Baustein:

4. GOTT REDET DURCH MENSCHEN

Stell dir vor, unsere Bundeskanzlerin klingelt eines Tages an deiner Tür. Deine ganze Familie steht aufgeregt im Flur. Deine Hände sind feucht, obwohl du dir die ganze Zeit einredest, dass sie doch nur ein ganz normaler Mensch ist. Die Bundeskanzlerin schaut sich einen nach dem anderen genau an. Dann kommt sie zu dir und lächelt:

»Sie sind von der Regierung dazu ausgewählt, in Berlin eine Führungsrolle zu übernehmen. Ich habe hier eine Vorauszahlung für Sie.« Und damit überreicht sie dir einen Umschlag mit 10 000 Euro. Zum Zeichen, dass es ernst ist und kein Scherz.

So eine ähnliche Situation erlebte David: Der überall bekannte Prophet Samuel kam zu dem kleinen, unbekannten Hirtenjungen, um ihm die Berufung Gottes für sein Leben zu überbringen, und salbte ihn zum König. Wow.

Ich fand diese Geschichte schon immer atemberaubend. Aber umso schrecklicher die Tatsache, dass David danach viele Jahrzehnte voller Krisen und Kämpfe erleben musste, bis er diese Berufung wirklich erleben konnte. Viele Jahre sah es so aus, als wenn die Berufung Samuels ein Scherz war. Über zehn Jahre verbrachte David in der Wüste, als Verfolgter des Königs, und musste sich ein paar Mal gedacht haben: »Gott, willst du mich veräppeln?«

Gott lässt sich manchmal einfach unglaublich lange Zeit. Aber umso wichtiger ist es doch, das wir seine Stimme klar hören, oder? Was hätte David denn gemacht, wenn er nicht von Samuel zum König gesalbt worden wäre? Ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht nicht den Mut gehabt hätte, gegen Goliath anzutreten. Vielleicht hätte er Saul umgebracht, als er die Gelegenheit dazu hatte. Aber er wusste, dass Gott ihn durch Samuel zum König gesalbt hatte, und da diese Berufung noch nicht eingetroffen war, wusste er auch, dass Gott Saul auf seine Weise und zu seiner Zeit aus dem Weg räumen würde. Deshalb ließ er seine Finger von ihm.

Bei mir gab es damals auch so einen Samuel. Es war mein damaliger Mentor Pastor Peter. Ich schrieb ihm in meiner Verzweiflung, schilderte ihm die Situation und bat ihn um Rat. Und dann kam die Mail, die mich wirklich ermutigte, die ersten konkreten Schritte zu unternehmen. Peter ermutigte mich, diesen gefährlichen Schritt zu gehen, und gab mir einige Tipps, wie ich weiter vorgehen sollte. Die Mail war unglaublich motivierend für mich. Ich kopierte die Mail und verstaute sie sorgfältig. Gott hat sehr gutes Bodenpersonal. Und wenn Gott redet, und du tust, was er sagt, dann ist er treu.

Das Zentrum der THS-Akademie steht heute in Bingen und ist voller motivierter Studenten, die das Reich Gottes bauen. Von hier aus multipliziert sich diese Schule mittlerweile in Deutschland und in den USA. Ich bin unendlich dankbar und froh, dass ich damals Gottes Stimme nicht nur hörte, sondern auch gehorsam war.

Vielleicht ab es auch in deinem Leben schon Menschen, die dir sagten, was du gut kannst. Oder sie hatten eine Prophetie für dein Leben. Das waren Momente, in denen dein Herz ganz schnell schlug und in denen für dich ein Stück Himmel auf Erden war. Das, was damals gesagt wurde, stimmt noch immer.

Wenn du so etwas noch nicht erlebt hast, kannst du einfach einen Menschen anschreiben, so wie ich damals, und ihn fragen, ob er eine Prophetie für dich hat. Jesus will, dass du lernst, seine Stimme zu hören und ihm zu vertrauen. Er wünscht sich, dass du Wege im Glauben gehst, bei denen du seine Wunder brauchst, weil es ohne ihn gar nicht geht.

LEKTION 3

Kreatives Bibelstudium mit der K.A.M.E.L.-Methode

Ich mag keine gekauften Kuchen. Ich liebe die Kuchen meiner Mutter. Sie ist die beste Bäckerin, die ich kenne. Als Kind liebte ich vor allem ihren Schokoladenkuchen. Das war ein saftiger Rührkuchen mit riesigen Schokoladenstücken.

Als ich neun Jahre alt war, wollte ich auch so einen Kuchen backen. Meine Mutter gab mir dafür ihr bewährtes Backbuch. Ich suchte mir das Rezept raus und las es mir durch. Aber die ganzen Grammzahlen nervten mich! 125 Gramm Zucker … boah … sollte ich das alles etwa abwiegen? Ich schlug das Buch zu und warf einfach alle Zutaten nach Gefühl in die Schüssel. 125 Gramm Zucker nach Gefühl … Mehl, Butter, Milch … ich werde schon nicht so falsch liegen, dachte ich. Ich rührte alles zusammen, bis ich fand, dass der Teig ganz gut schmeckte. Selbst, wenn mein Gefühl nicht stimmen sollte, mein Geschmack würde mich schon nicht im Stich lassen. Also ab in den Ofen.

Fazit: Nachdem ich meinen Kuchen fast eine Stunde gebacken hatte, holte ich ihn raus und … er schmeckte wie Gummisohlen! So schrecklich, dass ich ihn wegschmeißen musste!

Genauso gehst du manchmal mit dir selbst um. Du willst ein tolles Leben führen und denkst: Ich mache das mal so nach Gefühl. Du entscheidest, was gut und was schlecht für dich ist, je nachdem, ob es dir schmeckt oder nicht. Du holst dir hier und da ein paar Ideen und mixt dann daraus deinen eigenen Teig zusammen.

Und dann wunderst du dich, wenn Beziehungen zerbrechen oder du schwermütig, jähzornig oder lustlos bist. Aber du scheust dich davor, den zu fragen, der dich und dein Leben geschaffen hat. Den Lebens- und Menschenexperten schlechthin: Gott. Er hat dir mit der Bibel einen Lebensratgeber geschenkt. Dort kannst du das Rezept für ein kraftvolles und glückliches Leben nachschlagen.

Allerdings kann ich gut verstehen, dass es manch einem besonders am Anfang unglaublich schwerfällt, die Bibel zu lesen, geschweige denn sie zu verstehen. Die Sprache ist etwas kompliziert und dann stößt du auf Stellen, die dir sperrig im Hals stecken bleiben. Von den endlosen Geschlechtsregistern will ich gar nicht erst anfangen. Ich lese seit über 30 Jahren die Bibel und habe alle Höhen und Tiefen mit diesem Buch durchgemacht. Heute kann ich folgender Aussage nur zustimmen:

” Die Bibel gleicht einem Acker, der nie abgeerntet werden kann und deshalb nie öde und leer daliegt. Sie gleicht einer Quelle, die beständig fließt und umso reichlicher strömt, je mehr man daraus schöpft.

Ephräm der Syrer

Ich habe eine Methode konzipiert, mit dem dieses dicke Buch für dich ein spannender Lebensratgeber wird: Die K.A.M.E.L.-Methode. Das Kamel kann viele Tage ohne zu trinken in der Wüste überleben, weil es in seinem Körper Wasserspeicher hat. Mit meiner Methode kannst du selber zum Kamel werden, nur dass du kein Wasser, sondern die Weisheiten der Bibel in dir speicherst und so selbst die schlimmsten Krisen heil überstehst und gestärkt aus ihnen hervorgehst.