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Alexander Kühl

Das Simon-Projekt

Legend of Mankind-Chapter One


Für Colja Nowak (22.02.1979 - 27.06.2019)


BookRix GmbH & Co. KG
81371 München

Info

  1. Auflage

Copyright © 2021

Alexander Kühl

 

Lektorat: Andreas März

Cover: Markus Lawo

Vanessa-Logo: Markus Lawo

Alle Legend Logos: Markus Lawo

 

ISBN: 978-3754347836

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

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Über den Autor

 

Alexander Kühl wurde am 4. Mai 1973 in Berlin geboren. Heute lebt er in Thüringen gemeinsam mit seiner Frau und zwei Kindern. Bereits als kleiner Junge entwickelte er apokalyptische Weltuntergangsgeschichten mit denen er nicht nur seine Eltern schockte. Ein denkwürdiger Strafaufsatz mit dem Titel »Eine Banane ist ein wundervolles Wurfgeschoss« motivierte den damaligen Schüler dazu, weitere Geschichten niederzuschreiben und an seinem Traum festzuhalten, der Schriftstellerei. In der Jugend wurde er von Dystopischen Albträumen heimgesucht, welche er zum Zwecke der Verarbeitung schließlich niederschrieb. Seinen Debütroman (Runaways Die Gesetzlosen) veröffentlichte er 2017 allerdings im Hardboiled Genre. Dieser brachte ihm nicht nur den Titel des "Quentin Tarantino der Autoren" ein, sondern katapultierte ihn auch auf die Amazon Bestseller Charts bis auf Platz vier. Es folgten Science-Fiction Geschichten und diverse Thriller. Der mittlerweile etablierte Autor ist zudem Gründungsmitglied und Namensgeber des STRANGE TALES CLUBs, einem Autoren-Kollektiv, welches das Miteinander statt gegeneinander exzessiv auslebt. Der Leiter eines Web-Radios für Künstler ist außerdem bekannt dafür, dass er Projekte auf die Beine stellt, welche die Leser mit einbeziehen. Sein bekanntestes ist hier wohl das "Stone-Projekt" in welchem Fans Charaktere in mehreren Bänden bekommen konnten.

 

Bisherige Veröffentlichungen:

 

2016    Emma – Der Feldmob

(Co – Autor Alexander Kühl)

 

2017    Runaways – Die Gesetzlosen

(erschienen im Redrum Verlag, Alexander Kühl)

 

2018    Sternenring - Weltende

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2018    Ich will nicht sterben

(Anthologie, als Selfpublisher Alexander Kühl)

 

2019    Runaways II

(erschienen im Redrum Verlag, Alexander Kühl)

 

2019    STONE – Gerechtigkeit gibt es nur in der Hölle

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2019    LOVE NOIR

(Strange Tales Club Anthologie, Alexander Kühl)

 

 

2019    STONE II – Der Himmel muss warten

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2019    Ereignishorizont

(Strange Tales Club Anthologie, Alexander Kühl)

 

2019    Und wenn du stirbst

(Anthologie, als Selfpublisher Alexander Kühl)

 

2020    RISEN – Runaways III

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2020    Sommerkalt

(Strange Tales Club Anthologie, Alexander Kühl)

 

2020    Du sollst nicht töten

(erschienen im Blutwut Verlag, Alexander Kühl)

 

2020 Fanbuch der Stone Crew

 

2021    STONE III – Tor zur Hölle

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2021    Mordsheimat

(Strange Tales Club Anthologie, Alexander Kühl)

 

2021 Das Simon-Projekt

(Als Selfpublisher, Alexander Kühl)

 

2021 Strange Love

(Strange Tales Club Anthologie, Alexander Kühl)

Vorwort

 

Als ich mein letztes Buch (»Stone III«) beendete, war ich zunächst etwas traurig. Schließlich ist eine Fortsetzungsreihe für einen Autor immer eine besondere Herausforderung, aber auch ein Geschenk voller Chancen. Eine Fortsetzungsreihe bietet einem immer die Gelegenheit, Charaktere weiterzuentwickeln, und das ist eine Erfahrung, welche mir wirklich viel Freude gemacht hat. Zudem verflog die Traurigkeit, als mir bewusst wurde, dass die Reise doch noch nicht vorbei ist. »Stone III – Tor zur Hölle« war nicht das Ende der Geschichte. Es war der Brückenschlag zum nächsten Kapitel. Deswegen kann ich es hier noch einmal ganz offiziell mitteilen und alle Fans von Stone, Cat, O’Neil, Cannavaro usw. können aufatmen, denn selbstverständlich spielen die Organisation »Vanessa« oder die Stone-Crew im »Legends«-Geschichtenuniversum weiterhin eine große Rolle.

Daher muss ich sagen, dass, auch wenn ich immer versuche, alle meine Bücher so zu schreiben, dass man sie auch einzeln lesen kann, ohne große Wissenslücken davonzutragen, sie doch alle miteinander verknüpft sind. Daher empfiehlt es sich, zumindest »Stone III – Tor zur Hölle« vorher gelesen zu haben, da es sich hierbei um die erwähnte Brücke ins »Legends of Mankind«-Geschichtenuniversum handelt.

Außerdem müssen noch einige offene Fragen geklärt werden. Diejenigen, welche den dritten Band von »Stone« gelesen haben, wissen, was ich meine. Was passiert mit Natascha Gramow und Jennifer Moore? Wo sind die Leichen von Nicole Jefferson und Alexandra Marx? Was ist mit Lola van Black passiert? Wird Frost sie in Nowgorod finden, bevor ihr etwas zustößt? Ist das Tor zur Hölle in Nowgorod wirklich geschlossen worden, oder haben sie es möglicherweise erst weiter aufgestoßen? Wie ergeht es Kimberly Parker und Mike Coleman mit ihrem Adoptivkind? Und natürlich, was macht Stone? Wie wird es sein, wenn er mit Cat in Berlin ankommt? Werden beide jemals ein normales Leben führen können?

Vielleicht habe ich mit »Stone III« mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Doch ich verspreche, dass ich in den nächsten vier Büchern und einer Kurzgeschichten-Anthologie all diese Fragen beantworten werde. Den Anfang macht »Das Simon-Projekt«. Hier prallen gleich drei Organisationen aufeinander und stellen sehr schnell fest, dass sie zusammenarbeiten müssen, um eine elementare negative Veränderung der Zustände auf der Welt zu verhindern. »Das Simon-Projekt« führt rasch alte Bekannte und neue Charaktere zusammen. Wer mich kennt, weiß, dass meine Buchcharaktere mitunter reale Menschen als Vorbild haben können. Meine Leser haben die Möglichkeit, einen Buchcharakter in meinen Büchern zu verkörpern. Sicher möchte ich jetzt hier an der Stelle nicht zu viel verraten, aber einige haben es in dieses Buch geschafft. Über einen neuen Charakter bin ich sehr dankbar. Es handelt sich hier natürlich um Colja Nowak.

Diesen Wunsch hegte ich schon seit einiger Zeit und bin wirklich sehr froh, dies jetzt umsetzen zu können.

Es war ein Schock, als mich im Sommer 2019 die Nachricht ereilte, dass Colja quasi über Nacht wie aus dem Nichts gestorben war. Ohne Vorankündigung, nichts hatte darauf auch nur im Ansatz hingedeutet. Wir alle waren völlig fassungslos.

Hatten wir doch erst gemeinsam mit Colja den Strange Tales Club gegründet und unsere erste Anthologie »Love Noir« herausgebracht. Zusammen hatten wir große Pläne, doch plötzlich waren wir alle wie versteinert – unfähig, zu denken; unfähig, zu schreiben. Wir hatten in einem sozialen Netzwerk einen Gruppen-Chat des Strange Tales Club. Dort tauschten wir uns nicht nur über das Projekt aus, sondern lachten, weinten und ärgerten uns auch manchmal gemeinsam. Doch plötzlich kam von Colja einfach keine Antwort mehr.

Colja war so etwas wie die gute Seele des Strange Tales Club. Der Vermittler. Jemand, der befrieden konnte. So jemand ist nicht zu ersetzen, und das hätte die Geschichte des Strange Tales Club bereits nach kurzer Zeit fast beendet.

Doch hat es uns noch mehr zusammengeschweißt, und wir hatten das Bedürfnis, eine weitere Anthologie zu schreiben und diese Colja zu widmen.

Vielleicht besteht der Strange Tales Club gerade deswegen noch.

Noch immer haben wir als Gemeinschaft den Wunsch, eine erste Lesung zu veranstalten. Gerne würden wir diese für Colja in seiner Heimatstadt Hamburg durchführen. Wenn also jemand eine Lokalität dafür zur Verfügung stellen oder vermitteln kann, bitte melden.

Nun darf ich Colja in das »Legends«-Universum einführen, und das macht mich wirklich sehr dankbar. Ich darf ihn damit ehren. Wir können nun etwas Zeit mit ihm verbringen. Ich danke Coljas Angehörigen, dass sie mich in diesem Vorhaben unterstützten. In den nächsten Büchern wird er uns als »Weltenwandler« begegnen. Ich bin mir sicher, dass wir uns irgendwo und irgendwann noch einmal wiedersehen werden und jetzt schon gespannt auf diesen Augenblick. Danke, Colja!

 

Prolog

 

Simon huschte ins Labor seines Großvaters. Dort fühlte er sich abgelenkt und konnte seiner Realität entfliehen. Es war ein Raum voller Erfindungen und Zauberei. Professor Edward Grant war Tüftler und Erfinder. Für Simon war er so etwas wie der Zauberer von Oz. Was immer Simon sich tief in seinem Herzen wünschte, Großvater erfand und baute es. Dieser Ort war voller Magie und lenkte den zehnjährigen Jungen von allen schlechten Gedanken ab. Simon wurde getrieben von bösen Erinnerungen, welche er nicht zuordnen konnte. Entstammten diese der Wirklichkeit, oder waren es Hirngespinste? Er war sich nie ganz sicher.

Der Junge, der ohne Eltern aufwuchs, ahnte, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Doch fehlte ihm der Mut, die Geschichten seines Großvaters zu glauben, und als auch noch seine Großmutter im Krankenhaus  starb, zog er sich zudem noch mehr zurück. Dies änderte sich, als Professor Grant einen Studenten von der Uni in Glasgow, in welcher er unterrichtete, zu seinem Assistenten machte. Colja Nowak war Anfang zwanzig. Simon hatte das Gefühl, dass Colja immer ein sanftes Lächeln im Gesicht trug. Der Junge hatte sich schnell mit ihm angefreundet und durfte ihm sogar assistieren, wenn es darum ging, Werkzeuge zu reichen oder Schrauben festzudrehen.

Simon wusste, dass Großvater und Colja an einem kleinen Roboter arbeiteten, und konnte es kaum erwarten, ihn zum Leben erweckt zu sehen.

»Ist er fertig?«, rief er ins Labor hinein, als er Colja entgegenrannte.

Dieser nahm den Jungen in die Arme und lachte.

»Du kommst genau rechtzeitig, um bei seiner Aktivierung dabei zu sein.«

»Wirklich?«

Colja nickte, setzte den Jungen ab und bewegte sich zum hinteren Teil des Raumes.

»Jetzt kommt der wichtigste Moment überhaupt, denn nur du kannst ihn zum Leben erwecken.«

Aus Simon klang pure Lebensfreude, als er loslachte und Colja folgte.

Simon war glücklich, denn er war wieder einmal in seinem Element. Der Alltag, seine Realität war ausgeblendet. Simon verwandelte sich in Coljas rechte Hand. Der immer ausgeglichene Assistent seines Großvaters war Simons Eintrittskarte in eine andere Welt.

Colja Nowak hob von etwas ein weißes Bettlaken hoch und zum Vorschein kam ein etwa halber Meter großer Roboter auf Rädern. Er hatte einen ovalen Kopf und zwei große Augen. Seine Hülle war silbern und teilweise gelb lackiert.

Simon sank voller Ehrfurcht vor ihm auf die Knie und starrte ihn an.

»Wie erwecken wir ihn?«

»Indem du ganz laut seinen Namen sagst.«

»Seinen Namen? Aber ich kenne ihn nicht.«

Colja deutete mit dem Zeigefinger auf die Brust des Jungen.

»Doch, da drinnen steckt er. In deinem Herzen. Tief in dir weißt du, wie er heißt. Sprich den Namen laut aus und er wird lebendig.«

Die Augen des Jungen strahlten.

»Max! Ich nenne dich Max!«

Ein heller kurzer Signalton ertönte und der Roboter schaltete sich ein. Er bewegte seine Augen, die auf Simon eher wie große Lampen eines Autos wirkten.

»Hallo. Mein Name ist Max. Wie ist dein Name?«

Die Stimme des Roboters klang hell und freundlich.

»Simon«, antwortete ein überglückliches Kind.

»Simon, ich bin sehr erfreut.«