Im Rahmen der Reform des deutschen Handelsrechts durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sollen die Vorschriften der Konzernrechnungslegungspflicht geandert werden. Davon betroffen ist auch die Behandlung von Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities). Mit der Neufassung des 290 Abs. 1 HGB mochte der Gesetzgeber in Hinblick auf diese bilanztechnisch problematischen Konstrukte zukunftige Skandale a la Enron verhindern und klare Strukturen schaffen. Dadurch soll eine verstarkte Konsolidierung von SPE in den Konzernabschluss und damit eine Annaherung an die IFRS erreicht werden.Dieses Buch mochte dem Leser in kompakter Form die Vorschriften der Konzernrechnungslegungspflicht sowohl des bestehenden Handelsgesetzbuches wie auch der IFRS naher bringen. Anhand der Betrachtung der bilanziellen Behandlung der wichtigsten Erscheinungsformen von SPE, den Leasingobjekt- und Asset-Backed-Securities-Gesellschaften sowie Spezialfonds, wird ein direkter Vergleich der bestehenden Rechnungslegungsvorschriften mit dem neuen BilMoG ermoglicht. Durch diese Ausfuhrungen soll beurteilt werden, ob der Gesetzgeber sein Ziel, die Annaherung des HGB an die IFRS, im Falle der bilanziellen Behandlung von SPE erreicht und zu einer Verbesserung der Transparenz im Konzernabschluss beitragt.