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Globale Gerechtigkeit bei Singer und Oruka. Kann transkulturelles Philosophieren den gerechtigkeitstheoretischen Provinzialismus überwinden?


Globale Gerechtigkeit bei Singer und Oruka. Kann transkulturelles Philosophieren den gerechtigkeitstheoretischen Provinzialismus überwinden?


1. Auflage

von: Bela Selzer

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 06.10.2023
ISBN/EAN: 9783346949943
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 18

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der globalen Gerechtigkeit nach Peter Singer und Odera Oruka und der Frage, inwieweit transkulturelles Philosophieren den gerechtigkeitstheoretischen Provinzialismus überwinden kann.

Der gegenwärtige Zustand der abendländischen Philosophie lässt sich unter Heranziehung des Gleichnisses vom Brunnenfrosch veranschaulichen, in welchem der chinesische Philosoph Chuang Tzu (369 vor Christus) von einem Frosch in einem Brunnen berichtet, der nur einen kleinen, runden Teil des Himmels sehen kann. Indem der Frosch diesen Ausschnitt des Himmels mit dem ganzen Himmel verwechselt, setzt er seine eigene begrenzte Perspektive absolut. Es ist die irrtümliche Gleichsetzung des Perspektivischen mit dem Absoluten, die Erhöhung einer relativen Sichtweise zu einer normativen Sichtweise, mit welcher zwangsläufig ein Ausschluss alternativer Blickwinkel auf den Himmel einhergeht.

Indem die einseitige Froschperspektive der Gegenwartsphilosophie unser Verständnis, unseren Blick auf die Welt und auf den Menschen auf eine eurozentrische Sicht reduziert, erfüllt sie ihren Anspruch nach der Suche universaler Erkenntnis oder allgemeingültiger Aussagen nicht. Insbesondere unter Berücksichtigung der ökonomischen, politischen und ökologischen Interdependenz der Welt bedarf es einer Gegenwartsphilosophie, die der kulturellen, sozialen und politischen Pluralität der Lebenswelten gerecht wird. Denn nur wenn möglichst viele heterogene Stimmen gehört, wahrgenommen und einbezogen werden, kann die Philosophie globalen Herausforderungen begegnen und diesen letztlich mit Lösungsansätzen entgegentreten, die der Interdependenz der gesamten Welt - und nicht nur der westlichen - Rechnung tragen.

Folglich versteht sich die vorliegende Arbeit als Beitrag zum noch jungen Projekt der Interkulturellen Philosophie , das „auf einer Philosophie des Aufsuchens gründet, die uns Menschen ein neues Mitsein ohne jeglichen exklusiven normativen Gehalt verspricht.“

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