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GegenStandpunkt 1-23


GegenStandpunkt 1-23

Politische Vierteljahreszeitschrift

von: GegenStandpunkt Verlag München

9,99 €

Verlag: Gegenstandpunkt
Format: EPUB
Veröffentl.: 22.03.2023
ISBN/EAN: 9783962214708
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 128

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die Ukraine wird verwüstet, der Westen kämpft um eine geeignete Fortsetzung
Das zweite Kriegsjahr darf beginnen
– Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine sind ungefähr so viele russische Soldaten tot oder kaputt, wie vor einem Jahr zur „militärischen Sonderoperation“ angetreten sind. Wofür? Präsident Putin erklärt es, wieder und wieder. Gleich doppelt: für die Wiederherstellung eines intakten russischen Vaterlands; und für die Sicherheit der Nation als strategische Macht gegen ihre existenzielle Bedrohung durch die NATO.
– Nach dem ersten Kriegsjahr ist die Ukraine verwüstet; einen beträchtlichen Bevölkerungsanteil hat die Regierung ihrem Kampf gegen die russische Invasion geopfert. Wozu? Präsident Selenskyj erklärt es täglich in drastischster Form: Ohne standhaftes Töten und Sterben an allen Fronten gäbe es die Ukraine als selbstständigen Staat nicht mehr. Das gilt als unbedingt anzuerkennende Rechtfertigung aller Opfer, als das Nonplusultra eines gerechten Kriegsgrunds.
– Nach einem Jahr „Zeitenwende“ registriert der Westen die Kosten seines Einsatzes gegen Russland in der Ukraine: den Schaden für die Weltwirtschaft und auch fürs eigene Wirtschaftswachstum, den er organisiert hat; den absehbar langfristigen Aufwand für Waffen und die Fiktion eines ukrainischen Staatshaushalts; die Fluchtbewegung, die er managt; auch Schäden und Leichen auf ukrainischer Seite kommen vor in der Bilanz. Wofür das alles? Die Zuständigen können es gar nicht oft genug erklären: Mit der Gewalt, die sie mobilisieren, retten sie die europäische und überhaupt die globale Friedensordnung. Was für ein edler Grund! Was für ein Dokument selbstloser Verantwortlichkeit!
– Schließlich: Seit einem Jahr beteuern die Macher des Ukraine-Kriegs allesamt unablässig, dass ihre Kriegsführung resp. -beteiligung unbedingt notwendig ist. Warum? Weil die jeweils andere Seite sich in böser Absicht an dem heiligen Gut vergreift, für das man selbst in den Krieg zieht. Jeder reagiert nur auf eine nicht hinnehmbare Bedrohung, eine brutale Aggression.
Und wenn es tatsächlich so ist? Nämlich so, dass für jede Partei ihre vitalen Staatsinteressen mit denen der Gegenseite unvereinbar sind? Dass die unabdingbaren Rechte, die jede Partei ihren vitalen Interessen zuspricht, Gewalt bis zum Äußersten nicht bloß rechtfertigen, sondern fordern? Alle Gegner berufen sich auf einen Sachzwang zum Kriegseinsatz, auf ein absolut unverzichtbares Recht darauf, und offenbaren damit tatsächlich das eine: die Unvereinbarkeit der Räson, der sie als Militärmächte folgen – also von Inhalt, Sinn und Zweck dessen, was ihre Nation, ihre Weltmacht, eine ihnen gemäße Weltordnung ausmacht –, mit der entsprechenden Räson ihres Feindes.
Aus den ‚guten‘ Gründen, die die kriegswilligen Macht- und Befehlshaber für ihre Militanz geltend machen, ist auf die wirkliche Notwendigkeit des Krieges, seinen Grund in der imperialistischen Natur der engagierten Mächte zu schließen – wenn man aus den in Umlauf gebrachten Begründungen die Affirmation, aus den permanent hergebeteten guten Gründen das ‚gut‘ herausstreicht. Dann versteht man auch die überwältigend zynischen Berechnungen besser, die von den Präsidenten und Kanzlern und ihren Strategen angestellt und im Kriegsverlauf umgesetzt werden – und erspart sich falsches Verständnis wie ebenso verkehrtes Unverständnis.
Die Ukraine wird verwüstet, der Westen kämpft um eine geeignete Fortsetzung
Das zweite Kriegsjahr darf beginnen
I. Die Lage in der Ukraine
II. Die Antwort des Westens
III. Der Beitrag der westlichen Führungsmacht: Eskalation, Abschreckung und Ansagen in alle Richtungen
IV. Die europäischen Staaten sehen sich durch den Krieg in der Ukraine doppelt herausgefordert: als NATO-Mitglieder und als Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
1. Die europäischen Staaten als NATO-Mitglieder mit Deutschland als europäischer Führungsmacht
Der Hauptakteur und das Hauptobjekt von Kritik: Deutschland mit seiner Führungsrolle
2. Die europäischen Staaten als EU-Mitglieder
a) Die EU macht sich im Schulterschluss mit den USA zum strategischen Subjekt gegen Russland: Sie setzt ihre ökonomische und politische Macht ein, um ihr Regime über Europa zu sichern und auszuweiten
b) Das europäische Bedürfnis nach autonomer Kriegstüchtigkeit – und seine Realität in der EU als Bündnis miteinander konkurrierender Nationen
V. Die Räson des Vereinigten Königreichs im Ukraine-Krieg
Der Scharfmacher in der westlichen Kriegsallianz verbürgt die Einheit von Europa und USA
Der britische Kriegsgrund ist der allgemeine des Westens: die Verteidigung seines Gewaltmonopols
Die spezielle Herausforderung Großbritanniens durch Russlands Invasion in die Ukraine, der es sich militant stellt: Sicherung der transatlantischen Einheit von Europa und USA
Das Kriegsziel: Vorwärts bis zur vollständigen Niederlage Russlands in der Ukraine

Sachdienliche Auskünfte zur Modernisierung des amerikanischen Imperialismus
Investitionen in das Wissenschafts- und Technologie-Ökosystem
Förderung der besten MINT-Talente
Schutz der Technologievorteile
Vertiefung und Integration der Allianzen und Partnerschaften

Die Produktivkraft der demokratischen Opposition für Deutschlands „Zeitenwende“

Die Lohnfrage in schweren Zeiten
Herrschaftliche Klarstellungen zur Notwendigkeit inflationärer Verarmung

Letzte Generation, Lützerath – Ein radikaler Aufstand des Gewissens trifft auf das gute Gewissen der Herrschaft
Der Appell im Namen der eingebildeten Verantwortungsgemeinschaft
Die Antwort der wirklichen Verantwortungsträger

Katar 2022: Die (un-)beliebteste WM aller Zeiten
Angeberei eines arabischen Aufsteigers, ein Kapitel wertegeleiteter Außenpolitik der BRD und deren kritische Begutachtung durch die deutsche Öffentlichkeit
I. Katar gibt sich die Ehre: „Nicht nur eine Quelle von Gas und Öl“
Kleiner Exkurs zur Unfähigkeit der Kataris zu einer Fankultur, wie wir sie mögen
II. Deutschland spielt (nicht) mit: Selbstdarstellung und Selbstbespiegelung einer mächtigen Nation und ihrer anspruchsvollen Öffentlichkeit

Giorgia Meloni: „Io sono Giorgia“ – Autobiografie
Die neue italienische Ministerpräsidentin sagt dem Land den Kulturkampf an
Für eine Runderneuerung der Sittlichkeit des italienischen Volkskörpers
Sono donna-madre – die natürliche Familie als Kraftquell völkischer Moral
Sono italiana – erfülltes Schaffen für die nationale Gemeinschaft
Sono cristiana – Hilfe beim anständigen Aushalten und ein Kreuzzug gegen den Islam
Sono di destra, patriota – bedingungslose Liebe zum Vaterland
Gegen das kommunistisch-islamistisch-liberalistische Weltfinanzgendertum
Die ersten 100 Tage der rechten Mitte

Einwände zu Konkurrenz der Kapitalisten §24 Abschnitt „Die Krise in der Sicht der VWL“
Die Ukraine wird verwüstet, der Westen kämpft um eine geeignete Fortsetzung
Das zweite Kriegsjahr darf beginnen
– Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine sind ungefähr so viele russische Soldaten tot oder kaputt, wie vor einem Jahr zur „militärischen Sonderoperation“ angetreten sind. Wofür?
– Nach dem ersten Kriegsjahr ist die Ukraine verwüstet; einen beträchtlichen Bevölkerungsanteil hat die Regierung ihrem Kampf gegen die russische Invasion geopfert. Wozu?
– Nach einem Jahr „Zeitenwende“ registriert der Westen die Kosten seines Einsatzes gegen Russland in der Ukraine: den Schaden für die Weltwirtschaft und auch fürs eigene Wirtschaftswachstum, den er organisiert hat; auch Schäden und Leichen auf ukrainischer Seite kommen vor in der Bilanz. Wofür das alles?
– Seit einem Jahr beteuern die Macher des Ukraine-Kriegs allesamt unablässig, dass ihre Kriegsführung resp. -beteiligung unbedingt notwendig ist. Warum?
Und wenn es tatsächlich so ist, dass für jede Partei ihre vitalen Staatsinteressen mit denen der Gegenseite unvereinbar sind? Wenn man aus den in Umlauf gebrachten Begründungen die Affirmation, aus den permanent hergebeteten guten Gründen das ‚gut‘ herausstreicht, dann versteht man die überwältigend zynischen Berechnungen besser, die von den Präsidenten und Kanzlern und ihren Strategen angestellt und im Kriegsverlauf umgesetzt werden – und erspart sich falsches Verständnis wie ebenso verkehrtes Unverständnis.

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