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Eine der ruhigsten und dem Gesetze folgsamsten Städte[.] des Königreichs? Sicherheitsinstitutionen in Fürth im 19. Jahrhundert


Eine der ruhigsten und dem Gesetze folgsamsten Städte[.] des Königreichs? Sicherheitsinstitutionen in Fürth im 19. Jahrhundert

Exzesse, Tumulte, Krawalle und das Bemühen um eine Garnison
1. Auflage

von: Markus Wawrzynek

36,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 17.02.2004
ISBN/EAN: 9783638254656
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 106

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Geschichte / Lehrstuhl für Landesgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Sicherheit“ und sein Antagonismus „Unsicherheit“ haben nicht erst
nach den Anschlägen des 11. September 2001 eine besondere Beachtung in den
gesellschaftlichen Resonanzkörpern Presse, Medien und Politik gefunden,
sondern waren schon vorher dazu geeignet, Ängste zu wecken, Befürchtungen
hervorzurufen und Besorgnis zu evozieren. Dass sich mit dem Schlagwort
„Unsicherheit“ besonders nachhaltig politische Stimmungen erzeugen lassen und
parteipolitisch ausgenützt werden, ist nicht nur der Wahlkampfpropaganda
geschuldet, sondern gründet vielmehr auf einer Grundtendenz der modernen
Gesellschaft. Das Gefühl in einer unsicheren Gesellschaft zu leben hat in den
letzten 30 - 40 Jahren stark zugenommen, wie man aus Meinungsumfragen des
Allensbach-Instituts von 1991 schließen kann.1 Auch im ausgehenden 19.
Jahrhundert wird immer wieder über die Zunahme von „Unsicherheit“ geklagt;
nur die auslösenden Momente für dieses Gefühl sind z. T. verschieden. Heute
wecken die drohende Arbeitslosigkeit, der übermäßige Zuzug von Ausländern und
die steigende Kriminalität Unsicherheit, im 19. Jahrhundert waren es die
Landflucht in die Städte, die Sittenlosigkeit in den expandierenden urbanen
Zentren und der Gegensatz zwischen besitzender und arbeitender Klasse. Obwohl
objektiv betrachtet immer mehr Risiken und Bedrohungsfaktoren im Lauf der
Jahrzehnte und Jahrhunderte beherrschbar gemacht wurden, beispielsweise durch
die Schaffung von Versicherungen (z. B. gegen Arbeitslosigkeit, gegen Brände
schon im 18. Jh.) und die Gründung von Polizeien und Gendarmerien (z. B. zur
Kriminalitätsbekämpfung), nimmt das Bedürfnis nach Sicherheit nicht ab, sondern
eher zu. [...]

1 Vgl. Ekkehard Lippert et al. (Hrsg.): Sicherheit in der unsicheren Gesellschaft, Opladen 1997, S.
7. – Im Datenreport 1999 konstatiert Heinz-Herbert Noll basierend auf Daten von 1998, dass „[i]m
Vergleich mit anderen Aspekten der Lebensverhältnisse […] die Zufriedenheit mit der öffentlichen
Sicherheit ausgesprochen niedrig“ ist, obwohl seit 1993 die Zufriedenheit in diesem Bereich
tendenziell steigt. Heinz-Herbert Noll: Öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbedrohung. In:
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Datenreport 1999. Zahlen und Fakten über die Bundesrepublik
Deutschland, [= Schriftenreihe der BpB; Bd. 365], Bonn 2000, S. 521 – 529, hier: S. 521.

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